Als auf dem Bleder See in Slowenien die diesjährige World-Rowing-Masters-Regatta stattfand, zeigten in herrlicher landschaftlicher Umgebung die Sportler der Rudergesellschaft Marktheidenfeld eine Leistung, die in dieser Altersklasse weltspitze ist. So kehrten Dietmar Hamberger und Bruno Perner mit zwei Siegen nach Hause.
Intensive Vorbereitung
Zum Ende des Sommers 2016 hatten die ehemaligen Junioren-Weltmeister Dietmar Hamberger und Bruno Perner zusammen mit ihrem langjährigen Würzburger Ruderkameraden aus dem Bayern-Express, Hermann Gress, und dem neu hinzugekommenem ehemaligem Mitglied der Leichtgewichts-Nationalmannschaft und Rudertrainer aus Koblenz, Ingmar Lepiors, der mittlerweile für die RGM startete, beschlossen, in Bled wieder teilzunehmen. Systematisch wurde bereits im Herbst 2016 das gemeinsame Training aufgenommen.
Ein erster Test mit einem Sieg auf der Bocksbeutelregatta in Würzburg im Oktober 2016 zeigte, dass das Quartett auf einem guten Weg war. Im Winter wurden viele Stunden auf dem Ruderergometer trainiert, und danach viele hunderte gemeinsame Kilometer im Boot zurückgelegt, um so gut wie möglich auf diese Regatta vorbereitet zu sein. So errang der Vierer im Juli bereits gemeinsam die bayerische Meisterschaft.
In Bled stand schließlich der Saisonhöhepunkt an. Mehrere tausend Rudergrößen, darunter viele ehemalige Olympia- und Weltmeisterschaftsteilnehmer, aus verschiedensten Nationen hatten den Weg dorthin gefunden. Beeindruckende 17 000 Teilnehmerplätze in den verschiedensten Boots- und Altersklassen (ab 27 Jahren) hatten sich für diese Veranstaltung registriert. Ein Rekord-Meldeergebnis.
Hervorragend begann die Regatta für das Duo Hamberger und Perner im Zweier ohne Steuermann, Altersklasse E mit einem Mindestdurchschnittsalter von 55 Jahren.
So konnten sie sich in ihrem Lauf über 1000 Meter nach einem harten Kampf auf den ersten 500 Metern gegen die starke und aus den Vorjahren sieggewohnte Konkurrenz aus Rüsselsheim/Frankfurt auf der zweiten Streckenhälfte durchsetzen und das Rennen mit einem souveränen Vorsprung für sich entscheiden. Das restliche Feld mit Booten aus den Niederlanden, Großbritannien, Österreich und Ungarn ließen sie dabei weit hinter sich.
Am nächsten Tag gingen die beiden zusammen mit Lepiors und Greß im gesteuerten Vierer an den Start. Steuerfrau war dabei Anna Perner. Obwohl man auch in einer älteren Altersklasse hätte starten können, trat das Boot im Rennen mit dem Durchschnittsalter 50 Jahre an. Insgesamt waren 35 Vierer mit Steuermann in fünf Läufen zu je sieben Booten am Start. In einem spannenden Rennen ging es zunächst knapp zu. Lag man bei der Hälfte der Renndistanz noch eng mit den Booten aus Großbritannien, den USA und Irland zusammen, schaffte es der mainfränkische Vierer am Ende, die Nase vorne zu haben. Mit etwas mehr als zwei Sekunden Vorsprung konnte man die Engländer auf den zweiten Platz verweisen.
Platz zwei zum Abschluss
Nicht ganz so gut lief es in den beiden Rennen im Vierer ohne Steuermann. Während sich die vier Ruderer in ihrer Altersklasse (E) mit dem dritten Platz hinter den starken Gegnern aus Frankfurt/Rüsselsheim und den Australiern begnügen mussten, gab man im letzten Rennen noch einmal alles. So konnten diesmal die Australier geschlagen werden. Gegen die kombinierte Mannschaft aus den Niederlanden/Spanien war jedoch nichts zu machen. Am Ende reichte es so zu Platz zwei.