Mit einem Eklat endete die Vereinsvertreterversammlung des Handballbezirks Unterfranken am Freitag in Großlangheim. Liane Lurz, stellvertretende Bezirksvorsitzende für Talentförderung, informiert das Plenum darüber, dass der stellvertretende Vorsitzende Spielbetrieb, Gerd Schäfer, den Antrag gestellt hat, sie ihres Posten zu entheben.
Der Hammelburger Gerd Schäfer führt derzeit die Amtsgeschäfte für den erkrankten Bezirksvorsitzenden Wolfgang Rüger. Schäfer fungierte in Großlangheim auch als Versammlungsleiter. Liane Lurz machte vor den Vereinsvertretern öffentlich, dass ihr neben anderen Dingen Kompetenzüberschreitung und Anmaßung vorgeworfen worden sei.
Liane Lurz weist Vorwürfe zurück
Die Würzburgerin bestritt solche Vorwürfe und führte aus, dass sie unterschiedliche Darstellungen und Sachverhalte mit E-Mails belegen könne. Für den Dienstag, 2. Juli, sei eine Sitzung der Bezirksspielleitung mit dem Tagesordnungspunkt auf Abwahl der früheren Nationalspielerin terminiert werden.
Anscheinend rumort es schon längere Zeit in der Bezirksspielleitung, „Da hat sich etwas aufgebaut, das das Gremium belastet“, meinte Gerd Schäfer auf Nachfrage. Der Antrag auf Amtsenthebung komme nicht von ihm, sondern als Vertreter von Wolfgang Rüger führe er die Amtsgeschäfte und habe deswegen den Antrag der Bezirksspitze und die Tagesordnung formuliert. Er bedauerte, dass sich Liane Lurz als „nicht teamfähig“ erwiesen habe, was dazu geführt habe, dass Mitglieder der Bezirksspielleitung oftmals emotionalisiert und aufgewühlt nach Sitzungen nach Hause gegangen seien.
Gerd Schäfer will keine öffentliche Debatte
„Ich werde mich dazu heute nicht äußern, ich halte es nicht für sinnvoll, das Thema hier heute zu thematisieren”, erklärte Gerd Schäfer. Vielmehr sei über das Thema am 2. Juli zu debattieren und zu entscheiden. Das Gremium werde eine Entscheidung mitsamt Rechtshelfbelehrung fällen, wogegen Liane Lurz Widerspruch beim Bezirkssportgericht einlegen könnte.