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LICHTENFELS: Ringen: Zwei ACler vor Bundesligadebüt

LICHTENFELS

Ringen: Zwei ACler vor Bundesligadebüt

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    In der 75- und 80-Kilo-Klasse griechisch-römisch trug Achim Thumshirn im vergangenen Jahr mit einer Siegbilanz von 10:2 zur Oberliga-Meisterschaft und zum Aufstieg bei.Fotos: Gunther Czepera
    In der 75- und 80-Kilo-Klasse griechisch-römisch trug Achim Thumshirn im vergangenen Jahr mit einer Siegbilanz von 10:2 zur Oberliga-Meisterschaft und zum Aufstieg bei.Fotos: Gunther Czepera

    Ringen

    Der AC Lichtenfels ist bereit: Am Samstag, 28. September, startet der Aufsteiger mit dem Heimkampf gegen den ASV Schorndorf in die Ringer-Bundesliga Südost. Der ACL-Kader ist vielschichtig – ein Mix aus Talenten und Routiniers.

    So finden sich Ringer, die bereits die erste Bundesliga-Phase des Vereins (2008 bis 2014) aktiv mitgestaltet haben, in der Stammmannschaft. Zu den aussichtsreichen jungen Kämpfern gehören Achim Thumshirn (20 Jahre) – seit 2017 im Verein – und Lukas Tomaszek (19), der 2018 zum Oberliga-Team gestoßen ist. Mit dem ACL schwimmen beide auf einer Erfolgswelle. Den Meistertitel in der Oberliga sowie den Aufstieg in die Bundesliga hatte sich das Duo so schnell nicht erträumt.

    Thumshirn will Kämpfe gewinnen

    „Es war schon angedacht, dass ich mal höherklassig ringe“, sagt Thumshirn. „Aber ich hätte nicht gedacht, dass das mit Lichtenfels gelingt. Zumal es anfangs hieß, man wolle nicht unbedingt hoch.“ Umso besser sei, dass sein Wunsch „Bundesliga ringen“ nun mit dem ACL in Erfüllung geht. Thumshirns Wechsel von Neumarkt nach Lichtenfels war eher ein strategischer als ein nahe liegender. „Die Leute beim ACL kannte ich schon von Mannschaftskämpfen, von Turnieren. Daher war es für mich leicht, mich einzufinden.“ Zudem habe er sich von den Lichtenfelsern sehr schnell akzeptiert gefühlt – wohl auch, weil er regelmäßig starke Leistungen abrief. Diese will er nun in der Bundesliga bestätigen und dort „einige Kämpfe“ gewinnen und sich gegen internationale Größen teuer verkaufen. Für seine Mannschaft erwartet er ein sehr hartes Jahr: „Aufgrund der Ausländer im Team können wir ein paar Punkte holen. Aber realistisch betrachtet, ist Lichtenfels mit den Ringern, die wir aktuell haben und denjenigen, die aus der Oberliga mit in die Bundesliga aufgestiegen sind, nicht bundesligatauglich.“

    Tomaszek: Saustarke Gruppe

    Sein junger Teamkollege Lukas Tomaszek ergänzt: „Unsere Gruppe ist saustark – vor allem mit Nürnberg, Burghausen und Heilbronn. Da sind wir die Außenseiter.“ Er selbst will in erster Linie Erfahrungen sammeln und „den ganzen Profi-Ringern und starken Ausländern“ beweisen, dass sich sein Trainingsaufwand auszahlt. Schließlich sei es Ziel jedes ambitionierten Ringers, „irgendwann mal in der höchsten Liga zu ringen“.

    Nach Lichtenfels kam der 19-Jährige vergangenes Jahr, um fester Baustein der ersten Mannschaft zu werden, einen Großteil der Kämpfe in der Oberliga zu bestreiten – und auch zu gewinnen. „Und das hat ja auch gut geklappt“, sagt Tomaszek. Den Wechsel nach Lichtenfels hat er nie bereut. „Als ich gewechselt bin, war das für mich der perfekte Zeitpunkt.“ Schon vor 2018 lagen ihm Angebote anderer Vereine vor, doch er hatte eine enge Bindung zu seinem Heimatverein KSV Bamberg. Tomaszeks Eltern waren abseits der Matte Stützen des KSV, die damalige Mannschaft sei „wie eine kleine Familie“ gewesen.

    Als die Perspektive in Bamberg jedoch zunehmend düster wurde, entschied er sich „eine Stufe höher zu gehen“. Der Start in Lichtenfels fiel Tomaszek nicht schwer: „Ich war vor meinem Wechsel schon immer mal in Lichtenfels beim Training. Ein paar Leute kannte ich schon, da war ich kein Fremder. Es dauert immer seine Zeit, neue Leute kennenzulernen, aber ich habe mich sehr gut eingefunden und bin heute gut integriert.“

    Von der Arbeit in die Halle

    Zudem opfert Tomaszek viel für seinen Sport. Neben der Ausbildung zum Fremdsprachenindustriekaufmann und dem Training bleibt nicht viel Freizeit. „Die meisten von uns kommen von der Arbeit direkt ins Training, kein Leerlauf. Und sich dann gleich von der Arbeit auf Training einzustellen, ist manchmal schon schwierig“, gesteht er.

    Mindestens dreimal in der Woche trainieren die Lichtenfelser auf der Matte, individuell kommen Laufeinheiten oder Stunden im Fitnessstudio hinzu. „2019 ist das Jahr, in dem ich am meisten trainiert habe. Wie viel Schweiß man in der Woche vergießt – das ist manchmal echt heftig“, sagt Tomaszek. „Aber das ist auch nötig, damit man sich in der Bundesliga überhaupt stellen kann.“

    Auch Thumshirn fällt es nicht leicht, Beruf, Sport und Privates unter einen Hut zu bringen: „Früher ging das mit dem Spitzensport etwas leichter, da man individuell dafür gefördert wurde. Jetzt, in der Ausbildung läuft es darauf hinaus, dass man weniger Freizeit hat.“ Thumshirn erhielt früher Spitzensportförderung und war Teil der Nationalmannschaft. Doch nun hat sich seine berufliche Situation geändert. „Es ist schwer, alles zu vereinen – es gib ja auch Familie und Freundin. Aber es ist möglich.“ (dam)

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