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Futsal: Die Mehrzahl findet Futsal gut

Futsal

Die Mehrzahl findet Futsal gut

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    Helmut Freudenberger hatte im Vorfeld richtig laut gepoltert. „Da wird vom Verband etwas durchgezogen, was keiner haben will“, hatte der Sportliche Leiter des SV Altfeld kein gutes Haar am Futsal gelassen, nachdem bekannt geworden war, dass bei offiziellen Hallenturnieren nach den von der FIFA vorgegebenen Regeln gespielt werden muss. „Wer interessiert sich schon für Futsal?“, hatte Freudenberger gefragt und hinzugefügt: „Keiner will's, aber alle sollen es nun machen.“

    Seit dem gestrigen Drei-Königs-Turnier in der Marktheidenfelder Main-Spessart-Halle hat Freudenberger eine ganz andere Meinung. Er muss zugeben, dass seine Kritik etwas voreilig und zu harsch gewesen war. Er findet Futsal gar nicht mehr so schlecht, ja er kann sich mit dem Spiel sogar richtig anfreunden: „Ich bin positiv überrascht, die Spiele sind schnell und attraktiv.“

    Helmut Freudenberger ist mit seiner Meinung in der Halle nicht alleine. Die Mehrzahl findet Futsal gut. Klaus Ehlert, der Fußballabteilungsleiter des Turnierausrichters SV Altfeld, hatte vor der Premiere zwar gemischte Gefühle, doch auch er findet an Futsal Gefallen. Ehlert hatte im Vorfeld weniger Bedenken als Freudenberger („Nicht alles was neu ist, muss auch schlecht sein“), doch nach den ersten Erfahrungen glaubt Ehlert, dass Futsal die schönere Art ist, mit dem Ball in der Halle zu kicken. Seine Befürchtungen, dass beim Spiel ohne Bande der Spielfluss verloren gehen könnte, bestätigten sich jedenfalls nicht.

    Wenig Stimmung

    Dominic Schalling wusste das schon lange. Mit dem SV Eußenheim hatte er heutige Spielertrainer des TSV Wiesenfeld-Halsbach schon seit Jahren regelmäßig an Futsal-Turnieren teilgenommen, sich sogar zweimal für die Bezirksendrunde qualifiziert. „Futsal ist eine technische Spielform, es wird nicht so gebolzt“, sagt Futsal-Befürworter Schalling. Dem können sich die Schollbrunner Spieler Karsten Fehr und Marcel Alt nur anschließen. „Ich finde es gut, das Verletzungsrisiko ist nicht so groß und technische Vorteile kommen mehr zur Geltung“, meint Fehr. Torwart Marcel Alt pflichtet bei, findet die kleineren Tore für Torhüter aber „gewöhnungsbedürftig.“ Gut findet Alt, dass Torhütern der weite Abwurf erlaubt ist.

    Jochen Mill, Trainer der TuS Frammersbach, ist grundsätzlich kein Freund von Fußball in der Halle. Grundsätzlich hat er gegen Futsal nichts einzuwenden, doch einige Regeln hält er für wenig sinnvoll, so etwa den Strafstoß aus zehn Metern auf das Handballtor, bei dem der Schütze kaum Erfolgsaussichten habe. Mill glaubt, dass in höheren Klassen spielende und technisch besser ausgebildete Mannschaften durchaus in der Lage seien, attraktiv Futsal zu spielen. Für unterklassigere Teams habe die herkömmliche Art, in der Halle zu kicken, größere Erfolgschancen eröffnet.

    Unter den Zuschauern finden sich auch Kritiker. Zum Beispiel Richard Leimeister, der Betreuer des FSV Esselbach-Steinmark. Er betont: „Ich halte nichts von Futsal. Das Spiel ist zu körperlos und bevorteilt nur technisch wirklich gut ausgebildete Spieler.“ Leimeister findet auch bedenklich, dass bei der Futsal-Premiere in Marktheidenfeld „keine Stimmung“ auf nicht ganz so dicht wie in den Vorjahren besetzten Rängen aufkam.

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