Der FC Coburg hat sich am Freitagabend im Derby der Landesliga Nordwest vor 500 Zuschauern mit 2:0 (1:0) beim FC Lichtenfels durchgesetzt und damit den vierten Sieg im sechsten Spiel gefeiert. Der FCL investierte viel, ließ letztlich aber trotz einer halben Stunde Überzahl Cleverness und Zielstrebigkeit vermissen. „Wir haben die Anfangsphase dominiert, dann hat Coburg das Kommando übernommen bis zur Gelb-Roten Karte. Dann sind wir angerannt, hatten zwei, drei Chancen. Aber am Ende war es zu wenig von uns und der Sieg für Coburg auch verdient“, sagte der Lichtenfelser Coach Oliver Müller.
Landesliga Nordwest
FC Lichtenfels – FC Coburg 0:2 (0:1)
Die Gastgeber nahmen den Schwung aus dem Wildpark, wo am vergangenen Samstag ein 2:1-Auswärtssieg glückte, mit in das nächste Derby. Das Team von Trainer Oliver Müller hatte in der ersten halben Stunde die besseren Abschlüsse. Die Lichtenfelser liefen die Gäste hoch an, die damit ihre Schwierigkeiten hatten. Mehr als einige Versuche aus der Distanz brachten die Vestekicker in der Offensive nicht zustande. Nach einer halben Stunde nahm die Intensität merklich zu. Fast im Minutentakt verteilte Kevin Rösch nun Gelbe Karten. Unter anderem auch an FCC-Trainer Calle Schiebel. Der konnte wenige Minuten später trotzdem über das Führungstor seiner Mannschaft jubeln.
Nach einem Eckball bekamen die Lichtenfelser das Spielgerät nur unzureichend geklärt. Routinier Domenic Lauerbach war aufmerksam, nahm den Ball aus knapp zehn Metern volley und ließ FCL-Keeper Till Wagner keine Chance. Ein Tor des Defensiv-Allrounders, der nach elf Jahren zum FC Coburg zurückgekehrt war, hat Seltenheitswert. Es war erst der zehnte Treffer in den vergangenen zehn Jahren für Lauerbach. Das zweite Coburger Tor erzielte dann der Mann, der in der Landesliga-Saison 2022/23 schlappe 35 Mal für die Vestekicker traf: Aykut Civelek. Die Vorarbeit leistete Ricardo König, der bis zur Grundlinie durchbrach und auf seinen Mannschaftskollegen zurücklegte. Civelek hatte aus guten fünf Metern keine Mühe, das 2:0 für die Gäste aus der Vestestadt zu erzielen.
Gelb-Rot gegen Rene Knie
Die Coburger wirkten fokussierter und schienen nun alles im Griff zu haben. Doch zwei Minuten nach dem zweiten Tor machten sich die Gäste das Leben selbst schwer: Rene Knie kassierte nach einem Foul am gegnerischen Strafraum seine zweite Gelbe Karte und musste den Rasen verlassen (58.). Halbe Stunde Überzahl für die Lichtenfelser. Jetzt hätte nochmals Spannung aufkommen können.
Doch das Team von Trainer Oliver Müller machte aus der numerischen Überlegenheit viel zu wenig. Coburg stand recht sicher und war in Umschaltsituationen selbst gefährlich. Erst in der Schlussphase kam der FCL zu hochkarätigen Möglichkeiten, verfehlte das Tor aber zweimal knapp. So blieb es beim insgesamt verdienten 2:0-Auswärtserfolg.
„Was die Jungs 40 Minuten mit Nachspielzeit bei diesen Temperaturen wegverteidigt haben, war überragend. Bis auf ein, zwei Missverständnisse haben wir nichts zugelassen. Hut ab vor meiner Mannschaft“, so FCC-Coach Calle Schiebel.
Die Statistik zum Spiel
FC Lichtenfels: Wagner – Dietz (31. Mohr), Wige, Hartmann, Engelmann (82. Schunke), Lausch (69. Wagner), Mattausch, Pfadenhauer, Zollnhofer, Kleylein (70. Mehiqi), Reichel / FC Coburg: Krempel – Tranziska, Dilauro, Civelek (90. + 2 Simone), Baur, Knie, König (85. Dmitriiev), Lauerbach, Carl (71. Fischer), R. Guhling (81. Gümeci), Kling (61. Späth)
Schiedsrichter: Rösch (Veitsbronn) / Zuschauer: 500 / Tore: 0:1 Lauerbach (45.+ 2), 0:2 Civelek (55.) / Gelb-Rot: – / Knie (58.)