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Rudern: Luisa Werner rudert bei WM auf Platz drei

Rudern

Luisa Werner rudert bei WM auf Platz drei

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    Volle Kraft am Ergometer: Luisa Werner vom Ruder-Club Karlstadt wurde Dritte bei den Weltmeisterschaften in Boston.
    Volle Kraft am Ergometer: Luisa Werner vom Ruder-Club Karlstadt wurde Dritte bei den Weltmeisterschaften in Boston. Foto: Foto: SKULLINGFOLL PHOTOGRAPHY

    Sie hatte gehofft, unter die ersten Zehn zu kommen. Doch schon nach den ersten 25 Schlägen bemerkte Luisa Werner vom Ruder-Club Karlstadt, dass da mehr drin war: Bei der Weltmeisterschaft im Ergometerrudern in Boston belegte sie den dritten Platz im Leichtgewicht der weiblichen Jugend bis 18 Jahre.

    „Ich habe nicht mit einer Medaille gerechnet“, sagt die bescheidene Sportlerin. 110 Starterinnen aus aller Welt – schwerpunktmäßig aus den USA – waren gemeldet. Und von einigen hieß es, sie würden die 2000 Meter in 7:20 Minuten rudern.

    Als Ziel hatte sich die Karlstadterin daher gesetzt, Caroline Meyer (Düsseldorf) zu schlagen, der sie bei der deutschen Meisterschaft vor drei Wochen im Endspurt hatte den Vortritt lassen müssen. Luisa Werner ging ihr Rennen noch etwas forscher als sonst an, um mehr Vorsprung zu haben. Und es klappte: „Nach 250 Metern hatte ich mich einsortiert. Ich freute mich über meine Position und dachte nur: weiter so!“

    Eine Teilnehmerin allerdings lag vom Start weg vorn und war eine Klasse für sich: Souverän und unangreifbar riss Christine Cavallo die Strecke herunter. Mit einer speziellen Technik, die so im Ruderboot eigentlich nicht umzusetzen ist, weil sie den Endzug bis fast in Schulterhöhe zog, peitschte die US-Amerikanerin jeden Schlag förmlich durch. Das Ergebnis war ein neuer Weltrekord in dieser Klasse mit sensationellen 7:05,7 Minuten auf 2000 Meter.

    Doch ebenso unangefochten folgte auf Platz zwei die Karlstadterin, die für ihr konstant hohes Tempo bekannt ist. Fast sah es so aus, als könne sie den Abstand zu Caroline Meyer halten, die hinter ihr stets rund eine Bootslänge zurücklag. Doch setzte diese wie schon bei der deutschen Meisterschaft zu einem phänomenalen Endspurt an. Der ehemaligen Eiskunstläuferin gelang es, Luisa Werner auf den letzten Schlägen noch zu überholen. 7:23,6 Minuten für die Düsseldorferin und 7:25,1 Minuten für die Karlstadterin zeigten die Uhren am Ende an.

    Fasching ausgefallen

    Auch wenn es mit dem Sieg über Meyer nicht geklappt hatte, freute sich Luisa Werner doch mächtig über ihre Platzierung. Am Abend nach dem Wettbewerb feierte sie mit ihren Kontrahentinnen. Mit ihrer Zeit ist sie allerdings noch nicht ganz zufrieden. Seit einer Erkältung um die Weihnachtszeit hatte sie sich nie mehr richtig topfit gefühlt, obwohl sie alles tat, um in Form zu kommen. Fasching ließ sie beispielsweise heuer ganz ausfallen.

    Die nächsten Ziele der Karlstadterin sind die Langstrecke in Leipzig und der Frühtest in Duisburg. Da will sie ihren Anspruch auf eine Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft unterstreichen.

    Wahrscheinlich wird sie sich der Schwergewichts-Klasse zuwenden, da sie vier Kilo abnehmen müsste, um die Gewichtsgrenze von 57,5 Kilo für den Einer zu erreichen. Im Mannschaftsboot sind gar 55 Kilo die Grenze. „Eine Option wäre noch, U 23 Leichtgewicht zu fahren, aber da sind die Gegnerinnen doch reifer“, überlegt sie.

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