Fußball
Im September 2017 stand der FC Lichtenfels im Viertelfinale des BFV-Verbandspokals. Gegen den damaligen Drittligisten Würzburger Kickers verlor der Landesligist mit 0:3, verkaufte seine Haut gegen den hohen Favoriten aber teuer. Daniel Oppel besaß sogar die Chance, die Gastgeber vor 1400 Zuschauern in Führung zu bringen.
„So ein Match würde der Traditionsklub vom Obermain gerne wieder erleben“, sagt der Sportliche Leiter des FCL, Christopher Fischer. Bis es so weit kommt, steht an diesem Samstag (16 Uhr) im Karl-Fleschutz-Stadion die dritte Qualifikationsrunde zum Verbandspokal an. Zu Gast ist mit dem FC Coburg ein Konkurrent in der Landesliga Nordwest.
Verbandspokal, 3. Qualifikationsrunde
FC Lichtenfels – FC Coburg
„Wir wollen schon eine Runde weiterkommen“, sagt der Lichtenfelser Trainer Oliver Müller, der die Partie eine Woche vor Saisonbeginn nicht als Testspiel charakterisieren will. In der nächsten Runde am 26./27. Juli steigen dann die Regional- und Drittligisten ein, aber auch die 24 Kreispokalsieger, die sich bei der Auslosung der ersten BFV-Pokal-Hauptrunde den Gegner heraussuchen können.
Die Generalprobe am vergangenen Mittwoch gegen den TSV Burgebrach war für den FC Lichtenfels ein Erfolg. Mit 6:0 wurde der Bezirksligist nach Hause geschickt. Dabei erzielten mit Christopher Schaller, Daniel Oppel, Dennis Schunke, Leon Holzheid, Lukasz und Mariusz Jankowiak sechs verschiedene Spieler die Tore. Das hat Trainer Müller sicher gefallen, lobte er doch unlängst die Unberechenbarkeit seiner Mannschaft.
Ein Schützenfest zum Lichtenfelser Schützenfest, das vor dem Karl-Fleschutz-Stadion zeitgleich steigt, dürfte es gegen die Coburger an diesem Samstag jedoch kaum geben. Christopher Fischer erwartet einen heißen Pokalkampf: „Die Coburger haben sich enorm verstärkt. Ich erwarte sie auch in der Landesliga oben. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen gewinnen, auch wenn ich die Coburger in der Favoritenrolle sehe.“
19 neue Spieler stehen im Kader des FCC, davon neun aus der eigenen U19, vier Rückkehrer und drei Akteure vom Nachbarn Sylvia Ebersdorf. „Die Neuzugänge vereinen in sich jede Menge Talent, jugendlichen Elan, fußballerische Klasse und große Erfahrung“, sagte der Sportliche Leiter der Coburger, Christian Tremel, bei anpfiff.info. Aus den FCC-Zugängen ragt der 32-jährige Tayfun Özdemir heraus. Der torgefährliche Mittelfeldspieler, der seine Karriere beim DVV Coburg begann und für die SpVgg Bayreuth und den VfL Frohnlach in der Regionalliga auflief, soll die Coburger führen. Ebenfalls die Offensive verstärken die Rückkehrer Fabian Carl nach einem einjährigen Intermezzo in Ebersdorf und Norik Höhn, der in den vergangenen drei Jahren bei Greuther Fürth ausgebildet wurde und dort zuletzt in der U19-Bundesliga spielte. Mit Kaya Koray könnten die Lichtenfelser auf ihren ehemaligen Torhüter treffen, der die vergangenen drei Jahre das FCL-Trikot trug.
In der vergangenen Saison gab es in der Vorrundengruppe A der Nordwestgruppe jeweils einen 1:0-Auswärtssieg. Die Gastgeber hoffen auf einen guten Pokalfight und darauf, dass viele Fans kommen und anschließend das Lichtenfelser Schützenfest besuchen.
Fest steht, dass auf jeden Fall ein Trainer Müller gewinnt – also Oliver (FCL) oder Lars (FCC). Am kommenden Freitag bestreiten die Coburger das Landesliga-Eröffnungsspiel gegen Aufsteiger Mönchröden. Die Lichtenfelser sind am Samstag beim Bayernliga-Absteiger Vatan Spor Aschaffenburg zu Gast.
Schwierige Parkplatzsituation
Da die Zufahrtswege aufgrund des Schützenfestes als Rettungswege deklariert sind und nicht als Parkplätze zur Verfügung stehen, kann direkt vor Ort nur kostenpflichtig (3 Euro) auf dem Hartplatz geparkt werden. (us)