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EBERSDORF/WEIDHAUSEN: TV Ebersdorf und TV Weidhausen schließen sich zusammen

EBERSDORF/WEIDHAUSEN

TV Ebersdorf und TV Weidhausen schließen sich zusammen

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    André Faber, Vorsitzender des TV Weidhausen  (links) und Patrick Vogt, Vorsitzender des TV Ebersdorf.
    André Faber, Vorsitzender des TV Weidhausen (links) und Patrick Vogt, Vorsitzender des TV Ebersdorf.

    Handball

    Damit es mit dem Handball in allen Altersklassen weiter vorangeht, schließen sich die beiden Abteilungen der Turnvereine (TV) Ebersdorf und Weidhausen als HSG Weidhausen-Ebersdorf zusammen. Mit dieser wegweisenden Entscheidung soll auch den demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung getragen werden. Die Ausweitung von Sportangeboten und der immer größer werdende Wunsch der Aktiven nach Unverbindlichkeit führen besonders bei den Mannschaftssportarten dazu, umzudenken, schließlich reicht eine Handvoll Aktiver als Basis nicht aus.

    „Ziel ist, dass im südöstlichen Landkreis alle Handball-Interessierten weiterhin die Möglichkeit haben, auch noch in den kommenden Jahren Handball zu spielen beziehungsweise Handballspiele anschauen zu können“, erklärt der Vorsitzende des Turnvereins Weidhausen André Faber. Beim TVW währt die Handball-Tradition immerhin seit über 100 Jahren. Außerdem zählten damals die Teams der „Grün-Weißen“ zu den ersten Mannschaften in der Region.

    Nach Meinung von Faber wäre es fatal, wenn keine Maßnahmen zur Zukunftssicherung ergriffen und die derzeitigen Entwicklungen unbeachtet bleiben.

    Gemeinsam mit seinem Pendant aus Ebersdorf, Patrick Vogt, hat er den Zusammenschluss vorangetrieben. Auch der TVE hat mit seiner 1926 gegründeten Abteilung in der Region Pionierarbeit in Sachen Handball geleistet. Der TVE investierte in den vergangenen Jahren wieder viel in die Jugendarbeit. Dank zahlreicher Helfer und Übungsleiter sind bei den „Weiß-Blauen“ die Teilnehmerzahlen im Jugendbereich stabil. Allerdings reichen die alleinigen Anstrengungen nicht aus, um die Idealvorstellung von aktiven Jugendmannschaften in allen Klassen zu realisieren.

    SG mit HG Kunstadt endet?

    Da beide Vereine dieselben Ziele verfolgen, ist die nun eingegangene Partnerschaft die logische Konsequenz, um Synergien zu bündeln und sich für die Zukunft breit aufzustellen. Für die Verantwortlichen ist es bei der Etablierung der neuen HSG selbstverständlich, die Mitglieder mitzunehmen.

    Faber hofft – besonders mit Blick auf die noch bestehende Spielgemeinschaft mit Kunstadt im Jugend- und Frauenbereich – auf das Verständnis der TVW-Mitglieder. Die bisherige Zusammenarbeit mit den „Schuhstädtern“ soll sauber und partnerschaftlich ohne Groll oder Vorwürfe zum Saisonende beendet werden.

    Denn perspektivisch gesehen sei nach Meinung des TVW-Vorsitzenden eine SG, die nur für einzelne Mannschaften besteht, keine Lösung für die Zukunft. In der Abteilung sind die Akteure deshalb zu dem Schluss gekommen, dass über kurz oder lang auch ein Partner im Männer-Bereich nötig ist, um den künftigen Herausforderungen aktiv begegnen zu können.

    „Zwei separate SGs nebeneinander zu betreiben hätte aufgrund des Koordinationsaufwandes den Rahmen gesprengt“, ist sich Faber sicher. Da Kunstadt bei den Männern eine andere Philosophie verfolge und die beiden Vereine über die Jahre hinweg nicht so zusammengewachsen seien, wie gedacht, wurde nach anderen Optionen gesucht und mit Ebersdorf gefunden. Da es viele persönliche Verbindungen gebe, können beide Nachbarvereine als HSG schneller und leichter zusammenwachsen.

    Ein weiterer Aspekt für die Partnerschaft ist, dass künftig Handball aus einem Guss von den Kindern über die Jugend bis in den Erwachsenenbereich geboten wird. So können sich schon die Kleinsten mit der gemeinsamen HSG identifizieren, auch wenn sie aufgrund der großen Nachfrage in ihrem lokalen Umfeld unter den bestehenden Trainern und Betreuern aktiv bleiben dürfen.

    Spiele hauptsächlich in Ebersdorf

    Die Verantwortlichen rechnen, dass durch die neue Partnerschaft die HSG auf eine dreistellige Zahl an aktiven Handballern kommen wird. Für deren Trainingsbetrieb stehen die beiden bisherigen Sportstätten in der Mainfeldhalle Michelau sowie der Frankenland-Halle Ebersdorf zur Verfügung, um allen Mannschaften optimale und ausreichende Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Da sich die Halle in Ebersdorf besonders gut für den Spielbetrieb eignet, wird dort voraussichtlich der überwiegende Teil der Partien ausgetragen.

    Beide Abteilungen und die noch bestehende SG Kunstadt-Weidhausen werden die noch anstehenden Spiele planmäßig mit den jetzigen Mannschaften beenden. Für die neue Saison deutet alles darauf hin, dass die HSG Weidhausen-Ebersdorf unter der Leitung von Claudia Leistner (TVE) und Volker Reichel (TVW) mit zwei Frauen- und zwei Männerteams startet. Während hierfür der TVW das Spielrecht der Bezirksoberliga bei den Frauen und Männern einbringt, könnte der TVE, je nach Ausgang der laufenden Saison, das Startrecht der Bezirksliga für die „Zweite“ der Männer beisteuern.

    Im Jugendbereich wird sich in den nächsten Wochen herausstellen, mit wie vielen Teams in die „Quali-Runden“ gestartet wird. Als Verantwortlicher des Handballnachwuchses wird vom TVE Alexander Knorr tätig sein, der als B-Trainer seine Kompetenz einbringt.

    Beide Vorsitzende sind optimistisch, dass die Partnerschaft auf einem sehr guten Fundament steht. In den nächsten Wochen werden die Verantwortlichen beider Vereine die weiteren formellen Hausaufgaben erledigen. Nachdem der geschlossene HSG-Antrag nun beim Verband eingereicht wird, gilt es, die weiteren Aufgaben abzuarbeiten, die den Spielbetrieb betreffen und die Fühler nach Neuzugängen in allen Altersklassen auszustrecken. (ake)

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