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HANDBALL/BAYERNLIGA: Alexander Schmidts Abschied mit Rückfahrkarte

HANDBALL/BAYERNLIGA

Alexander Schmidts Abschied mit Rückfahrkarte

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    HANDBALL

    Bayernliga Männer TSV Lohr – HBLZ Großwallstadt (Samstag, 19.30 Uhr, Spessarttorhalle)

    Drei Lohrer Spieler werden vor dem letzten Saisonspiel ihres TSV im Mittelpunkt einer kleinen Abschiedszeremonie stehen: Thomas Schecher, Johannes Kretz und Alexander Schmidt. Schecher wird kommende Runde das Trikot der TSV-Reserve in der Bezirksliga tragen, Gleiches gilt für Kreisläufer Kretz – vorausgesetzt seine Suche nach einer Arbeitsstelle ist in hiesigen Gefilden erfolgreich. Und Alexander Schmidt wird künftig ebenfalls für die Reserve tätig sein – er allerdings als deren Trainer.

    Sechs Jahre lang hat Schmidt im Lohrer Rückraum in der Bayernliga Regie geführt. Nun ist erst einmal Schluss. „Es war eine Entscheidung zu Gunsten meines Körpers“, erklärt der 31-Jährige, der sich während der gesamten Runde mit Hüftproblemen herumgeplagt hat und sich jetzt auch noch der Operation eines Leistenbruchs unterziehen muss. Doch Erleichterung über den Abschied am Samstag kommt dennoch nicht auf: „Je länger man drüber nachdenkt, desto schwerer fällt es“, gibt der frühere Zweitliga-Handballer zu.

    Andererseits beschert der Rücktritt vom Bayernliga-Handball eine Menge an neuer Freizeit – und die will er nutzen. Zum Beispiel: „Mit Freunden mal öfter abends ein Bier trinken gehen.“ Oder Eishockey- oder Fußballspiele besuchen. Und natürlich auch Handballspiele. „Jeder weiß, dass ich einen absoluten Tick für den THW Kiel habe. Gut möglich, dass ich dann öfter mal in den Ostseehalle zu sehen bin.“ Und weil die Spiele des deutschen Rekordmeisters fast immer ausverkauft sind, schadet es nicht, freundschaftliche Kontakte nach Norddeutschland zu haben. Die hat Alexander Schmidt, schließlich hat er früher zusammen mit Dominik Klein bei Tuspo Obernburg gespielt. Und sein ehemaliger Teamkollege ist mittlerweile Weltmeister und Linksaußen beim erfolgreichsten deutschen Klub der letzten Jahre.

    Aber auch dem TSV Lohr wird Alexander Schmidt nicht verloren gehen. Der Pass bleibt beim Verein, sollte Trainer Frantisek Fabian kommende Saison mal bei Personalengpässen einen Rückraumspieler brauchen – Schmidt würde einspringen. Außerdem wird der Miltenberger in der kommenden Saison das Training der Reserve übernehmen. „Das ist eine interessante Aufgabe. Ich will da einen guten Unterbau mit jungen Leuten schaffen. Ich denke, es ist die Zukunft der Vereine, sich die Spieler für höherklassigen Handball selbst auszubilden, anstatt sie irgendwoher zu holen. Daran will ich in Lohr jetzt mitarbeiten“, so der 31-Jährige. Aber ob es eine Tätigkeit auf Dauer ist, das lässt er offen: „Ich muss erst einmal für mich sehen, ob mir so etwas Spaß macht.“

    Schließlich gibt es ja auf mittlere Sicht auch noch andere Möglichkeiten. Denn Schmidt ist erst 31 Jahre alt. „Wer weiß, was in einem Jahr ist? Vielleicht habe ich mich da auskuriert und es juckt wieder. Die Möglichkeit, dass ich noch mal angreife, die gibt es.“ So wird Alexander Schmidt am Samstagabend mit großem Bahnhof verabschiedet werden – allerdings mit einem Rückfahrticket in der Tasche.

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