Mit einem knappen 2:1-Erfolg sicherte sich der FC Würzburger Kickers den Eugen-Hain-Pokal im Finale auf Kreisebene. Und auch wenn so manchem Spieler der JFG Spessarttor nach der packenden Partie Tränen in den Augen standen, verstecken mussten sie sich gegen die favorisierten Kickers keineswegs. Im Gegenteil, in der flotten Partie mit teils sehenswerten Kombinationen präsentierte sich die JFG, die von zwei Sponsoren eigens für dieses Spiel weiße Trikots mit dem Rückenaufdruck „Pokalfinale 2017“ erhalten hatte, durchaus ebenbürtig.
Beinahe wäre den Jungs von JFG-Trainer Franz Haas sogar die Überraschung gelungen. So erwischten die Würzburger zwar den besseren Start und zeigten sich zunächst optisch überlegen. Vor allem Cornelius Hock und Egor Zelenskiy sorgten im Mittelfeld für Betrieb und ließen ihr technisches Geschick immer wieder aufblitzen. Doch mit zunehmender Dauer fand Spessarttor besser ins Spiel, überzeugte mit Kampfgeist und ebenfalls technisch versiertem Fußball.
Während JFG-Keeper Florian Ott bei eher harmlosen Schüssen von Louis Fürst und Cornelius Hock keine Mühe hatte, machte auch sein Gegenüber, Rothosen-Schlussmann Moritz Ziegler, die wohl beste Möglichkeit der ersten Hälfte zunichte. Bei einem Konter der JFG zog Marius
„Die Jungs haben alles gegeben, trotz der großen Hitze. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen.“
Franz Haas, Trainer der U 13 der JFG Spessarttor
Haas aus zwölf Metern ab, doch landete das Leder direkt in den Armen des herausgelaufenen Ziegler. „Wir spielen so schlecht, das ist richtiger Angsthasenfußball“, machte deshalb Rothosen-Trainer Johannes Väth seinem Unmut über die Leistung seiner Mannschaft Mitte der ersten Halbzeit Luft.
Besserung war jedoch zunächst nicht in Sicht – im Gegenteil. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel markierte Spessarttor sogar die Führung. Nach Doppelpass mit Marius Haas erzielte Leon Hoffmann aus halblinker Position das 1:0. Drei Minuten später hätte Marlon Dimitrov bereits für die Vorentscheidung zu Gunsten der JFG sorgen können, doch drehte sich sein Heber knapp am rechten Pfosten vorbei.
Bis zur Trinkpause Mitte der zweiten Hälfte wirkten die Kickers geschockt, während Spessarttor den Ton angab. In der letzten Viertelstunde gelang den Würzburgern dann aber doch noch die Wende. Mit einem sehenswerten Freistoß aus 30 Metern glich Vladislav Ursu aus, ehe Fabian Wagner, nach Vorlage von Luca Hirschmann, nur eine Minute vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer markierte.
„Ich bin nicht ganz zufrieden, denn wir können wesentlich besser spielen. Außerdem hat mich gestört, dass der Gegner bissiger in die Zweikämpfe gegangen ist. Am Ende haben wir wohl davon profitiert, dass wir von der Bank adäquate Spieler bringen konnten“, fasste der pudelnasse Johannes Väth, der von seinen Jungs mit einem Wassereimer geduscht wurde, hernach zusammen. Spessarttor-Trainer Franz Haas dagegen zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Die Jungs haben alles gegeben, trotz der großen Hitze. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen.“
Und auch wenn sie das Pokalfinale nicht gewonnen haben – mit ihren neuen, weißen Trikots werden sie dennoch voller Stolz die beiden letzten Rundenspiele in der Bezirksoberliga bestreiten.
Die Statistik des Spiels U-13 Finale um den Eugen Hain-Pokal auf Kreisebene: JFG Spessarttor – FC Würzburger Kickers 1:2 (1:0) Spessarttor: Ott – Esposito, Dimitrov, Haas, Grimm, Gralek, Hoffmann, Maisch, Schmitt – Kaya, Kunkel, Romano. Würzburg: Ziegler – L. Fürst, Janati, Röthlein, V. Fürst, Hirschmann, Hock, Salzmann, Zelenskiy – Hess, Ursu, Hemm, Wagner. Schiedsrichter: Seidenspinner (Unteraltertheim). Zuschauer: 30 in Holzkirchen. Tore: 1:0 Hoffmann (36.), 1:1 Ursu (51.), 1:2 Wagner (59.).