(vu) Roland Lannig hat erstmals in seiner zwölfjährigen Laufbahn als Gespannfahrer den bayerischen Titel gewonnen. Bei den Meisterschaften in Hausen bei Aschaffenburg holte sich der für den Reit- und Fahrverein Remlingen startende Hettstadter den Sieg.
Lannig ging nach drei Disziplinen als Sieger hervor. Bei der Dressur und im Gelände wurde er jeweils Fünfter, beim abschließenden Hindernisfahren Zweiter. Das reichte, um in der Gesamtwertung den Titel zu gewinnen. Die weiteren Plätze belegten Markus Kreuzer aus Gaustadt und Johann Möhrle aus Mittelstetten. Der 49-Jährige profitierte allerdings davon, dass dem mehrfachen bayerischen Meister Reinhard Burggraf aus Geretsried in Führung liegend ein Missgeschick unterlief: Beim Hindernisfahren riss ihm mehrmals die Gespannleine, womit er seine Titelträume begraben musste.
Lannig hatte in Hausen alle seiner drei Pferde eingespannt. Dabei handelt es sich um die Orlow-Traber „Keno“, „Tabel-Presto“ und „Speedy“. Die aus Russland stammenden Orlow-Traber sind ausdauernde, robuste, leistungsbereite Pferde. Sie eignen sich ideal als Kutschpferde.
„Das war ein toller Saisonabschluss“, meinte Roland Lannig, der heuer bereits fränkischer Meister geworden war. Zudem hatte er bei den sächsischen Meisterschaften Platz zwei belegt. Sein 15-jähriger Sohn Andreas hat ebenfalls Interesse am Fahrsport gefunden. Bei den fränkischen Jugendmeisterschaften steuerte er seinen Einspänner auf Platz drei. Die Lannigs trainieren dreimal in der Woche. Die konditionellen Grundlagen werden zu Hause in Hettstadt geschaffen, die Technikschulung erfolgt auf dem Parcour in Remlingen.