Die Handball-Saison ist am Obermain erst angelaufen, da erwartet die Fans der HG Kunstadt an diesem Sonntag ein Höhepunkt. Denn ab 10.30 Uhr kommt es in der Altenkunstadter Kordigasthalle gleich viermal zum Aufeinandertreffen zwischen der HG Kunstadt und der HSG Weidhausen-Ebersdorf. Während sich die Männer von Frank Steinberger um 16 Uhr durchaus gegen die von Udo Prediger trainierten Gäste etwas ausrechnen, steht das Duell der Frauenteams um 14 Uhr unter dem Titel „David gegen Goliath“.
Bezirksoberliga, Frauen
HG Kunstadt –
SG Weidhausen-Ebersdorf
Der Saisonauftakt vor heimischer Kulisse ist für die von Frank Sawatzki trainierten HGK-Frauen eine Herausforderung. Als Bezirksoberliga-Aufsteiger trifft man im ersten Spiel auf den Landesliga-Absteiger. In der vergangenen Saison bestand zwischen beiden Teams somit noch ein Zwei-Klassen-Unterschied. Viele Spielerinnen haben eine gemeinsame Vergangenheit. Vor drei Jahren gingen Kerstin Pitterich und Linda Baier auf der einen und Franziska Röschlein und Fabienne Seufert auf der anderen Seite noch im Trikot der SG Kunstadt/Weidhausen gemeinsam auf Punktejagd. Am Sonntag treffen sie als Bezirksoberligisten aufeinander.
Die HSG musste trotz eines ausgeglichenen Punktekontos den bitteren Weg in die Bezirksoberliga antreten. Da das Team von Trainer Niklas Knauer über den gleichen Kader verfügt, gehen die Gäste am Sonntag als klarer Favorit ins Rennen. „Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen, wissen aber auch, dass wir unsere Punkte für den Klassenerhalt gegen andere Teams sammeln müssen“, gibt sich Sawatzki vor dem Derby zurückhaltend.
Im Gegensatz zu seinem Gegenüber plagen den Kunstadter Coach große Personalsorgen. In der Vorbereitung traf es die beiden Dill-Schwestern Irene und Tanja mit schweren Verletzungen. Kurzfristig fallen nun noch Ina Weber und die beiden Pülhorn-Schwestern aus. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt, was unter den derzeitigen Voraussetzungen eine fantastische Leistung wäre“, erklärt Sawatzki, der auf den Teamgeist und die kämpferischen Qualitäten seiner Mannschaft baut. Der HGK-Coach hat zudem junge Neuzugänge zu integrieren. Mit einem Coup rechnet im Kunstadter Lager niemand. „Wir wollen es aber dennoch genießen, dass wir uns nach dem Neustart in der Bezirksliga vor zwei Jahren so schnell nach oben gekämpft haben und nun in derselben Liga spielen wie der damalige Partnerverein“, sagt Sawatzki mit Vorfreude aufs Derby.
Bezirksoberliga, Männer
HG Kunstadt –
HSG Weidhausen-Ebersdorf
Im Vergleich dazu dürfen sich die Herren der HG Kunstadt mehr Hoffnung auf einen Heimsieg machen. Allerdings geht auch hier die HSG als Favorit ins Rennen. Der Dritte der Vorsaison strebt wie die HSG-Frauen den Aufstieg in die Landesliga an, musste aber bei der 32:39-Auftaktniederlage gegen den Landesliga-Absteiger HSG Rödental/Neustadt einen Dämpfer einstecken. Mit Udo Prediger sitzt jedoch seit dieser Saison ein Trainer auf der HSG-Bank, der bei der HG Kun-stadt unter Beweis gestellt hat, zu welchen Höhenflügen er eine Mannschaft führen kann. Immerhin steht sein Name mit dem Aufstieg in die Bayernliga vor gut 20 Jahren für das erfolgreichste Kapitel des Kunstadter Handballs überhaupt. Auch für Frank Steinberger ist die Partie sicher kein normales Spiel. Er trainierte über weite Strecken der vergangenen Spielzeit die HSG.
Drei weitere Partien zum Heimspieltag
Die beiden anderen Derbys bestreiten in der Kordigasthalle die männliche D-Jugend um 10.30 Uhr und die Männer-Reserven um 18 Uhr. Dazwischen spielen um 12 Uhr die C-Jugend-Mädchen der HGK gegen die SG Helmbrechts/Münchberg II.