Die Verantworlichen der Basketball-Regionalliga der Frauen mit dem TV Marktheidenfeld hatten bereits in der vergangenen Woche wegen der Coronakrise entschieden, die Tabelle mit Stand vom 13. März einzufrieren. Der TVM rangiert auf Platz neun und somit nach vielen erfolgreichen Jahren erstmals einen Platz im Tabellenkeller. "Nach dem Verlust von Raphaela Jochimczyk und Margit Pfister war klar, dass wir sportlich nicht wieder in der Spitzengruppe mitspielen können. Mit Blick auf den Saisonverlauf bin ich zwigespalten. Wir hatten Hochs und Tiefs, aber mein Team hat sich auf jeden Fall weiterentwickelt", zieht Trainer Fabian Fabian Barthel ein gemischtes Fazit. "Durch den Abbruch der Saison wurde uns aber die Chance genommen unseren Tabellenplatz weiter zu verbessern. Mit Blick auf die Gesamtsituation, ist die Entscheidung aber absolut verständlich."
Bezirke ziehen nach
Auch die unterfränkische Mannschaften haben seit Freitag Gewissheit, dass die Saison beendet ist. "Auf der einen Seite ist es natürlich schade, dass die Saison derart abrupt beendet wurde, aber es wäre auch komisch gewesen, wenn man nach zwei Monaten die restlichen drei Spieltage fortgesetzt hätte", zeigt Karlstadts Trainer Sebastian Kunz Verständnis für den Abbruch.
Aus sportlicher Sicht könnten alle mit einem Abbruch und der Wertung des aktuellen Tabellenstandes leben. Erlenbachs BOL-Frauen und die Bezirksklasse-Männer des TSV Karlstadt II stehen auf dem ersten Tabellenplatz von BOL und Bezirksklasse. Die übrigen Teams befinden sich im Niemandsland ihrer Ligen und haben keine sportlichen Nachteile zu befürchten. In der Vergangenheit gab es zu Saisonbeginn regelmäßig Verschiebungen, weil Vereine ihre Mannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen haben oder ihr Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen haben.
Ungewisse Zukunft
"Wie es weitergeht? Diese Frage ist aktuell nicht zu beantworten. Ich plane nach einer Pause in die Vorbereitungen für die neue Saison einzusteigen", äußert sich der unterfränkische Sportreferent Volker Eichert, der für den Spielbetrieb verantwortlich ist. Ob die Basketballer wie gewohnt Ende September in den Spielbetrieb der Saison 2020/21 einsteigen können oder doch eine längerfristige Zwangspause erforderlich sein wird, bleibt abzuwarten.