Handball
Die Erleichterung der Bezirksoberliga-Handballerinnen der SG Kunstadt/Weidhausen war nach dem Schlusspfiff der Heimpartie gegen den TV Gefrees nahezu greifbar. Nachdem bis zum Vortag nicht klar gewesen war, ob die SG überhaupt ein Team stellen kann, machte die SG aus der Not eine Tugend und spielte sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Staub der coronabedingt zähen letzten Wochen aus den Kleidern: Beim 34:22 (13:9) trat die Heimmannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit befreit auf und sammelte gegen einen deutlich unterlegenen Gast nicht nur zwei Punkte, sondern vor allem Spielpraxis und Selbstvertrauen.
Bezirksoberliga, Frauen
SG Kunstadt/Weidhausen – TV Gefrees 34:22 (13:9)
Dabei musste die SG am Sonntag in der Obermainhalle auch noch auf ihren Trainer Niklas Knauer verzichten, der zeitgleich mit den Männern des HSV Bad Blankenburg auf Punktejagd in der 3. Liga ging. Ihn vertrat neben Irene Dinkel-Dill auch Kunstadts Herrentrainer Andrei Stirbati auf der Bank. Viel wichtiger war für die Mannschaft aber das Signal, das aus ihren eigenen Reihen kam, indem beispielsweise Marion Held erstmalig nach ihrer Babypause wieder ins Geschehen eingriff.
Neben dieser Geschlossenheit verliehen der SG zum wiederholten Male die Tore von Flügelspielerin Franziska Röschlein die nötige Sicherheit, die mit zwei Toren den perfekten Auftakt für die SG zum 4:0 (8. Minute) mitgestaltete.
Anschließend stockte allerdings der Motor der Gastgeberinnen ein wenig, so dass der TV Gefrees dank Nadine Sieß den Rückstand konstant hielt und sich selbst beim Pausenstand von 13:9 noch in Schlagdistanz befand.
Allerdings sorgten Seufert & Co. nach dem Wiederanpfiff schnell für klare Verhältnisse. Julia Carl hielt ihren Kasten mit einer guten Leistung sauber, während die Offensivkräfte die zunehmenden konditionellen Defizite des Gegners schonungslos offenlegten, indem sie einen deutlich schnelleren Ball als zuletzt spielten. Linda Baier vom Kreis sowie Fabienne Seufert und Lena Bauer aus dem Rückraum nutzten alle Freiräume, die ihnen die Gefreeser Defensive bereitstellte, und erhöhten somit kontinuierlich den Vorsprung. Während Ann-Sophie Redinger auf der Mitte viel Bewegung ins Spiel brachte, schnappte auch die Flügelzange mit Christin Gutsch und Franziska Röschlein vermehrt zu. Gefrees gab sich zu keinem Zeitpunkt auf, musste aber wegen der eigenen dünnen Ersatzbank die Übermacht der SG an diesem Tag neidlos anerkennen.
SG Kunstadt/Weidhausen: Carl / Biewald – Röschlein (7), Baier (7), Seufert (5/1), Bauer (5), Gutsch (4), Redinger (2), Gollan (2), Held (1), Motschenbacher (1), Friedrich, Pülhorn. TV Gefrees: Weisheit – Sieß N. (8), Sieß J. (3), Utz (3/1), Schmitz (2/1), Dörfler (2), Hellmuth L. (2), Hellmuth S. (1), Sachs (1), Hörath. Schiedsrichter: Eberlein