(urs) In schwarzer Latex-Kluft posiert sie auf einem weißen Rennrad. Am einem anderen Bild steht sie mit Peitsche auf schwarzen, hohen Stiefeln vor dem Sportgerät und blickt in die Kamera. Diejenige, die in der Rolle der Domina posiert, ist nicht etwa die frühere Landrätin Gabriele Pauli, sondern von Hanka Kupfernagel. Die aktuelle Weltmeisterin im Zeitfahren, die aus Thüringen stammt und im Schwarzwald lebt, war jüngst in Latex-Montur in einem Radsport-Magazin und in einer Boulevardzeitung zu bewundern. „So heiß kann Frauen-Radsport sein“, kommentiert die Zeitung die Bilder der Frau, die am Sonntag als Einzelstarterin für das Straßen-Bundesliga-Rennen gemeldet ist. Zuletzt hatte sie einige Rennen wegen Krankheit abgesagt, doch Rennen-Organisator Hans Schleicher ist davon überzeugt, dass Kupfernagel am Sonntag in Karbach an den Start geht. Auf jeden Fall verschafft die Aktion der 34-Jährigen im zuletzt von Negativ-Schlagzeilen geplagten Radsport Aufmerksamkeit jenseits von Doping-Diskussionen.
Gleichwohl löst die Aktion der dreimaligen Cross-Weltmeisterin keine ungeteilte Begeisterung aus. Regina Schleicher meint süffisant: „Ja, wenn sie's nötig hat, auf diese Art in die Schlagzeilen zu kommen.“ Lieber sähe es die Ex-Weltmeisterin, wenn sie und ihre Kolleginnen mit sportlichen Themen von sich reden machen würden.