Fußball-Landesliga Nordost
Mit einer Energieleistung und jeder Menge Willenskraft hat der FC Lichtenfels seinen vierten Saisonsieg in der Landesliga Nordost geholt. Gegen den SV Friesen lagen die Lichtenfelser zweimal zurück, drehten die Partie aber zum 3:2 – und das, obwohl die ersatzgeschwächten Hausherren 70 Minuten in Unterzahl spielen mussten.
FC Lichtenfels – SV Friesen 3:2
Die Lichtenfelser starteten unter schlechten Vorzeichen in die Partie: Neben den Defensivkräften Markus Mex, Stefan Dietz und Florian Goller mussten auch vier Offensivspieler (Luca Ljevsic, Tobias Zollnhofer, Maximilian Pfadenhauer, Mariusz Jankowiak) passen. Zudem lag die Heimelf nach fünf Minuten zurück. Nach einer schönen Ballstafette im Mittelfeld schickte Christan Brandt seinen SV-Teamkollegen Alexander Kunz auf die Reise und dieser vollstreckte ins linke untere Eck zum 0:1. Die Lichtenfelser kamen nur schwer in die Partie, waren aber in der 18. Minute hellwach. Lukasz Jankowiak und Andreas Mahr erkämpften sich in der gegnerischen Hälfte den Ball und schalteten schnell um. Jankowiak gelang der zu diesem Zeitpunkt glückliche Ausgleich.Doch die nächsten Rückschläge sollten folgen.
Schwache Schiedsrichter
Nur zwei Minuten später ging Pascal Scholz mit zu hohem Bein in den Zweikampf und traf seinen Gegenspieler am Kopf. Der Friesener schüttelte sich kurz und stand relativ schnell wieder. Der Unparteiische hatte bereits die Gelbe Karte in der Hand, ließ sich aber von seinem etwa 30 Meter entfernt stehenden Assistenten umstimmen und zückte Rot. Es war nicht die einzige seltsame Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, das einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. In der 28. Minute lag der Linienrichter auf der anderen Seite daneben. Er übersah bei einem SV-Konter eine klare Abseitsposition, Max Schülein umspielte FC-Torwart Christoph Kraus und schob zum 1:2 ein. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur Halbzeit, da Jankowiak zweimal zu zentral schoss und Schülein bei seiner Chance zu überhastet agierte. Kurz nach dem Seitenwechsel bewahrte Kraus die Lichtenfelser mit einer starken Parade vor einem höheren Rückstand. Danach agierten die Teams vorsichtig. Der FCL wollte in Unterzahl die Abwehr noch nicht öffnen, die Gäste den Zwischenstand möglichst kräfteschonend verteidigen. Lediglich Schüsse aus der Distanz brachten etwas Gefahr. So touchierte unter anderem der Ball bei einem Brandt-Schuss die Lattenoberkante. Danach stellte Friesen das Offensivspiel nahezu ein und sah sich schon als Sieger. Doch da hatten die Lichtenfelser etwas dagegen. Über den Kampf sicherten sie sich Vorteile und kauften den Gästen mehr und mehr den Schneid ab. Die Heimelf gewann fast alle wichtigen Zweikämpfe. So war der Ausgleich in der 81. Minute verdient: Christopher Schaller hatte sich bei seinem Startelfdebüt am linken Flügel durchgesetzt und scharf nach innen geflankt, wo Dennis Schunke herrlich per Kopf zum 2:2 (81.) traf. Bei einem der wenigen Gegenangriffe verpasste Brandt kurz darauf nur knapp die erneute Gästeführung. Diese wäre auch nicht verdient gewesen, denn die Lichtenfelser waren in der Schlussphase trotz Unterzahl das aktivere Team. Der einsatzfreudige Jankowiak hatte zweimal das 3:2 auf dem Fuß, wurde jedoch einmal gerade noch geblockt und scheiterte das andere Mal am Gästetorwart. Und dann erzwang der bärenstarke Mahr den Siegtreffer. Nach einer Ecke und wildem Gestochere im Fünfmeterraum drückte er den Ball zum 3:2 (89.) über die Linie.
FC Lichtenfels: Kraus – Hellmuth, Schardt, Aumüller (75. Graf), Mahr, L. Dietz, Scholz, Wagner (64. Schunke), Geldner, Schaller (90. Wige), L. Jankowiak / SV Friesen: Bauerschmidt, Roger, Lindner (67. Sesselmann), Nützel (74. Tögel), Schülein, Brandt, M. Münch, Daumann, Kunz (46. Baier), Firnschild, Wiebach / Schiedsrichter: Höfer (Wilhermsdorf) / Zuschauer: 420 / Rote Karte: Scholz (FCL/20. – Foulspiel) / Tore: 0:1 Kunz (5.), 1:1 L. Jankowiak (18.), 1:2 Schülein (28.), 2:2 Schunke (81.), 3:2 Mahr (89.).