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FUSSBALL/LANDESLIGA: Christoph Schiebel, der treue Wandervogel

FUSSBALL/LANDESLIGA

Christoph Schiebel, der treue Wandervogel

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    Der Kicker und die Kneipe: Christoph Schiebel betreibt mit vier Freunden eine Bar in der Würzburger Innenstadt.
    Der Kicker und die Kneipe: Christoph Schiebel betreibt mit vier Freunden eine Bar in der Würzburger Innenstadt. Foto: FOTO Frank Kranewitter

    Es war der Sommer 2006. Schiebel war gerade von einer Rucksackreise rund um die Welt zurückgekehrt, da hatten er und vier Freunde einen Plan: Eine eigene Kneipe war der Traum. „Ein gemeinsames Projekt. Es ist einfach interessant, ob wir das zusammen auf die Reihe bringen und Freunde bleiben können.“

    Die Fußball-WM stand vor der Tür, eine Kneipe in der Würzburger Sanderstraße stand leer und eine Idee war geboren. Schiebel und seine Freunde eröffneten das „WM-Studio“, zeigten alle Spiele auf Großbildleinwand, die Sache wurde ein großer Erfolg. Aus dem „WM-Studio“ wurde nach dem Turnier eine Bar („Loma“). „Einer von uns ist jetzt hauptberuflich dort tätig. Wir unterstützen ihn, wo wir können.“

    Und deshalb verbringt der Gemündener Schiebel, der in Heilbronn studiert, seine Wochenenden auch in Würzburg und kickt nicht mehr für den Bezirksoberligisten TuS Frammersbach, sondern in der Landesliga bei der TG Höchberg. Nach einigen Jahren beim TuS Frammersbach war der 25-Jährige im Sommer nach Höchberg gewechselt. „Ich brauchte einfach einen Verein, bei dem ich es auf die Reihe bringe, regelmäßig zu trainieren.“, sagt Schiebel. Das habe zuletzt in Frammersbach – wegen der großen Entfernung – kaum noch geklappt. Und so entschied sich Schiebel zum Wechsel in den Würzburger Vorort: „Die Spielklasse ist für mich gar nicht entscheidend. Ich muss mich in einem Verein wohl fühlen.“

    In seinem Fußballerleben bewies Schiebel große Vereinstreue. Im wahren Leben ist er dagegen eher ein Zugvogel, in seinem „Ibis“-Studium, „einer Mischung aus Betriebswirtschaft, Sozialkunde und Sprachen“, büffelt er Spanisch und Arabisch. In Südamerika will er gerne ein Auslandssemester verbringen. „In drei Jahren muss ich zwei Semester im Ausland studieren. Der Fußball passt eigentlich überhaupt nicht zu meinem Studentenleben.“ Zweimal in der Woche fährt Schiebel zum Training aus Heilbronn nach Würzburg, montags darf er alleine für sich trainieren.

    Reichlich Aufwand für die samstäglichen 90 Minuten. „Aber es lohnt sich. Der Fußball gibt mir sehr viel. Ich brauche diese Struktur, das regelmäßige Training mit den Mannschaftskollegen. Alleine joggen, das ist nichts für mich.“

    Überhaupt gehört Schiebel nicht eben zu den Dauerläufern im Höchberger Team. „Der ruhende Pol“ im TGH-Team, das sei die Rolle die ihm gefällt. Die Landesliga-Premiere beim 2:2 gegen den TSV Mönchröden am dritten Spieltag im August ging ziemlich daneben. „Da habe ich gleich zwei Gegentore verursacht. Eine Premiere stellt man sich anders vor“, erinnert sich Schiebel. Seitdem ist er von der Außenbahn ins defensive Mittelfeld gerückt und hat sich im TGH-Team einen Stammplatz erkämpft.

    „So richtig überragend war bislang von mir noch kein Spiel. Aber es gab halt ein paar Begegnungen, bei denen mir dann einige Aktionen ganz gut gelungen sind. Und schon sieht die Sache gut aus.“

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