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BAMBERG: Michelauer fühlen sich nicht gerecht behandelt

BAMBERG

Michelauer fühlen sich nicht gerecht behandelt

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    Mit der Bronze-Medaille durften sich die Turner des TV Michelau Max Mantel, Michael Weigand, Nicolas Sauer und Martin Rostalski beim Landesfinale des Bayernpokals in Bamberg zufriedengeben. Betreut wurde die Mannschaft von Clemens Weisser (rechts).
    Mit der Bronze-Medaille durften sich die Turner des TV Michelau Max Mantel, Michael Weigand, Nicolas Sauer und Martin Rostalski beim Landesfinale des Bayernpokals in Bamberg zufriedengeben. Betreut wurde die Mannschaft von Clemens Weisser (rechts). Foto: Klas Gagel

    Turnen

    (kag) Der Frust war Clemens Weisser vom TV Michelau deutlich anzumerken. Auf Grund seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Kampfrichter im Turnen drängte sich ihm der Eindruck auf, dass die Leitungen seiner Männer-Mannschaft beim Landesfinale des Bayernpokals spürbar abgewertet wurden. Am Ende reichte es für den TVM zu Platz 3 hinter dem TuS Traunreut und dem SC Vöhringen

    Auf Grund der Vorplatzierungen im Bezirksentscheid startete der TV Michelau in Bamberg mit der zweithöchsten Punktzahl mit TuS Traunreut in Riege 1 am Boden. Für die Michelauer waren Nicolas Sauer, Max Mantel, Martin Rosalski und Michael Weigand am Start.

    Steigerung am Boden

    Die Zielsetzung lautete, sich nochmals zu steigern, was in der Rückschau mit Blick auf die gezeigten Leistungen auch gelang. Schon im Bodenturnen erzielten die Michelauer 1,5 Punkte mehr als in der Quali. Die sauber geturnten Übungen wurden auch mit der entsprechenden Punktzahl honoriert. Vergleichbar verlief auch die Konkurrenz am Pauschenpferd, und bis zu den Ringen, an denen der TV Michelau nochmals richtig vorgelegt hatte, war die Turnwelt für den TVM noch in Ordnung.

    Die Verantwortlichen des TVM, Clemens Weisser, Hannes Weisser und Markus Höhlein, waren sich im Klaren darüber, dass die eigentlichen Stärken des TVM in der zweiten Hälfte des Wettbewerbs zum Tragen kommen würden. Sowohl beim Sprung als auch am Barren und am Reck zeigten die Michelauer Turner stets ihre besten Leistungen.

    Doch bereits am Sprung war deutlich zu spüren, wie die Gewichtung einzelner Kampfrichter von den anerkannten Grundsätzen abwich. So wurde der technisch beste Sprung von Nicolas Sauer so deutlich abgewertet, dass Nicolas Sauer von allen Michelauer Turnern die niedrigste Wertung erhielt.

    Vierkampf um den Titel

    Trotzdem entwickelte sich auf der Zielgeraden ein Vierkampf zwischen Traunreuth, Vöhringen, Michelau und Michelbach. Der TV Michelbach turnte am Reck, seinem vorletzten Gerät, und wurde mit 48,8 Punkten niedrig bewertet. Damit lag der TVM nach dem Sprung auf Platz 3. In Führung lagen mit 1,4 beziehungsweise 1,6 Punkten Vorsprung der SC Vöhringen und der TuS Traunreut.

    TVM-Paradegeräte am Schluss

    Doch die Paradegeräte des TVM, Barren und Reck, waren noch zu turnen. Am Barren wertete der aktuelle Landeskampfrichter. Erwartungsgemäß wurde die Leistung der Michelauer Turner auch anerkannt. Doch es reichte immer noch nicht, um an den beiden führenden Mannschaften vorbeizuziehen.

    Am Reck zeigten die Michelauer Turner herausragende Übungen, die technisch sauber vorgetragen wurden und in der Ausführung überzeugten. Auf den TVM folgte Traunreut am Reck. Die Zuversicht bei den Michelauern wuchs, dass es reichen würde, zumal dies auch von anderen Trainern bestätigt wurde.

    Eine Welt brach zusammen, als sich am Ende herausstellte, dass Michelau mit 49,55 Punkten von allen Teams eine der niedrigsten Wertungen erhalten hatte. Der SC Vöhringen erhielt 52,00 Punkte und Traunreuth trotz offensichtlicher Fehler 51,75 Zähler.

    Einen faden Beigeschmack bekam das Ganze durch die Besetzung des Kampfgerichts. Die beiden Kampfrichter kamen aus Vöhringen und Traunreut, also den Orten der direkten Konkurrenten. Auch der Landeskampfrichter Marcel Rose aus Erlangen plädierte vor diesem Hintergrund dafür, dass an jedem Gerät ein neutraler Kampfrichter sitzen sollte. Doch im Landesverband scheitert diese Forderung bisher an den Kosten.

    „Am Ende freut man sich über einen dritten Platz, ist aber dahingehend enttäuscht, dass auch nach der Einschätzung neutraler Beobachter für den TVM deutlich mehr möglich war“, so Clemens Weisser nach dem Wettbewerb.

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