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Fußball: Sympathieträger, Vorbild und Glücksgriff

Fußball

Sympathieträger, Vorbild und Glücksgriff

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    Jahrelang Publikumsliebling bei den Würzburger Kickers, nun in der Kreisklasse: Zajo Desic, seit der Winterpause Spielertrainer beim FSV Esselbach/Steinmark.
    Jahrelang Publikumsliebling bei den Würzburger Kickers, nun in der Kreisklasse: Zajo Desic, seit der Winterpause Spielertrainer beim FSV Esselbach/Steinmark. Foto: Foto: Fabian FRühwirth

    Bis zur vergangenen Saison wurde er noch als Publikumsliebling beim Fußball-Regionalligisten FC Würzburger Kickers gefeiert. Jetzt aber geht es für Zajo Desic mit dem FSV Esselbach-Steinmark um den Klassenerhalt in der Kreisklasse Würzburg 4. Den Schritt, im Winter zu den Spessartern zu wechseln, hat der 31-jährige Spielertrainer nicht bereut – und beim FSV sind sie dankbar dafür.

    „Natürlich vermisst man die Atmosphäre im Stadion. Ich habe mit den Kickers viel erlebt und blicke mit Stolz zurück. Irgendwann muss man aber einen Schlussstrich ziehen“, sagt Desic, dem die Entscheidung, Würzburg zu verlassen, am Ende nicht schwerfiel. Beruflich eingespannt war dem zweifachen Familienvater, der in Freudenberg (Main-Tauber-Kreis) arbeitet, der Aufwand einfach zu groß geworden. „Es gab schon Kontakte zu Zajo, als er vor sechs Jahren noch in Marktheidenfeld gespielt hat. Damals wollte er aber noch einmal angreifen, was bei den Kickers dann ja auch geklappt hat. Nun sind wir sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat“, freut sich FSV-Abteilungsleiter Carsten Beck über die Entscheidung des gebürtigen Montenegriners, der sich gerade einbürgern lässt.

    Aufwärtstrend

    Die Voraussetzungen bei seinem neuen Verein seien bestens, sagt Desic, der sich an die Rolle des Übungsleiters aber erst noch gewöhnen muss. „Es ist eine große Herausforderung, wenn man alles beobachten und leiten muss und etwas ganz anderes, als wenn man nur als Spieler auf dem Platz steht“, sagt der Offensivakteur, der die abstiegsbedrohte Mannschaft in der Winterpause übernommen hatte. Ein Aufwärtstrend ist zweifellos sichtbar, aber noch immer steht der FSV auf einem direkten Abstiegsplatz. „Ich habe in der Vorbereitung sehr gute Eindrücke von der Mannschaft gewonnen und bin mir nach wie vor sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden“, bleibt Desic optimistisch.

    Genauso sieht es auch Abteilungsleiter Beck, der Desic als wahren Glücksfall für den Verein bezeichnet. „Die Mannschaft ist sehr zufrieden mit ihm und war von Anfang an begeistert, wenn er davon erzählt hat, mit wem er in der Jugend alles zusammengespielt hat, beispielsweise mit Heiko Westermann. Alle Spieler ziehen voll mit und mögen das Training, da er ja auch viel selbst vormachen kann“, sagt Beck, der sich auch darüber freut, dass Desic seine Zusage für die kommende Saison bereits gegeben hat. „Im Fußball ist es schwierig, Jahre im Voraus zu planen, aber an sich bin ich ein Typ, der langfristige Sicherheit haben möchte“, macht der Spielertrainer dem FSV Mut auf ein langfristiges Engagement. Eine Sonderrolle als Spieler möchte Desic dabei allerdings nicht einnehmen und sagt: „Ein guter Spieler kann nur mit einer guten Mannschaft erfolgreich sein.“

    Auch beim TSV Partenstein (Anpfiff 15 Uhr) am Sonntag möchte Desic, den Beck als offen, freundlich und gesellig preist, den Aufwärtstrend natürlich fortsetzen. „Da haben wir nach der 1:6-Hinspielniederlage noch einiges gut zu machen“, weiß der Abteilungsleiter, der darauf hofft, zumindest einen Punkt beim Tabellenvierten entführen zu können. Sollte der Klassenerhalt dann schließlich gelingen, dann hofft Beck auf einen positiven Effekt bei den Sommerneuzugängen dank des Namens und der Kontakte Desics. Ein Aufschwung, der anhalten und den FSV dauerhaft weiter nach vorne bringen könnte.

    Verbundenheit mit den Kickers

    Vielleicht kommen sie dann in Esselbach oder Steinmark ja auch irgendwann wieder, die Zajo-Desic-Sprechchöre, die er bei den Kickers genießen durfte. „Ich habe nach wie vor gute Kontakte nach Würzburg. Ich hatte eine sehr schöne Zeit bei den Kickers, aber auch ich werde natürlich nicht jünger. Und es war Zeit, zu gehen. Ich freue mich aber riesig für den Verein und die Stadt über die jüngsten Entwicklungen und hoffe, dass wir bald Fußball in der Dritten Liga in Würzburg zu sehen bekommen“, sagt Desic. Er selbst muss sich freilich erst einmal an die Kreisklasse gewöhnen. Wer weiß, vielleicht sieht man ihn aber irgendwann in den höheren Ligen als Trainer wieder.

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