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FUSSBALL: BAYERNLIGA: Erhitzte Gemüter nach Karlburger Gegentor

FUSSBALL: BAYERNLIGA

Erhitzte Gemüter nach Karlburger Gegentor

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    Szene aus der ersten Hälfte: Karlburgs Manuel Römlein vor dem Hofer Torwart David Guyon (am Boden).
    Szene aus der ersten Hälfte: Karlburgs Manuel Römlein vor dem Hofer Torwart David Guyon (am Boden). Foto: Yvonne Vogeltanz

    Nein, einen friedvollen Start in die Adventszeit hatte Christopher Schwarzmann am Samstagnachmittag wahrlich nicht gehabt. Nachdem der Referee aus dem oberfränkischen Scheßlitz die Fußball-Bayernliga-Partie zwischen dem TSV Karlburg und der SpVgg Bayern Hof beim Stand von 1:1 abgepfiffen hatte, machten er und seine Assistenten sich schnellen Schritts Richtung Kabine. Sie wollten augenscheinlich keine Diskussionen mehr führen, die es in den vorangegangenen Minuten zuhauf gegeben hatte.

    Anlass für so viel Redebedarf war eine Szene in der vierten Minute der Nachspielzeit gewesen. Beim Stand von 1:0 ging Hofs Tom Feulner im Karlburger Strafraum in einer recht unübersichtlichen Situation zu Boden, der Unparteiische deutete auf den Elfmeterpunkt. Gästespieler Christian Schraps bugsierte schließlich das Spielgerät zum 1:1-Endstand ins Tor, obwohl TSV-Keeper Marvin Fischer-Vallecilla die Finger noch drangehabt hatte. Anschließend diskutierten die Karlburger aufgebracht mit dem Schiedsrichter, der im Rahmen der verbalen Zwistigkeiten noch TSV-Spieler Josef Burghard mit Rot und seinen Teamkollegen Marvin Schramm mit Gelb-Rot vom Platz schickte.

    "Keiner hat gesehen, wer dieses angebliche Foul begangen haben soll. Und der Schiedsrichter wollte es nicht sagen", erklärte Karlburgs Innenverteidiger Marco Schiebel, der mehrmals beim Unparteiischen nachgefragt hatte. Und auch Keeper Fischer-Vallecilla hatte nach eigenem Bekunden nicht gesehen, wer Feulner zu Fall gebracht haben sollte.

    Starker Marvin Fischer-Vallecilla

    Der 20-jährige Torwart hätte zum Mann des Spiels werden können. Denn in der zweiten Hälfte hatte Fischer-Vallecilla mehrmals bei Hofer Versuchen aus kurzer Distanz den Ausgleich verhindert. Beim Kopfball von Ondrej Chocholousek (57.) reagierte er ebenso blitzschnell wie in den Szenen, als Martin Holek (79., 85.) und Adam Hajek (86.) frei vor ihm auftauchten. Doch beim Elfmeter von Schraps war er dann um Bruchteile zu spät. "Sehr schade. Da haut man alles rein und kriegt noch so ein Tor", erklärte Fischer-Vallecilla kopfschüttelnd.

    Sein Trainer Markus Köhler fand das Finale im letzten Punktspiel des Jahres einfach nur "sehr bitter". Schließlich hätte sein Team durch einen Sieg seinen Vorsprung auf Viktoria Kahl auf dem Direktabstiegsplatz auf sechs Punkte ausgebaut. Jetzt sind es nur vier Zähler Abstand, und Kahl hat noch sage und schreibe vier Nachholspiele in der Hinterhand. Die Elfmeterentscheidung mochte Köhler indes nicht kommentieren: "Da war ich zu weit weg."

    Schiedsrichter Christoph Schwarzmann und seine Assistenten verlassen den Platz

    Gästecoach Fulvio Bifano sprach hinterher von einem "gerechten Ergebnis". In der ersten Hälfte habe sich seine Hofer Mannschaft zu passiv verhalten, was auch prompt mit Andreas Röschs Karlburger Führungstor bestraft wurde. "Wir wussten, dass das hier ein sehr kampfbetontes Spiel wird, aber wir haben lange Zeit keinen Rhythmus gefunden", beschrieb der Hofer Trainer den Umstand, dass sich seine technisch eigentlich überlegenen Spieler immer wieder in Zweikämpfe verwickeln und in ihrem Aufbau oft wenig Struktur erkennen ließen. Erst in den Schlussminuten entfaltete der frühere Zweitligist so richtig Druck und kam zu Chancen. So verhinderte Keeper Fischer-Vallecilla den Ausgleich mehrmals, bis es jenen Elfmeter gab, der die Karlburger Gemüter hernach so erhitzte.

    Die Statistik des Spiels Fußball: Bayernliga Nord TSV Karlburg – SpVgg Bayern Hof 1:1 (1:0) Karlburg: Fischer-Vallecilla – Kübert, Schramm, Schiebel, Wabnitz – Rösch, Fenske (74. Machau) – Burghard, Römlein (82. A. Köhler), Bachmann (90.+1 Pfister) – Stumpf.  Hof: Guyon – Seifert, Chocholousek, Seidel, Krantz (73. Durkan)– Schraps, Feulner – Kavalir (87. Drewanz), Hajek, Sevcik (73. Schmidt) – Holek. Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz). Zuschauer: 220. Tore: 1:0 Andreas Rösch (13.), 1:1 Christian Schraps (90.+4, Foulelfmeter). Rot: Josef Burghard (90.+5, Schiedsrichterbeleidigung). Gelb-Rot: Marvin Schramm (90.+5, beide Karlburg).

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