Fußball
Die SpVgg Lettenreuth hat über den Umweg Relegation den Klassenerhalt in der Kreisliga Kronach/Lichtenfels geschafft. Auf dem Platz des VfR Johannisthal gelang in einem Spiel auf Augenhöhe ein 3:1-Sieg gegen den Kreisklassen-Vizemeister FC Altenkunstadt/Woffendorf. Der Fusionsverein kann noch auf den Sprung in die Kreisliga hoffen, muss aber Sylvia Ebersdorf die Daumen drücken. Gelingt Sylvia der Landesliga-Klassenerhalt, greift in der Kreisliga-Relegation die zweite Runde. In dieser trifft Altenkunstadt auf den TSV Steinberg.
Relegation zur Kreisliga
SpVgg Lettenreuth – FC Altenkunstadt/Woffend. 3:1 (2:1)
Vor 732 zahlenden Zuschauern legte das Team vom Obermain mit sehr viel Offensivgeist los. Leander Leicht und Niklas Dill setzten sich mehrmals auf dem Flügel durch. Das Problem: Entweder legten sie danach den Ball zu weit vor oder sie schlossen zu ungenau ab. Die nötige Präzision zeigte in der 14. Minute der Lettenreuther Kevin Pfaff: Bei einem Freistoß aus halblinker Position zirkelte er den Ball zum 1:0 ins lange Toreck.
Die Altenkunstadter ließen sich dadurch aber nicht entmutigen und legten weiter den Vorwärtsgang ein. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer setzte Tobias Natterer mit einem schönen Zuspiel Daniel Fischer in Szene, der zum Ausgleich traf. Die packende Anfangsphase krönte in der 23. Minute Benjamin Stottele mit der erneuten Führung für die Lettenreuther – allerdings machte die FCA-Abwehr dabei keine gute Figur. Ein hoher Ball segelte ohne viel Druck in den Strafraum, die Defensive wirkte unsortiert und ließ Stottele zu viel Platz, der den Ball zwar nicht richtig traf, ihn aber trotzdem in die Maschen beförderte.
Kurz vor der Halbzeitpause folgten weitere brenzlige Situationen im Strafraum des Fusionsvereins – wieder nach Standardsituationen. Bei Pfaffs Freistoß (42.) verhinderte der Querbalken das 3:1. Kurz zuvor hatte der Altenkunstadter Fischer in aussichtsreicher Position sein Visier zu hoch eingestellt.
Nach dem Seitenwechsel hatte der Fusionsverein die erste Großchance, doch der schön frei gespielte Manuel Schiwatsch setze seinen Abschluss neben den Pfosten. Auf der anderen Seite wurde es immer wieder gefährlich, wenn Pfaff zum Freistoß antrat – so wie in der 58. Minute: Der Ball ging Richtung langer Pfosten und wurde dort per Kopf zurückgelegt, Stottele ließ sich die Chance nicht nehmen – 3:1. Erneut hatte die Zuordnung in der FCA-Defensive nicht gestimmt. Der Fusionsverein gab sich nicht auf. In der 70. Minute sprang der Ball nach einem Abschluss von Fischer vom Pfosten wieder zurück ins Feld. Nach einem zuvor gehaltenen Freistoß bugsierte Stefan Schnapp (89.) den Ball ins Tor, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
So blieb es beim Erfolg des Kreisliga-Teams, das sich diesen vor allem mit einer starken Abwehrleistung verdient hatte. Beim FC Altenkunstadt/Woffendorf fehlte in den entscheidenden Situationen der Zugriff auf den Gegner beziehungsweise in der Offensive der nötige Zug zum Tor. Das sah auch FCA-Spieltrainer Stefan Dinkel so. Gegenüber anpfiff.info sagte er: „Bei allen Gegentoren haben wir gepennt. Obwohl wir auch die eine oder andere Torchance hatten, war es heute einfach zu wenig.“ Sein Lettenreuther Gegenüber Florian Eberth atmete dagegen auf: „Altenkunstadt hat uns alles abverlangt. Entscheidend waren unsere Standards – und dass wir keinen Zweikampf gescheut haben. So geht unser Sieg in Ordnung. Ich bin heilfroh, dass diese für uns bescheidene, lange Saison doch noch ein positives Ende gefunden hat.“
SpVgg Lettenreuth: Schmuck – Treusch, Rauchhaus, Zachmann, Baldauf, Eberth, Wagner, Pfaff (90. Günther), Spielmann (69. Paura), Stottele (77. Schmeußer), Hillebrand (85. D. Fischer) FC Altenkunstadt/Woffendorf: Oppel – Dinkel, Schnapp, Lapczyna (81. Wachter), Münch (46. N. Fischer; 57. Weliev), Schiwatsch, Klemenz, Leicht, Dill, Natterer, D. Fischer Schiedsrichter: Schneider (TSV Küps) / Zuschauer: 732 / Tore: 1:0 Pfaff (14.), 1:1 D. Fischer (17.), 2:1 Stottele (23.), 3:1 Stottele (58.)