Der strahlende Herbstsonnenschein, der am Sonntag auf den Sportplatz des TSV Homburg herniederging, war aus Sicht der Gastgeber irgendwie sinnbildlich. Mit sage und schreibe 6:0 bezwang der gastgebende TSV den direkten Tabellennachbarn TSV Erlabrunn, was für gute Laune beim Tabellensechsten der Fußball-Kreisklasse Würzburg 4 sorgte.
Trainer Alexander Münz, der den TSV Homburg am Saisonende verlassen wird, dämpfte freilich aufkommende Euphorie: „Die Saison ist noch lang. Wir müssen weiter konzentriert arbeiten, dann können auch wir am Ende ganz oben stehen.“
Seine Mannschaft setzte seine Vorgaben gut um. Von Beginn an hellwach und präsenter auf dem Platz ließ sie den Gästen keinen Raum zum Durchschnaufen. Erlabrunns Torwart, Timo Rockelmann, war trotz des deutlichen Ergebnisses der beste Mann seiner Mannschaft, denn er verhinderte mit seinen Paraden ein Debakel. Bereits in der dritten Spielminute musste er sein ganzes Können aufbieten und zwei Riesenchancen der Hausherren vereiteln.
„Ich habe von Anfang an dem Verein mitgeteilt, dass sich nur drei Jahre bleiben werde, da sich das ja auch immer abnutzt.“
Trainer Alexander Münz erklärt, warum er zu Saisonende beim TSV Homburg ausscheidet.
Das Spiel lief eigentlich nur in eine Richtung, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fiel. In der 18. Minute war es dann soweit. Der Ball wurde schön auf den einlaufenden Jens Hock durchgesteckt. Der völlig frei vor dem Keeper stehend den Ball ins Tor spitzelte. In der 22. Minute dann der erste und einzige Erlabrunner Torschuss in der ersten Hälfte. Homburgs Torwart Florian Heilig rannte einem langen Ball entgegen, kam 40
vor dem Tor allerdings einen Schritt zu spät und wurde umspielt. Der Schuss aufs leere Tor ging aber weit vorbei. Nach vielen vergebenen Homburger Chancen sorgte Fabian Schüppert kurz vor dem Seitenwechsel für etwas Beruhigung.
Nach der Pause kam Homburg stark zurück, stand sehr hoch und attackierte früh den ballführenden Erlabrunner Spieler. In der 52. Minute gab es dann kuriose Szenen. Der Ball rollte zweimal quer durch den Erlabrunner Torraum, aber keiner traf ihn. Alexander Hartmann nutzte dann seinen zweiten Versuch, um den Ball in den Maschen zu versenken. In der 63. Minute legte dann Robin Baumann das 4:0 nach, bevor Louis Schäfer einen Handelfmeter zum 5:0 verwandelte. In der 69. Minute nutzte der erst eingewechselte, Alexander Keutel einen Fehler des sonst überragenden Erlabrunner Torwarts zum 6:0-Endstand.
„Wir haben eine sehr geschlossene Mannschaft und einen sehr guten Teamspirit“, lobte Trainer Alexander Münz. Und Spielleiter Karl Dengel trauerte verschenkten Punkten in den vorangegangenen Spielen nach: „Wir haben leider die Big Points nicht gemacht, sonst wären wir auch ganz vorne dabei.“
Für Erlabrunn war die Aufgabe deutlich zu groß. Homburg spielte eine überragende Partie und hatte die Gäste über 90 Minuten fest im Griff. Über die gesamte Spielzeit kam Erlabrunn nur zu zwei Torschüssen. Am Ende antwortete Homburgs Trainer, auf seinen Abgang am Ende der Saison angesprochen. „Ich habe von Anfang an dem Verein mitgeteilt, dass sich nur drei Jahre bleiben werde, da sich das ja auch immer abnutzt. So ist alles geklärt, und man kann frühzeitig Ersatz suchen. Stand heute bin ich nächste Saison bei einem anderen Verein unter Vertrag aber wer weiß denn schon, was in vier Monaten ist?“
Die Statistik des Spiels Fußball: Kreisklasse Würzburg 4 TSV Homburg – TSV Erlabrunn 6:0 (4:0) Homburg: Heilig – Roth, Dinkel, Weierich, Schäfer, Vaeth, Hartmann (78. Müller), Baumann, Schüppert (66. Keutel), Scheurich, Hock. Erlabrunn: Rockelmann – Christian Schreier, Luis Freitag, Sascha Köhler (52. Faust), Foertig, Benkert, Freitag (29. Seubert), Wirthmann, Schmitt, Hohmann, Herrmann. Schiedsrichter: Volkmann (Gnodstadt). Zuschauer: 70. Tore: 1:0 Jens Hock (18.), 2:0 Fabian Schüppert (39.), 3:0 Alexander Hartmann (52.), 4:0 Robin Baumann (63.), 5:0 Louis Schäfer (65., Handelfmeter), 6:0 Alexander Keutel (69.).