Fußball-Bezirksliga West
(fg) Der TSV Staffelstein hat am gestrigen Sonntag die Reißleine gezogen und sich nach der sechsten Niederlage im sechsten Bezirksliga-Saisonspiel, dem 0:5 in Neustadt, von seinem Trainer Michael Ott getrennt. Der Coach wollte gestern dazu keine Stellungnahme abgeben. Von der Vereinsführung wurde die Entscheidung dem „OT“ gegenüber aber bestätigt. Zwar loben die Verantwortlichen die bisherige Arbeit von Michael Ott, der den TSV gleich zweimal vor dem Abstieg aus der Bezirksliga gerettet hatte. Jedoch sahen sie sich in Betracht der prekären Situation zum Handeln gezwungen.
FC Redwitz – TV Ebern 1:2 (0:0)
FC Redwitz: Tremel – F. Goller, Chr. Goller, Beier, St. Leffer, Mex, Oppel (67. Mi. Leffer), Schuberth, Koch, Fischer (46. Kremer), Dinkel (58. Daumann)
TV Ebern: Kapell – Sippel, Aumüller, Zürl, Müller, Lauerbach, Ammon, Heidenreich, Fischer, Köhler (63. Döhler), Weiß.
Tore: 0:1 Weiß (64.); 1:1 Daumann (85.); 1:2 Ammon (90./Foulelfmeter).
Schiedsrichter: Stahl, Kirchenlaibach.
Zuschauer: 90.
Gelbe Karten: Goller, Kremer / –
Dass es im Fußball keinen Schönheitspreis gibt, mussten die Redwitzer mit dieser bitteren Niederlage gegen die „Turner“ aus Ebern erfahren. Die sehr defensiv eingestellten Gäste machten von Anfang an die Räume eng. Deshalb waren die gefälligen Kombinationen des FCR im Mittelfeld uneffektiv und blieben ohne Wirkung.
Dennoch hatten die Hausherren besonders im ersten Durchgang einige gute Möglichkeiten, die aber zum Teil fahrlässig vergeben wurden. In der 15. Minute wurde Daniel Fischer von Thomas Oppel gut eingesetzt, doch sein Flachschuss strich knapp am Eberner Pfosten vorbei. In der 21. Minute war es Maurice Koch, der nach einer Ecke mit einem Kopfstoß kein Glück hatte. Nach einer halben Stunde hatte Fischer noch zwei gute Möglichkeiten, konnte aber die Hereingaben von Stefan Leffer und Florian Goller nicht verwerten. Die Eberner verzeichneten ihre erste Chance nach einer Ecke in der 35. Minute. Doch der Redwitzer Torwart Christian Tremel, der kurzfristig den erkrankten Patrik Jauch ersetzen musste, klärte diese Situation per Faustabwehr.
Nach dem Wechsel hatte man eine Redwitzer Elf erwartet, die etwas energischer zu Werke geht, die Zweikämpfe gewinnt und die vor allem den Abschluss sucht. Doch davon war nicht viel zu sehen. Die Eberner stellten sich immer besser auf ihren Gegner ein und starteten gefährliche Konter. Ein weiter Pass aus dem Mittelfeld erreichte den völlig ungedeckten Josef Weiß. Und gegen dessen Flachschuss zum 0:1 hatte Tremel keine Chance (64.). Die Heimelf wollte jetzt unbedingt den Ausgleich, doch die gut gestaffelte Gästeabwehr konnte immer wieder klären. In der 85. Minute wurde David Daumann am Strafraum in Schussposition gebracht. Sein Abschluss schlug zum 1:1 im Eberner Gehäuse ein. Die Redwitzer versuchten mit aller Macht, jetzt auch noch den Siegtreffer zu erzielen. Allerdings kam es ganz anders: Nach einem unnötigen Foul im Redwitzer Strafraum in der letzten Minute zeigte Schiedsrichter Stahl auf den Elfmeterpunkt. Christian Ammon nutzte die Chance, vollstreckte zum 1:2 und damit zum ersten Sieg für die unermüdlich kämpfende Eberner Elf. Karl
SpVgg Ebing – VfL Frohnlach II 2:0 (1:0)
SpVgg Ebing: Endres – Merzbacher, Landgraf, Schmidt, Fuchs, Funk, Stößel, Huttner, Stöhr (71. Büttner), Helmreich, Dippold.
VfL Frohnlach II: Hempfling – Schmidt, Ehle, Hartmann, Schöpf, Autsch, Karg, Sener, Knie (70. Werner), Alles, Jakob.
Tore: 1:0 Merzbacher (30.), 2:0 Stöhr 70./Foulelfmeter).
