BG Litzendorf – TV Marktheidenfeld 54:64 (35:43)
Die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld haben das Regionalliga-Spitzenspiel mit 64:54 bei der BG Litzendorf gewonnen. In einem hochklassigen und sehenswerten Spiel dominierte die Verteidigungsstrategie beider Teams das Geschehen. "Es war eine regelrechte Abwehrschlacht", beschreibt TVM-Trainer Fabian Barthel den Vergleich der zuvor beide ungeschlagenen Kontrahenten.
Von Anfang an hellwach
Marktheidenfeld hatte bereits im ersten Viertel mit wechselnden Verteidigungsvarianten den gegnerischen Rhythmus gestört und lag dank einiger Ballgewinne und variablem Offensivspiel mit 20:9 (7.) vorne. "Jede meiner Spielerinnen war auf den Punkt da, alle waren sehr aufmerksam und konzentriert", berichtet Barthel. "Wir haben zwar im ersten Viertel drei Dreipunktewürfe kassiert, konnten dies aber durch unsere gute Offensive ausgleichen."
Im zweiten Viertel knüpften die Gäste an ihre Leistung an und steigerten den Verteidigungsdruck durch eine Pressverteidigung. Bei dieser werden gegnerische Spielerinnen über das ganze Feld unter Druck gesetzt und je nach Variante blitzartig mit zwei Verteidigerinnen konfrontiert, um Ballverluste zu erzwingen. Die Umstellung nutzen die Marktheidenfelderinnen zu einem 14:0-Lauf, der zu einem beruhigenden 40:26-Vorsprung führte. Litzendorf erzielte in dieser Phase sieben Minuten keinen Korb, ehe die Gastgeberinnen gegen Ende der Halbzeit den Rückstand auf acht Punkte verkürzten (35:43, 20.).
Nur zwei Punkte in neun Minuten
In der zweiten Halbzeit setzte Litzendorf von Beginn an ebenfalls auf eine Pressverteidigung. Auch Marktheidenfelds Spielerinnen taten sich schwer und verloren den Rhythmus. "Wir haben in dieser Phase sehr fahrig agiert und – wenn wir denn in Korbnähe zum Abschluss kamen – leichtfertig einfache Punkte liegen gelassen", kritisiert Barthel. Dies hatte zur Folge, dass der TVM von der 20. bis zur 29. Minute nur zwei Punkte erzielte. Da aber die Marktheidenfelderinnen den hohen Verteidigungsdruck aufrecht erhielten, erzielte Litzendorf nur wenige Punkte, so dass der Abstand kontant blieb (43:51, 30.).
Im Schlussabschnitt fand Marktheidenfeld schnell seinen offensiven Spielrhythmus wieder, was letztlich entscheidend sein sollte. Litzendorf konnte den Rückstand nicht weiter verkürzen, da die Gäste zu ausgeglichen und abgeklärt agierten. Am Ende gewannen der TV Marktheidenfeld dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der größeren offensiven Variabilität das Spitzenspiel verdient und grüßt weiterhin verlustpunktfrei von der Tabellenspitze.
Steigerung zum rechten Zeitpunkt
Deshalb zeigte sich Trainer Barthel sehr zufrieden: "Wir haben eine sehr gute Teamleistung gezeigt. Es war die erhoffte und geforderte Leistungssteigerung genau zum richtigen Zeitpunkt." Neben den Topwerferinnen Eva Barthel und Margret Pfister hob der Coach Pauline Winter und Meike Herrmann sowie die Jugendspielerin Vanessa Gorr für ihre Leistung im Spielaufbau lobend hervor. Nach dem Sieg verabschiedete sich der Trainer in einen zweiwöchigen Urlaub und überlässt seine Spielerinnen gegen Herzogenaurach am kommenden Wochenende in die Eigenverantwortung.
Zwischenstände: 4:12 (4. Minute), 9:20 (7.), 19:24 (10.), 35:43 (20.), 43:45 (26.), 43:51 (30.), 54:64 (40.). Freiwurfquoten: Litzendorf: 60% (3 von 5); Marktheidenfeld: 64% (7 von 11).
Topwerferinnen, Litzendorf: Goller 12, Gut 10, Mendler 10; Marktheidenfeld: Barthel 20 (4 Dreier), Margret Pfister 14, Winter 10, Herrmann 8, Anne Pfister 6.