Mit dem zweiten Heimsieg binnen acht Tagen hat der sehr holprig in die Saison der Fußball-Landesliga Nordwest gestartete FC Lichtenfels den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt. Nach dem 3:1 eine Woche zuvor gegen den Bayernliga-Absteiger TSV Großbardorf ließ das Team von FCL-Trainer Oliver Müller an diesem Samstag ein 4:2 gegen den Tabellenzweiten FT Schweinfurt folgen.
Dabei holten die Kicker aus der Deutschen Korbstadt erneut einen Rückstand auf und siegten verdient. Das sah auch Gästetrainer Adrian Gahn so. „Die Lichtenfelser haben leidenschaftlich gespielt und wir verrückte Gegentore bekommen, als wir die Chance besaßen, das 3:2 zu erzielen. Der Gegner hat das clever gespielt. In der Form, wie es gelaufen ist, war es vielleicht ein bisschen glücklich“, meinte Gahn bei anpfiff.info.
Landesliga Nordwest
FC Lichtenfels – FT Schweinfurt 4:2 (2:2)
Beide Mannschaften begannen mit offenem Visier und viel Tempo. In der 11. Minute ließ sich die Lichtenfelser Defensive durch einen weiten Einwurf überraschen. Nico Siegmund tauchte über rechts allein vor dem FCL-Tor auf und knallte die Kugel zum 0:1 ins lange Eck.
Aber auch die Schweinfurter Defensive war nicht ganz auf der Höhe. Nach einem weiten Einwurf köpfte Dennis Schunke nur zwei Minuten später die Kugel über den Gästetorwart Mai zum Ausgleich ins Netz. In der 18. Minute ließ sich die Gästeabwehr durch Maximilian Pfadenhauer den Ball abjagen und Lukasz Jankowiak schob den Ball zur 2:1-Führung ins Tor.
Nur drei Minuten später gelang Moritz Heusinger mit einem fabelhaften Freistoßtreffer von der rechten Strafraumecke das 2:2. Bis zur Pause spielten beide Mannschaften mit hohem Tempo, die Abwehrreihen hatten die Offensivkräfte aber besser im Griff. Wie in der vergangenen Woche gegen Großbardorf kamen die Korbstädter mit viel Schwung aus der Kabine und drückten die Schweinfurter in die eigene Hälfte.
Geschenk der Schweinfurter
Das 3:2 war jedoch ein Geschenk der Gästedefensive. Tobias Zollnhofer passte von rechts vor das Tor, kein Abwehrspieler fühlte sich zuständig, der Ball flutschte durch und Dennis Schunke stand da, wo ein Torjäger stehen sollte, und schob den Ball zum 3:2 ins Netz der Freien Turner. „Da waren sich Torwart und beide Innenverteidiger nicht einig“, meinte FT-Coach Gahn kopfschüttelnd. Die Heimelf zeigte sich weiter zweikampfstark, die Offensive der Gäste wurde kaltgestellt. „Da hätten wir schon eher den Sack zumachen können“, meinte Müller. So fiel die Entscheidung erst sechs Minuten vor dem Abpfiff. Eine Hereingabe von Leon Holzheid verlängerte Kevin Kleylein zu Pfadenhauer, der das Leder zum 4:2 versenkte. „Es läuft wieder in der Mannschaft, man sieht, was hier abgeht, wenn wir einmal ins Rollen kommen, schließlich war das der Tabellenzweite“, sagte der Torschütze zum Endstand.
Die Statistik
FC Lichtenfels: Weise – Mohr (77. Wige), Schreiber (83. Kleylein), Hartmann, Reichel, Holzheid (90. Bauer), Pfadenhauer (90. Daumann), Funk, Jankowiak, Zollnhofer, Schunke (68. Brehm) / FT Schweinfurt: Mai – Reuß, Siegmund (54. Ochs), Heinze, Walton, Yeniay (66. Brückner), Rambacher (79. Öztürk), S. Werner (88. P. Werner), Heusinger, Scheidel (66. Stühler), Popp / Schiedsrichter: Sven Thoma (Oberstreu) / Zuschauer: 200 / Tore: 0:1 Sigmund (11.), 1:1 Schunke (13.), 2:1 Jankowiak (17.), 2:2 Heusinger (21.), 3:2 Schunke (55.), 4:2 Pfadenhauer (84.)