Schiedsrichter: Dadder, Speichersdorf.
Zuschauer: 205.
In einem sehr guten Bezirksliga-Spiel siegten die Hausherren verdient mit 2:0. Bereits in der 4. Minute hatten die Gäste die erste Möglichkeit, doch Hartmann schoss knapp über das Gehäuse. Ebing kam nun immer besser ins Spiel. Die größte Gelegenheit besaß Stößel in der 16. Minute, als er nach einem Zuspiel von Fuchs übers Tor zielte. Die technisch versierte, junge Frohnlacher Elf zeigte phasenweise ihr Können. Doch gegen die sehr gut eingestellte Abwehr der Ebinger blieb sie meist zweiter Sieger.
Nachdem Stöhr in der 26. Minute mit einem Kopfball knapp das Frohnlacher Gehäuse verfehlt hatte, war es der starke Merzbacher, der nach einer halben Stunde das erste Ebinger Heimtor der Saison mit einem platzierten Schuss erzielte. Kurz vor dem Wechsel lag das 2:0 in der Luft, als sich Schmidt am linken Flügel durchsetzte. Doch sein Heber aus 20 Metern landete auf dem VfL-Gehäuse. Auch in der zweiten Spielhälfte hatte Ebing die klareren Torchancen, jedoch sorgte erst von Stöhr verwandelter Elfmeter in der 68. Minute für die Vorentscheidung. Vorausgegangen war ein Foul an Stößel im Strafraum.
TSV Ebensfeld – SpVgg Eicha 3:0 (1:0)
TSV Ebensfeld: Mack – Lieb, Stölzel, Lempa (71. Röder), Chr. Quinger, Eideloth (86. Dirk Kremer), Vogel, Popp, B. Quinger, Häublein, Pfaff (51. Dom. Kremer).
SpVgg Eicha: Pertsch – Tauss, Spiegel (46. Liebkopf), D. Frembs, Griebel, M. Frembs, Hebig (61. Kieser), Rottmann, Schulz, Traut, Hanff (84. Borchert).
Tore: 1:0 Popp (30.), 2:0 Dom. Kremer (62.), 3:0 Dirk Kremer (86.).
Schiedsrichter: Neuse, Nürnberg.
Zuschauer: 200.
Gelbe Karten: Stölzel, Vogel / Frembs, Traut, Schulz, Hanff.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach einer schönen Kombination tauchte Kevin Pfaff in der 1. Minute frei am Strafraum der Gäste auf. Der gegnerische Torhüter konnte nur außerhalb der Strafraumgrenze mit der Hand klären, und es gab Freistoß für die Einheimischen, den Björn Vogel knapp neben das Tor setzte. Danach nahmen sich beide Mannschaften nach den schweren Freitagsspielen eine Auszeit. Es dauerte bis zur 18. Minute bis zur nächsten nennenswerten Aktion. Nach einem Konter der Eichaer sprang der Ball Christian Quinger an die Hand. Der anschließende Freistoß von der 16-m-Linie aus landete jedoch am Außennetz.
Nach einer guten halben Stunde eroberte sich Dominik Eideloth im Mittelfeld den Ball und setzte Kevin Popp in Szene, der mit einem Gewaltschuss aus 16 Metern genau in den Winkel Andreas Pertsch im SpVgg-Gehäuse keine Chance ließ – 1:0. Die nächste Gelegenheit für die Gäste bot sich erneut mit einer Standardsituation. Nach einem Foulspiel von Thomas Stölzel vergaben sie jedoch den Freistoß aus aussichtsreicher Position. Die letzte Möglichkeit vor der Pause gehörte wieder den Einheimischen. Der Freistoß nach einem Foul am durchgebrochenen Popp brachte nichts ein.
Das erste Ausrufezeichen der zweiten Hälfte setzten die Gäste. Aber Heimkeeper Florian Mack war nach einem strammen 20-m-Schuss auf dem Posten. Dies sollte zugleich die letzte Aktion der Eichaer gewesen sein. Danach spielten nur noch die „Gelb-Weißen“. In der 62. Minute schaltete der eingewechselte Dominik Kremer aus einem Gewühl im gegnerischen Strafraum am schnellsten und versenkte die Kugel zum 2:0. Die nächste Großchance hatte Florian Häublein, als er nach einer schön getimten Flanke direkt abzog (82.). Ein Bein eines Gästeverteidigers verhinderte gerade noch den Einschlag. Den Schlusspunkt zum 3:0 setzte der ebenfalls eingewechselte Dirk Kremer nach schönem Doppelpass mit Benedikt Quinger (86.). Häublein
TBVfL-Neustadt-W. – TSV Staffelstein 5:0 (0:0)
TBVfL Neustadt-Wildenheid: Volk – Hammerschmidt, Teuchert, C. Renner, Büchner, K. Müller, Höhn, Turturro, Wittmann (78. Langbein), Oppel (88. T. Renner), S. Müller.
