Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
TuS Röllbach – TSV Karlburg 4:2 (4:0).
Der TSV Karlburg verlor das Spiel im westlichen Spessart bereits vor der Halbzeitpause. Binnen nur 17 Minuten machte der TuS Röllbach am Mittwochabend aus einem 0:0 eine 4:0-Führung gegen eine Gästeabwehr, die sich mehrere Aussetzer leistete. In der Anfangsphase hatten die Karlburger noch durch einen Pfostenschuss von Pascal Jeni und weitere Chancen auf sich aufmerksam gemacht, verloren aber in der Folge die Kontrolle über das Geschehen.
Nach dem Wechsel zeigte sich der Gast dann wesentlich entschlossener, wollte augenscheinlich das schlechte Bild der ersten Hälfte verbessern und kam durch Jan Martins Foulelfmeter (48.) und Marco Kunzmanns Kopfball (72.) noch auf 2:4 heran. Hätte Jan Martin eine Viertelstunde vor dem Ende nicht die Latte, sondern das Röllbacher Tor getroffen, so hätte die Schlussphase noch einmal richtig spannend werden können. So aber brachte Röllbach den Vorsprung ins Ziel. Und Karlburg büßte in Form der ersten Saisonniederlage für die Versäumnisse aus der ersten Spielhälfte.
"Vier Gegentore sind in solch einem Spiel einfach zu viel", sagte TSV-Trainer Markus Köhler, der einräumte, dass "wir nicht gut verteidigt haben". Zudem habe der Gegner in der ersten Hälfte die Chancen konsequenter als sein Team verwertet.
Karlburg: Eiselein – Kübert, Schramm, Jordan (46. Schlagmüller), Lambrecht – Fenske, Kuß – Mjalov (63. Heuchert), Martin, Franz (63. Hock) – Jeni (46. Kunzmann).
Schiedsrichter: Krauß (Fladungen). Zuschauende: 210. Tore: 1:0 Alexander Grimm (23.), 2:0 Fabian Wolf (30.), 3:0 Paul Scheifele (36.), 4:0 Marco Ackermann (40.), 4:1 Jan Martin (48., Foulelfmeter), 4:2 Marco Kunzmann (71.).
DJK Don Bosco Bamberg – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2:2 (0:0).
In einem verrückten Spiel holte die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach beim Bayernliga-Absteiger noch einen Punkt. Sebastian Lehmann und Yannick Deibl machten mit ihren Treffern in der 87. und 91. Minute aus einem 0:2-Rückstand bei der DJK Don Bosco Bamberg noch ein 2:2.
Dabei schien den Gästen auf dem Kunstrasen im Bamberger Stadtteil Wildensorg nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte das Spiel aus der Hand zu gleiten. Nach dem Wechsel agierte der Gastgeber druckvoll und legte mit zwei schnell erzielten Treffern vor. Dass die Gäste nach 70 Minuten in Gestalt von Yannick Deibl mit einem Foulelfmeter an Bambergs Torwart Thomas Schuberth scheiterten, schien da irgendwie ins Bild zu passen. Anschließend hatten die Bamberger mehrmals die Chance zur Entscheidung, doch Keeper Leon Hartmann verhinderte mit starken Paraden den dritten Treffer der Heimelf. Gleichwohl gab zu diesem Zeitpunkt kaum einer der Anwesenden einen Pfifferling auf die Gäste.
Doch Schwebenried/Schwemmelsbach kam zurück: Erst verwertete Sebastian Lehmann einen flachen Pass in die Tiefe, dann war Yannick Deibl nach einer ähnlichen Situation zur Stelle. "Für ihn freut es mich, weil er ja den Elfmeter verschossen hat", sagte DJK-Spielertrainer Thomas Cäsar über den Schützen zum 2:2 und bescheinigte seinem Team eine "super Moral". Andererseits gab er aber auch zu, dass seine Mannschaft zeitweise deutlich unterlegen gewesen war und Glück gehabt hatte, nicht den dritten Treffer kassiert zu haben. Gleichwohl bleibt Cäsars Team nach dem Unentschieden in dieser Saison ungeschlagen.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann – Stürmer (58. Schramm), Reitstetter, Wehner, Lichtlein – Burger, Zöller (61, Müller), Cäsar, Deibl – Kühlinger, Held (58. S. Lehmann).
Schiedsrichter: Leykamm (Kleinschwarzenlohe). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Javon Hendricks (52.), 2:0 Sayko Trawally (57.), 2:1 Sebastian Lehmann (87.), 2:2 Yannick Deibl (90.+1).
TSV Großbardorf – TuS Frammersbach 5:0 (1:0).
Mit einem deutlichen 5:0-Erfolg und somit dem dritten Sieg in Folge setzte sich Bayernliga-Absteiger Großbardorf völlig verdient gegen die TuS Frammersbach durch. Dabei sah es zur Halbzeit mit dem 0:1-Rückstand noch recht gut aus für die Gäste. "Das täuscht. Wir waren über 90 Minuten unterlegen, das war viel zu wenig von uns", stellte TuS-Sportleiter Jochen Mill hernach fest.
Die Hausherren, ein Spitzenteam der Landesliga Nordwest, demonstrierten von Beginn an ihre Stärke, konnten dies jedoch im ersten Abschnitt nur einmal in einen Torerfolg ummünzen. Und selbst da war es ein verunglückter Rückpass von Frammersbachs Steven Summa, der nach einer guten halben Stunde zum 1:0 für den TSV ins eigene Tor rutschte. "Wir haben unseren Teil dazu beigetragen, vor allem nach der Halbzeit befanden wir uns im Tiefschlaf", brachte Mill die Problematik seiner Mannschaft angesichts der vier Gegentreffer innerhalb von zehn Minuten auf den Punkt.
Während Großbardorf bis zum Schluss engagiert weiter spielte und auch in der Höhe völlig verdient siegte, heißt es für Frammersbach, die Partie möglichst schnell abzuhaken und den Blick nach vorne zu richten.
Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Etzel, Dimitrov, Englert, Muthig (52. Baur), Jordan (64. Matreux), Beck (64. Schopp), Bathon (56. Wagner), Amrhein, Summa.
Schiedsrichter: Wich (Rothenkirchen). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Steven Summa (32., Eigentor), 2:0 Yasir Aldijawi (50.), 3:0 Manuel Leicht (52.), 4:0 Xaver Müller (57.), 5:0 Jannik Göller (62.).
TSV Unterpleichfeld – ASV Rimpar 1:2 (0:1).
Schiedsrichter: Noegel (Weingarts). Zuschauende: 270. Tore: 0:1 Joel Flores Vega (5.), 1:1 Lukas Huscher (51.), 1:2 Stefan Kraus (72., Eigentor).