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HANDBALL: REGIONALLIGA MÄNNER: Der TSV Lohr sorgt für den Paukenschlag des Regionalliga-Spieltags – und verliert dennoch an Boden

HANDBALL: REGIONALLIGA MÄNNER

Der TSV Lohr sorgt für den Paukenschlag des Regionalliga-Spieltags – und verliert dennoch an Boden

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    Griff ans Trikot: Philipp von Alvensleben (links) und Steffen Banik vom TV Erlangen-Bruck nehmen den Lohrer Maximilian Schmitt (Mitte) in die Mangel.
    Griff ans Trikot: Philipp von Alvensleben (links) und Steffen Banik vom TV Erlangen-Bruck nehmen den Lohrer Maximilian Schmitt (Mitte) in die Mangel. Foto: Yvonne Vogeltanz

    Sie ließen sich hernach von ihrem Anhang feiern – die Regionalliga-Handballer des TSV Lohr. Beim 29:29 (13:13) am Samstagabend hatten sie in der heimischen Spessarttorhalle dem weiter ungeschlagenen Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck den erst zweiten Punktverlust der laufenden Saison zugefügt. Und während sein Team im Fanblock für die Überraschung dieses Regionalliga-Spieltags beglückwünscht wurde, merkte TSV-Trainer Bernd Becker mit Blick auf den Spielverlauf an: "Eigentlich hätten es heute zwei Punkte sein müssen."

    Denn sein Team war dem Sieg ganz nah gewesen, lag in der Endphase teilweise mit drei Toren Differenz vorne und führte auch in der Schlussminute nach dem Treffer von Franziskus Gerr mit 29:28, als TVE-Keeper Marcelo Miranda-Jahn an dessen Wurf vom Kreis noch dran gewesen war, der Ball aber dennoch ins Tor kullerte. Doch Sekunden vor dem Ende kam der Gast durch Philipp von Alvenslebens Wurf unter Bedrängnis noch zum 29:29.

    "Wir haben ganz viel richtig gemacht und eine Wahnsinns-Abwehrleistung gezeigt", betonte Trainer Becker angesichts dessen, dass seine Mannschaft dem besten Offensivteam der Klasse viel von seiner Wirkung genommen hatte. Das Erlanger Gegenstoßspiel kam nicht gewohnt zur Geltung, die äußerst wurfmotivierten TVE-Außenspieler scheiterten immer wieder am starken Lohrer Keeper Tamas Szabo. Und mit fortschreitender Spieldauer verlor das Erlanger Spiel immer mehr an Struktur, der Widerstandswille der Gastgeber erzeugte Fehler beim Titelkandidaten. So viel Gegenwehr hatte der souveräne Spitzenreiter in dieser Saison noch nicht oft erlebt.

    Die Ironie der Geschichte

    So schafften die Lohrer am Ende die Überraschung des Regionalliga-Spieltags und – das ist die Ironie der Geschichte – verloren gleichzeitig an Boden im Abstiegskampf. Denn da Konkurrent HSG Lauf/Heroldsberg parallel den VfL Günzburg besiegte, ist der Lohrer Vorsprung auf den mutmaßlichen Abstiegsplatz zwölf auf einen Punkt geschrumpft.

    Für Trübsal sorgte dieser Umstand aber dennoch nicht. "Trotzdem ist das für uns ein Punktgewinn, mit dem vorher keiner gerechnet hätte", betonte Franziskus Gerr, der Lohrer Abwehrchef und Kreisläufer. "Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann können die anderen spielen, wie sie wollen."

    Und diese angesprochenen wichtigen Aufgaben stellen sich nach dem Spiel beim Tabellenzweiten HaSpo Bayreuth am Samstag, 22. März. Denn anschließend sind mit dem HSC Coburg II (29. März) und dem TSV Roßtal (12. April) zwei Teams aus dem Tabellenkeller in der Spessarttorhalle zu Gast. Und sollten sich die Lohrer da in ähnlicher Verfassung präsentieren wie gegen den TV Erlangen-Bruck, dann dürfte der Vorsprung auf die Abstiegszone schnell größer sein als der eine Punkt, mit dem sie gegenwärtig vorne liegen.

    Handball: Regionalliga, Männer
    TSV Lohr – TV Erlangen-Bruck 29:29 (13:13)
    Lohr: Szabo, T. Scheiner (2 Siebenmeter) – Mill, Diehl, M. Schmitt 9/2, Sicheneder 3, Schwiederik, Röder 2, Popovic, L. Schmitt 1, Becejac (n. e.), Walaszczyk 5, Gerr 6, Zehnter 3, Bernard.
    Erlangen/Bruck: Golla (1. – 47.), Miranda-Jahn (47. – 60.) – Bayer, Neuß 1, Poser 10/6, Hümpfer 4, Völcker, Walz 1, Steinmann 4, Banik 1, Maidl 4, von der Burg, von Alvensleben 4.
    Schiedsrichter: Schaub/Seidel (Marktoberdorf). Zeitstrafen: 2:4. Rot: Röder (56., Lohr, Foulspiel). Siebenmeter: 3/2 – 7/6. Zuschauende: 450.
    Spielfilm: 0:2 (4.), 5:3 (10.), 5:6 (13.), 8:7 (18.), 9:11 (23.), 11:13 (27.), 15:13 (33.), 17:16 (38.), 20:17 (44.), 22:21 (50.), 27:24 (56.), 27:27 (58.), 29:28 (60.), 29:29 (60.).

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