BlattKritisch: "Uninteressant, da steht nicht mehr viel drin", zeigten sich die Vereinsvertreter verärgert über einen starken Qualitätsverlust des "Bayern-Sport", dem offiziellen Organ des Bayerischen Landessport- verbandes. "Abschaffen und eine stärkere Nutzung des Internet", lau- tete ein Vorschlag. "Das wäre ein Thema für den außerordentlichen Verbandstag", lautete die Empfeh- lung von Kreisspielleiter Bernd Bur- gis.
Kostspielig: "Warum muss ein Schiedsrichter aus dem Raum Och- senfurt zu einem A-Klassenspiel nach Obersinn fahren?", lautete eine Wortmeldung. Dabei richtete sich die Kritik allein gegen die gro- ßen Entfernungen, die von den Schiris zu meist niedrigklassigen Spielen zurückgelegt werden müs- sen. "Schiedsrichteraustausch ja, aber aus der unmittelbaren Nachbarschaft", war auch unter dem Beifall der Anwesenden aus den Reihen des SKV Hundsbach zu hören. Im Laufe der vergangenen Saison waren Unparteiische aus dem Raum Aschaffenburg und den Haßbergen im Bachgrund aktiv.
unverständlich: Wenn ein Spie- ler beim Torjubel sein Trikot hoch- streift, bekommt er eine Verwar- nung. Das sorgt bei den Vereinen für Unverständnis. Spielleiter Bernd Burgis pflichtete bei. "Demnächst wird eingeführt, dass ein Spieler nach einem Tor bitterlich weinen muss", fand auch er die Neurege- lung verfehlt. "Das kommt aber von der FIFA", sah er keine Möglichkeit einer schnellen Änderung.
Unerfreulich: Nicht erfreulich ist die Saison aus Sicht des Kreissport- gerichts unter der Leitung von Klaus Ullrich verlaufen. Die Zahl der verhandelten Fälle hat um zwölf Prozent von 525 auf 587 zugenom- men. "Ich nenne heute keine Namen", mit diesen Worten ver- zichtete der Sportgerichtsvorsitzen- de auf die sonst übliche Auflistung der "braven und der bösen Buben" unter den Sportvereinen.
Unrühmlich: Besonders intensiv mussten sich die Sportrichter mit der A-Klasse 5 befassen. Um un- rühmliche 117 Prozent nahmen hier die Spielersperren zu. Erhielten die dort spielenden Kicker in den Vereinen in der Saison 2002/03 nur17-mal eine gerichtlich verord- nete Auszeit, war dies in der vergan- genen Spielzeit 37-mal der Fall.
Vorbildlich: Einen Rückgang an Spielersperren verzeichnete dagegen die A-Klasse 6. Statt 41 mussten in der abgelaufenen Spielzeit nur noch 35 Kicker für mindestens ein Spiel die Zuschauerrolle übernehmen.
Unsportlich: Die Hitliste der aus- gesprochenen Spielersperren führen die Unsportlichkeiten nach Para- graph 65 der RVO an. Sie waren 180 mal (Vorjahr 145) Gegenstand von Sportgerichtsverhandlungen. Da- gegen sanken die tätlichen Angriffe auf einen Schiedsrichter von drei auf einen Fall.
Rückläufig: Im Laufe der Saison waren 85 Mannschaften, davon elf aufstiegsberechtigte, nicht zur an- gesetzten Begegnung erschienen. Fünfmal beendeten die Schiedsrich- ter eine Partie durch Spielabbruch. Deutlich rückläufig gestaltete sich die Nichtbesetzung von Spielen durch Schiedsrichterorgane. Hier sank die Zahl der Fälle von 21 auf nur noch neun.
Gnädig: Knapp 60 Prozent aller Spielersperren beliefen sich auf nur einen oder zwei Verbandsspieltage. In 33 Prozent der Fälle mussten die Kicker bis zu vier Wochen dem Spielbetrieb zuschauen.