Einen besseren Saisonabschluss hätten sich die Leichtathleten der LG Main-Spessart bei ihrem Heimspiel, den bayerischen Langstaffel-Meisterschaften in Marktheidenfeld, nicht wünschen können. Mit vier Meistertiteln und je zwei Silber- und Bronzemedaillen stellten die Landkreis-Athleten ihren Stellenwert als Leichtathletik-Hochburg im Freistaat und erfolgreichster Verein der Meisterschaften unter Beweis.
Auch wenn die bereits im Mai abgesagten Titelkämpfe zu dem nun späten Termin wohl nicht optimal terminiert waren, war es vor allem die Chance für viele kleineren Vereine und Startgemeinschaften, sich zu zeigen und mit guten Leistungen sowie Platzierungen zu punkten.
Jonas Babinsky startet gleich dreimal
Für eine der herausragenden Leistungen sorgte die U-20-Staffel der LG Main-Spessart über viermal 400 Meter, denn Jonathan Willert, Vincent Naujoks, Lars Partes und Jonas Babinsky knackten bei ihrem Titelgewinn die Qualifikationsnorm für die deutschen Jugendmeisterschaften. Entsprechend groß war die Freude des Quartetts, und bot zugleich den Ansporn, sich im nächsten Jahr auf nationaler Ebene zeigen zu können. Wie hochwertig die Konkurrenz war, belegte auch die Tatsache, dass auch die zweitplatzierte Staffel die Quali-Norm unterbot.

Schlussläufer Jonas Babinsky hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen zweiten 400-Meter-Lauf in den Beinen, denn zum Auftakt duellierte sich das Team aus Main-Spessart mit ihm als Startläufer sowie Ines Dirscherl, Maria Heuft und Nick Albrecht, bayerischer U-23-Meister über 400 Meter Hürden, mit dem TSV Penzberg erstmals um den Titel in der neu eingeführten Mixed-Staffel. Am Ende fehlten am Ende nur 1,59 Sekunden auf die starken Oberbayern und mit 3:47,02 Minuten freuten sich die Lokalmatadoren über den zweiten Platz.
Noch ein drittes Mal schnürte Babinsky, in diesem Jahr Achter bei den deutschen Jugendmeisterschaften, an diesem Tag die Spikes, um die U-23-Staffel über dreimal 1000 Meter nach einer Vorarbeit durch Timo Estenfelder und Vincent Naujoks in 8:21,13 Minuten zum Titelgewinn zu führen. "Ich laufe besonders gerne Staffel, weil es einfach ein Mannschaftserlebnis ist, deswegen war es keine Frage für mich, hier auch gleich dreimal mein Bestes zu geben", so der überglückliche Babinsky, den im Ziel eine Wasserdusche seiner Teamkameraden erfrischte.
Gold für die weibliche U-23-Staffel
Eine starke Vorstellung gaben auch Annika Schraut, Anna Schwarz und Johanna Beck über dreimal 800 Meter ab. Beck, einst Medaillengewinnerin bei deutschen Jugendmeisterschaften über die Hindernisse, gab nach einer studienbedingten Wettkampfpause von zwei Jahren ein erfolgreiches Comeback und sicherte dem LG-Trio mit ihrem couragierten Lauf in 8:09,21 Minuten die Goldmedaille bei den U-23-Juniorinnen.

Wie breit die LG Main-Spessart aufgestellt ist, dokumentierte der vierte Titelgewinn der U-23-Staffel über viermal 400 Meter mit Philipp und Hannes Heidenfelder, Emil Stöhr sowie Felix Popp. Sie liefen zum Saisonabschluss die für Kurzsprinter ungeliebten 400 Meter und wurden in 3:56,10 Minuten mit Gold belohnt.
Einen starken Wettkampf boten auch die U-23-Frauen über viermal 400 Meter mit Anna Schwarzkopf, Judith Vierhaus, Miriam Jachnik und Marie Kohrmann. Sie erliefen sich eine Silbermedaille.
Schließlich holten zwei Mittelstrecken-Staffeln über dreimal 1000 Meter Bronze: In der männlichen U 20 wurden Emil Stöhr, Lars Partes und Felix Popp bei ihrem zweiten Einsatz an diesem Tag als Dritte ebenso mit Edelmetall belohnt wie die männliche U-16-Staffel mit Tim Kübert, Bastian Müller und Erik Widera.