Die gute Nachricht: Der FC Lichtenfels ist nunmehr seit drei Spielen in der Fußball-Landesliga Nordwest ungeschlagen. Die schlechte: Mit dem 0:0 gegen Alemannia Haibach macht die Mannschaft von Trainer Stefan Dietz nur bedingt Boden gut. Nachdem Torhüter Niklas Weise einen Elfmeter pariert hatte, waren die Lichtenfelser in der Schlussphase kurz davor, das Spiel zu entscheiden.
„Wir hätten gerne gewonnen – und das war im Bereich des Möglichen. Am Anfang hat es etwas gedauert, bis wir im Spiel waren“, sagte Dietz und ergänzte: „In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich feldüberlegen und hätten es verdient gehabt, zu gewinnen.“
Sein Gegenüber Daniel Diaconu meinte: „Wir hatten in Lichtenfels oft sehr umkämpfte Spiele gehabt. Mir war klar, dass es kein schönes Spiel wird. Wir hatten die Möglichkeit, das Spiel durch den Elfmeter zu gewinnen. Wir können mit dem 0:0 leben, bei so vielen Aktionen und hohen Bällen, besteht immer die Gefahr, dass du ein Tor bekommst.“
Landesliga Nordwest
FC Lichtenfels –
SV Alemannia Haibach 0:0
In einer intensiven Landesliga-Begegnung zweier formstarker Mannschaften sahen 200 Zuschauer in Lichtenfels kein langweiliges 0:0. In der ersten Hälfte kamen die Gäste dreimal über ihre rechte Angriffsseite gefährlich Richtung Lichtenfelser Tor. Aber die FCL-Abwehr stand gut und klärte jeweils. In der Offensive hatten die Korbstädter zwei gute Aktionen. In der 23. Minute schoss Kevin Kleylein eine Hereingabe von Lukas Dietz direkt auf Gästekeeper Marcel Schneider. Kurz vor der Pause setzte sich Felix Lausch über halblinks durch, doch sein Schuss strich knapp am langen Pfosten vorbei.
Nach dem Seitenwechsel bestimmten zunächst die Haibacher das Spiel. In der 53. Minute entschied Schiedsrichter Jonathan Lorenz nach einer nicht ganz eindeutigen Situation auf Elfmeter für die Gäste. „Die Elfmetersituation mussten wir überstehen. Aus meiner Sicht war das nie ein Elfmeter. Wenn ich so einen Elfmeter pfeife, muss ich auf der anderen Seite auch den Elfmeter geben, als der Tormann unseren Stürmer behindert hat, der sonst ins leere Tor geköpft hätte“, so Dietz über eine Szene auf der Gegenseite.
Allgemein war der FCL-Coach mit der Darbietung des Schiedsrichters nicht ganz glücklich. „Es waren einige kleine Entscheidungen, die gegen uns gelaufen sind. Aber es ist so. Er macht es ja nicht mit Absicht, aber es war teilweise schon fragwürdig.“ Fragwürdig war auch die Ausführung des Elfmeters: Torjäger Nikolaos Koukalias schob den Ball in die Mitte des Tores und scheiterte damit an den Füßen von Heimkeeper Niklas Weise.
Zum Ende hin wurden die Lichtenfelser stärker. In der 70. Minute setzte sich Lausch erneut durch, doch seine Hereingabe fand keinen Abnehmer. Die größte Möglichkeit zum 1:0 besaß die Heimelf in der 82. Minute: Eine Flanke von Lukas Dietz köpfte Max Wagner zu Maximilian Pfadenhauer. Dessen Abschluss wurde von Torhüter Marcel Schneider noch an die Latte gelenkt.
„Es war eine gute Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit. Darauf können wir aufbauen. Wir haben jetzt in der Rückrunde fünf Punkte geholt, in der Hinrunde waren es null. Es ist eine Steigerung erkennbar“, so Dietz.
FC Lichtenfels: Weise – L. Dietz, Mohr (78. Hartmann), Wige, Engelmann, Kleylein (60. M. Wagner), Mattausch, Lausch (72. Pfadenhauer), Zollnhofer, Schunke (60. Funk), Reichel / SV Alemannia Haibach: Schneider – Rothenbücher, Kiefer, Grünewald, Wadel, Koukalias (81. Philipp), Fröhlich, Lutenko, Sepik (62. Trapp), Moussa (89. Kohlert), Bartunek / SR: Lorenz (Oesdorf) / Zuschauer: 200