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FUSSBALL: BAYERNLIGA: Die Karlburger Jungs vom Block Süd

FUSSBALL: BAYERNLIGA

Die Karlburger Jungs vom Block Süd

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    Engagierte Anhänger: (von links) Finn Schmitt, Yannick Schmitt, Louis Müller, Jan Völker, Elia Breitenbach, Jaron Schmitt, Marcel Rüsch und Linus Gold.
    Engagierte Anhänger: (von links) Finn Schmitt, Yannick Schmitt, Louis Müller, Jan Völker, Elia Breitenbach, Jaron Schmitt, Marcel Rüsch und Linus Gold. Foto: Heidi Vogel

    Es ist Samstag, der 5. Oktober, kurz vor 17 Uhr auf dem Karlburger Sportplatz. An der Seitenlinie stehen die Fußballer der Bayernliga-Mannschaft im Kreis und feiern ausgelassen ihren dritten Saisonsieg. Mitten im Kreis der Spieler mit dabei sind acht Jungs in schwarzen TSV-Trainingsanzügen, die sich mindestens genauso wie die Spieler über den lang ersehnten Dreier freuen – und ebenfalls ihren Anteil am Erfolg hatten.

    "Es ist überragend, was die Jungs leisten. Schon beim Aufwärmen sind sie hier. Da sieht man, dass der ganze Ort dahinter steht", erklärt Manuel Römlein noch leicht außer Atem, aber freudestrahlend. Der TSV-Kapitän spricht in diesem Fall von den acht "Karlburger Jungs vom Block Süd", wie sich die begeisterten Fans selbst nennen.

    Seit Mitte September unterstützt der Fanclub die Bayernliga-Mannschaft nicht nur mit lautstarken Anfeuerungsrufen, sondern auch mit selbst angefertigten Bannern und Fahnen. "Die Idee kam mir beim Pokalspiel gegen Bamberg. Da habe ich das bei den gegnerischen Fans gesehen und mir gedacht, dass wir so etwas auch benötigen", erklärt Marcel Rüsch, mit 14 Jahren der Älteste der Truppe. "Letztes Jahr, in der Aufstiegssaison, waren wir schon bei jedem Spiel da", berichtet der elfjährige Jaron Schmitt, Enkel von TSV-Betreuer Jürgen Gold.

    Taschengeld für die Herstellung von Fan-Utensilien

    Nachdem nun im August die Idee mit den Fahnen aufkam, kauften sie sich von ihrem Taschengeld das nötige Material und fertigten ein Banner mit der Aufschrift "TSV Karlburg" sowie zwei große Fahnen mit der Aufschrift "Auf geht´s Karlburg" und "TSV 1895" an. Auch zu den jüngsten Auswärtsspielen in Sand am Main und im oberpfälzischen Gebenbach waren sie mitgereist, teils mit Privatautos, teils im Mannschaftsbus. Damals hatten sie freilich nur wenig Grund zum Jubeln, denn der Bayernliga-Neuling kassierte jeweils eine Niederlage.

    "Wir freuen uns, wenn wir dabei sein dürfen", erklärt der zehnjährige Finn Schmitt, gibt aber auch zu, dass sie nach verlorenen Spielen schon auch niedergeschlagen seien. "Die Spieler freuen sich, dass wir dabei sind", weiß Louis Müller, denn schließlich ist er der Neffe von TSV-Außenstürmer Steffen Bachmann. Und genau der bringt die Einheimischen an diesem Samstag gegen den ASV Cham bereits in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung. "Super Karlburg", schallt es prompt vom Fanclub, der sich rechts vom gegnerischen Kasten positioniert hat, aufs Feld. Die Jungs hüpfen jubelnd umher und schwenken ihre Fahne - welch ein Auftakt.

    Feiern nach dem Sieg über Cham

    Immer wieder feuern sie ihre Mannschaft an, sei es kurz vor der Pause, als ein "Auf geht´s Karlburg, kämpfen und siegen" über den Platz schallt oder nach einer guten Stunde, als sie unermüdlich "TSV, TSV, TSV" rufen und klatschen. Und als hätten sie es mit ihren immer lauter werdenden Anfeuerungsrufen heraufbeschworen, fällt wenige Minuten vor Schluss durch den eingewechselten Sebastian Stumpf sogar das erlösende 2:0 für die Gastgeber. Überschwänglich freuen sich die Buben, trommeln an die Bande und singen bis zum Schlusspfiff lautstark "Keiner wird es wagen, keiner wird es wagen, unsern TSV zu schlagen". Und so strahlen sie am Ende mit den Spielern um die Wette und hoffen gemeinsam mit der Mannschaft, das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen.

    Wenn das Karlburger Team an diesem Samstag um 16 Uhr die DJK Ammerthal empfängt, werden die Jungs wieder da sein.

    Nach dem Spiel stehen die Jungs vom Fanclub im Kreis mit den Spielern zusammen und lauschen den Worten von TSV-Trainer Markus Köhler.
    Nach dem Spiel stehen die Jungs vom Fanclub im Kreis mit den Spielern zusammen und lauschen den Worten von TSV-Trainer Markus Köhler. Foto: Heidi Vogel
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