Ohne David Scheller von der LG Main-Spessart findet an diesem Samstag in Perus Hauptstadt Lima das 1500-Meter-Finale bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in der Altersklasse U20 statt. Wie sein Verein mitteilte, verpasste der Reichenberger am Mittwoch die Endlaufqualifikation.

Mit Zuversicht war der deutsche Vizemeister zum Kräftemessen mit den Besten der Welt nach Lima gefahren. Mutig ging der 18-Jährige sein Rennen, den dritten von drei Vorläufen, an und suchte sich nach dem Start die Position hinter dem Zweitschnellsten der Weltrangliste, dem Australier Cameron Myers. Planmäßig passierte er die 400 Meter nach rund 60 Sekunden und die 800 Meter nach 1:59 Minuten. "Die ersten beiden Runden habe ich sehr genossen, hinter Cameron Myers zu laufen. Das hat man ja auch nicht alle Tage", wird Scheller in der Mitteilung seines Vereins zitiert.
Kurz vor der 1000-Meter-Marke geriet sein bis dato flüssiger Lauf ins Stocken. "Ich habe ganz schlecht Luft bekommen, obwohl ich dieses Tempo normalerweise gut mithalten kann", so der Reichenberger im Ziel. So musste er nach der 1000er-Marke, die er noch in 2:31 Minuten passierte, zur Spitze des Feldes hin abreißen lassen, wurde nach hinten durchgereicht und erreichte als 14. des Vorlaufes in 3:57,40 Minuten das Ziel.
Neue Chance im Jahr 2025
"Ich hatte mir natürlich deutlich mehr vorgenommen, aber ich habe von der ersten Runde an gespürt, dass die Luft hier eine andere ist als zuhause. Mir hat die Reise noch ein bisschen mehr in den Knochen gesteckt, als ich gedacht hätte", analysierte Scheller sein Rennen. Unterm Strich er dennoch ein positives Fazit: "Bei einer Junioren-Weltmeisterschaft dabei zu sein und sich mit den Besten der Welt zu messen, ist schon etwas Besonderes. Es war mein großes Ziel für dieses Jahr, das habe ich erreicht. Die Erfahrungen, die ich hier mitnehmen kann, sind für mich Ansporn, noch besser zu werden." Da Scheller dem jüngeren U-20-Jahrgang angehört, kann er 2025 in dieser Altersklasse an Europameisterschaften teilnehmen.