TSV Staffelstein: Titze – Pohlein, Ernst, Würstlein, Ries, Zipfel, Schneider (67. Derra), Endres-Backert, Wich, Utzmann, Zillig.
Tore: 1:0 Oppel (48.), 2:0 Büchner (50.), 3:0 Oppel (67.), 4:0 Oppel (80.), 5:0 C. Renner (83.).
Schiedsrichter: Angele, Drosendorf.
Zuschauer: 140.
Gelbe Karten: Wittmann / Titze, Ries.
Mit dem 5:0-Erfolg gelang den Neustadtern der Befreiungsschlag. Bis zur Pause hielt das Abwehrbollwerk der Bad Staffelsteiner stand, aber nach dem Wechsel drehte die Teuchert-Elf groß auf. Daniel Oppel avancierte mit drei Toren zum „Mann des Spiels“.
Von Beginn an drückte der TBVfL die Gäste in deren Hälfte zurück und hätte bereits nach 15 Minuten durch Oppel in Führung gehen können, doch scheiterte er an TSV-Keeper Titze. Auch im weiteren Verlauf waren die Puppenstädter drückend überlegen, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Bei einem der wenigen Staffelsteiner Konter vergab Zillig die beste Möglichkeit für die Badstädter, als er von halblinks am langen Pfosten vorbei schob (26.).
Mit dem 0:0 zur Pause war der TSV gut bedient, konnte aber nach dem Wiederanpfiff nicht mehr mithalten. Die Teuchert-Elf erhöhte sofort nach dem Wechsel wieder das Tempo. Tore waren die logische Folge, denn die Gäste wirkten nun völlig überfordert. Beim ersten Tor steckte Steffen Müller das Leder zu Markus Büchner in die Gasse, dessen Flanke drückte Daniel Oppel über die Linie. Auch der zweite Treffer lief über die linke Seite: Diesmal bereiteten Florian Höhn und Christian Renner vor und landete Büchners Schuss abgefälscht im Staffelsteiner „Kasten“. Beim 3:0 in der 67. Minute musste Oppel nach einer Flanke von Chr. Renner nur noch einschieben. Zehn Minuten vor dem Ende krönte Oppel nach Vorlage von St. Müller seine Leistung mit dem 4:0. Nur drei Minute später stellte Christian Renner den 5:0-Endstand her. Damit warten die Adam-Riese-Städter weiterhin nicht nur auf ihren ersten Punktgewinn, sondern auch auf ihren ersten Saisontreffer.
SV Dörfleins – FC Lichtenfels 1:0 (0:0)
SV Dörfleins: Dürr – P. Deusel, Linster, Vollmuth, Hoffmann (87. Bergmann), Markewitz, Martin, Reul, G. Deusel (75. Schindler), Jäger, Pröll (67. Ramer).
FC Lichtenfels: Göhring – Schardt, Knöffel, Heinkel (58. Gernlein), Scholz, Demirel, Knauer, Bozkaya, Hönninger (32. Menger), Graf, Aumüller (76. Lulei).
Tor: 1:0 G. Deusel (53.).
Schiedsrichter: Vogt, Coburg.
Zuschauer: 250.
Aufgrund der Mehrzahl an Torchancen errangen die Dörfleinser einen mühsamen, aber verdienten Heimsieg. Der FC Lichtenfels spielte gefällig. Torchancen waren bei den Gästen aber Fehlanzeige. So plätscherte das Geschehen ohne große Höhepunkte vor sich hin. In der 40. Minute brannte es plötzlich lichterloh im FCL-Strafraum, doch C. Pröll verpasste eine flache Hereingabe um Haaresbreite.
Auch nach der Pause wurde das Spiel nicht wesentlich besser. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. In der 53. Minute schickte Markewitz mit einem langen Ball G. Deusel auf die Reise, und dieser vollstreckte eiskalt zum 1:0. Nun wurde die Begegnung offener, weil auch die Lichtenfelser mehr investierten. Dennoch hätten die Dörfleinser erneut durch G. Deusel erhöhen können. Sein Schuss strich knapp am Pfosten vorbei. In der 83. Minute jubelten die Hausherren bereits, aber der Schuss von Martin wurde von einem Gästespieler noch von der Linie gekratzt. Mit viel Einsatz brachten die Dörfleinser den Sieg nach Hause.