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WÜRZBURG: Baskets reisen zum Spitzenspiel zu Baskets

WÜRZBURG

Baskets reisen zum Spitzenspiel zu Baskets

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    Wiedersehen: Die Bonner Aushilfe Jimmy McKinney (vorne im weißen Trikot, hier im Zweikampf mit Vechtas Jacob Doerksen 2014) trug zwei Spielzeiten lang das Dress der s.Oliver Baskets Würzburg.
    Wiedersehen: Die Bonner Aushilfe Jimmy McKinney (vorne im weißen Trikot, hier im Zweikampf mit Vechtas Jacob Doerksen 2014) trug zwei Spielzeiten lang das Dress der s.Oliver Baskets Würzburg. Foto: Foto: Fabian Frühwirth

    Hätte man Douglas Spradley vor vier Wochen prophezeit, die Begegnung an Allerheiligen in Bonn wird das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga an diesem Wochenende, dann hätte er vermutlich erst einmal nur milde gelächelt. Anschließend hätte er seinem Gesprächspartner wahrscheinlich die Unwahrscheinlichkeit dieser Prognose erläutert. Und dann hätte er vielleicht kurz ein wenig das Träumen begonnen, wie schön das wäre – um sich wieder akribisch an die Arbeit zu machen.

    „Wenn mir das jemand zu Saisonbeginn so vorhergesagt hätte, dann sage ich jetzt: Beide Mannschaften haben es verdient, wo sie stehen.“ Spradleys s.Oliver Baskets Würzburg logieren nach vier Siegen in vier Spielen auf Tabellenplatz zwei. Die Gastgeber aus der ehemaligen Bundeshauptstadt, die Telekom Baskets Bonn, nach vier Siegen in fünf Spielen und einer Niederlage beim letztjährigen Vizemeister Bayern München auf Rang drei.

    Dem perfekten Saisonstart zum Trotz sieht Würzburgs deutsch-amerikanischer Trainer seine Mannschaft – wie zuvor in Ulm und in Frankfurt, wo den Baskets knappe und verdiente Überraschungssiege gelangen – auch in Bonn als Außenseiter. Und das macht ja eigentlich auch Sinn, wenn ein Aufsteiger bei einem letztjährigen Play-off-Teilnehmer gastiert. „Bonn hat eine sehr starke Mannschaft“, sagt Spradley, der sich den 82:77-Sieg der nordrhein-westfälischen Baskets in Ljubljana am Mittwochabend angesehen hat. „Ein starker Auftritt“, meint Spradley, der hofft, dass die Bonner „am Sonntag einen nicht ganz so guten Tag erwischen“.

    Wiedersehen mit Jimmy McKinney

    Für einen Bonner gibt es ein Wiedersehen mit seinem alten Klub: Der US-Amerikaner Jimmy McKinney, 32, wegen der Verletzung des polnischen Nationalspielers Michal Chylinski kurzfristig noch mit einem Probevertrag ausgestattet, traf bislang zehn Punkte pro Partie – und darf sich gegen die Würzburger, deren Dress er von 2012 bis 2014 zwei Spielzeiten lang trug, für ein weiteres Engagement empfehlen.

    Die Bonner gehen in eine richtungsweisende Woche: Zwischen den Heimspielen gegen den Zweiten an diesem Sonntag und gegen Tabellenführer Alba Berlin eine Woche darauf empfangen sie in ihrer 17. Saison auf internationalem Parkett im Europacup-Wettbewerb die Italiener von Dolomiti Energia Trento.

    Vom System her ähneln die Bonner und die Würzburger sich, hat Spradley erkannt: „Wie bei uns auch, kommt es nicht darauf an, einen oder zwei überragende Spieler auszuschalten, sondern gegen eine kompakte Mannschaft gegenzuhalten.“ Besonderes Augenmerk legen sollten die Würzburger freilich auf den bulligsten Aufbauspieler der Liga, Eugene Lawrence (105 Kilo bei 1,84 Meter Körpergröße), Center Tadas Klimavicius, der mit Litauen 2010 den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft belegte, und US-Neuzugang Aaron White, auf den auch schon der NBA-Klub Washington Capitols ein Auge geworfen und der sich in den ersten fünf Saisonspielen mit im Schnitt 14,2 Punkten zum zuverlässigsten Schützen Bonns entwickelt hat.

    Es geht an die Feinabstimmung

    Basketballer frönen ja gerne dem Zahlen-Fetisch – demnach braucht den Würzburgern jedenfalls nicht zwingend angst und bange zu werden vor den Bonnern: Nach White zweiterfolgreichster Korbjäger der Bonner ist Rotnei Clarke mit 11,8 Punkten im Schnitt – die fränkischen Baskets haben gleich fünf in ihren Reihen, die häufiger trafen: Brandon Lane (16,5 Punkte), Dru Joyce (14,5), Lamonte Ulmer (14,3), Cameron Long (12,5) und Maurice Stuckey (12,0).

    Spradley glaubt, eine kleine Entwicklung in seiner Mannschaft festgestellt zu haben: „Durch die Erfolge wächst natürlich auch der Glaube daran, was wir können, und wir haben ja auch eine gute Truppe“, sagt der Trainer, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann und optimistisch nach Bonn reist. Eine Woche hinkt er seinem Entwicklungsplan hinterher, sagt er, wobei er dem verlegten Gastspiel in Braunschweig nicht die Hauptschuld gibt: „Ich habe ja 13 Vorbereitungsspiele ausgemacht“ – beinahe eine halbe Saison. Die „Basis“ hätten seine Mannen verstanden, „nun geht's an die Feinabstimmung“.

    Infos zum Baskets-Spiel

    Die Sonntagspartie der s.Oliver Baskets Würzburg im Telekom Dome in Bonn werden wir wieder ausführlich mit unserem Liveticker begleiten, außerdem gibt's eine große Bilderserie. Beides ist zu finden unter: www.mainpost.de/baskets

    Am Tag nach jedem Spiel der Baskets gibt es auf der Internet-Plattform dieser Zeitung in Zusammenarbeit mit www.telekombasketball.de Bewegtbilder mit den Höhepunkten der jeweiligen Partie zu sehen. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Baskets am Samstag, 7. November, um 18.30 Uhr medi Bayreuth. Das – inzwischen ausverkaufte – Spiel wurde von Sonntagnachmittag auf Samstagabend vorverlegt. Beim Gegner, den Telekom Baskets Bonn, fünfmaliger Vizemeister, blieb der befürchtete Komplettumbau der Mannschaft aus. Mit Eugene Lawrence und Tadas Klimavicius konnten die beiden Stützen der vergangenen Saison, in denen die Bonner im Viertelfinale gegen Ulm mit 2:3 den Kürzeren zogen, gehalten werden. Allerdings gingen auch einige Bonner Publikumslieblinge, die durch den polnischen Nationalspieler Michal Chylinski, Aaron White und Rotnei Clarke laut Experten allerdings mindestens ebenbürtig ersetzt wurden.

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