16 Siege, drei Unentschieden, 17 Niederlagen: Der Handball-Zweitligist HSC Coburg hat eine durchwachsene Saison hinter sich. Immerhin: Unter Geschäftsführer und Interimstrainer Jan Gorr ging es für den HSC wieder bergauf – und er hat für eine Aufbruchstimmung bei den Fans gesorgt. Beim Saison-Finale gegen den ThSV Eisenach (25:26) hat diese Zeitung einige Coburger Anhänger zur Saison befragt.
Dirk Witter aus Ummerstadt: „Die Saison war ein Auf und Ab. Zufrieden sind wir mit der Saison sicherlich nicht. Zum Ende haben wir uns aber doch gut aus der Affäre gezogen. Der Anspruch für die nächste Saison sollte meiner Meinung nach schon sein, unter den besten fünf zu landen. In der Trainerfrage bin ich noch unentschlossen. Zwar sind einige Trainer auf dem Markt, aber die meisten wie Maik Machulla oder Kai Wandschneider sind für den HSC natürlich unerreichbar. Wenn Jan Gorr Trainer bleibt, wäre das für mich in Ordnung. Ich lasse mich einfach überraschen.“
Stefan Reistel aus Coburg: „Dass der Trainerwechsel viel bewirkt hat, ist für mich offensichtlich. Vorher hat es oft hilflos gewirkt, was die Mannschaft gemacht hat. Durch den Trainerwechsel hat das Team eine ganz andere Körpersprache, ein ganz anderes Auftreten entwickelt. Für mich wäre im Hinblick auf die kommende Saison wichtig, dass die Mannschaft größtenteils zusammenbleibt und nur einzelne Ergänzungen vorgenommen werden. Verstärkungen müssten im linken und rechten Rückraum kommen. Wenn die Abwehrarbeit und die Einstellung der Mannschaft so bleibt wie zuletzt, wird es nächste Saison besser laufen. Allerdings hätte ich mit Andreas Schröder verlängert. Er war in der Abwehr wirklich wichtig, auch wenn er im Angriff manchmal etwas unglücklich war.“
Manuela Verganza aus Dörfles-Esbach: „Wichtig ist es, dass die Mannschaft über die Saison hinaus zusammenbleibt und danach sieht es derzeit auch aus. Jan Gorr hat das super gemacht. Ich hoffe, dass er Trainer bleibt. Dass es in der neuen Saison schon für den Aufstieg reichen kann, glaube ich aber nicht. Das wäre auch noch zu früh. Es wäre aber schön, weil ich schon mal einen Aufstieg miterlebt habe.“
Katja Greiner aus Rödental: „Die Saison war sehr durchwachsen. Es gab viele gute Spiele, aber auch viele, in denen die Mannschaft bis zum Ende gekämpft hat und trotzdem verloren hat. Das war schade, weil mehr drin gewesen wäre. Ob es in der Saison wieder bergauf geht, hängt vom Trainer ab. Ich denke aber, dass wir einen anderen Trainer brauchen. Bei einigen Spielen hat Jan Gorr meiner Meinung nach schon einige Fehler im Hinblick auf Wechsel oder Auszeiten gemacht. Für mich wäre Co-Trainer Silvio Krause der perfekte Nachfolger. Er kennt die Mannschaft und hätte die Chance verdient.“
Luca Schmidt aus Rülzheim in Rheinland-Pfalz: „Meine Großeltern kommen aus Dörfles-Esbach und haben mich zum HSC-Fan gemacht. Ich bin insgesamt mit der Saison einigermaßen zufrieden, zumindest mit der zweiten Hälfte. Trotzdem besteht noch Luft nach oben. Für die nächste Saison wäre wichtig, dass wir nicht mehr so viele Verletzungen haben, um mehr Konstanz reinzubringen. Wenn Jan Gorr Trainer bleibt, ist viel möglich. Der Schlüssel zum Erfolg von Jan war meiner Meinung nach, dass er das altbewährte defensivere Abwehrsystem wieder eingeführt hat, das die Mannschaft schon kennt. Wenn noch ein paar gute Neuverpflichtungen kommen, sind wir für die nächste Saison gut aufgestellt. Coburg gehört in die erste Liga und das sollte auch das Ziel in der nächsten Saison sein.“
Fynn und Mika Pfadenhauer: „Ein Mittelfeldplatz ist nicht so toll. Aber wir sind zufrieden, dass wir nicht abgestiegen sind. Wir finden, dass Jan Gorr Trainer bleiben soll. Nächste Saison können wir hoffentlich aufsteigen.“