Landesliga Odenwald (Ferö/Kim)
FV Lauda –VfR Gommersdorf 5:3 (2:1). – Ohne taktische Zwänge lieferten die beiden besten Landesligisten auf Augenhöhe eine ansehnliche Partie ab, in der zur Freude der Zuschauer acht sehenswerte Treffer fielen. Die VfR-Abwehr hatte sich noch nicht sortiert, da brachte ein reaktionsschneller Thomas Lotter bereits nach 18 Sekunden Lauda mit 1:0 in Führung. Nach Zuspiel von Florian Hehn hätte Nicolai Wöppel zwei Minuten später fast per Kopf das zweite Tor erzielt. Doch der VfR fand jetzt ins Spiel und hatte deutlich mehr Spielanteile, ohne zunächst für echte Torgefahr zu sorgen.
Anders die Hausherren: Wöppel schob in der 28. Minute den Ball etwas zu lässig Richtung leeres Gästetor, so dass zwei VfR-Akteure im letzten Moment mit vereinten Kräften den Ball am Pfosten vorbeibrachten. Viel besser machte es Wöppel kurz danach, als er seinen Gegenspieler im Strafraum mit einem feinen Trick düpierte und den Ball unhaltbar für Sebastian Stockert zum 2:0 ins linke Tordreieck zimmerte. Die Freude des FV-Anhangs über dieses Traumtor währte nur kurz, denn Lukas Münch verwandelte einen Freistoß in der 34. Minute zum 2:1-Anschlusstreffer.
Fortan hielten die Gäste mit gekonnten Ballstafetten das Spiel offen und beide Mannschaften versuchten sich vergebens mit Fernschüssen. Erneut hatte der FV nach Wiederanpfiff das bessere Rezept, denn nach nur drei Minuten spitzelte Kevin Röckert den Ball zum besser positionierten Wöppel, der mit seinem zweiten Kunstschuss mit dem 3:1 wieder für einen Zwei-Tore-Abstand sorgte.
Jetzt sah sich die Plasch-Elf herausgefordert und kämpfte um jeden Ball. Nach einem Abwehrschnitzer tauchte urplötzlich Lukas Münch in der 53. Minute allein vor dem herausstürzenden Julian Bach auf, doch der Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Besser machte es Dominik Feger eine Minute später mit dem 3:2-Anschlusstreffer und plötzlich war die Partie wieder offen. Sebastian Kempf belohnte sich für sein gutes Spiel in der 78. Minute, als er sogar den 3:3-Ausgleich markierte.
Jetzt schien die erste Laudaer Saisonniederlage greifbar nahe, doch Chris Moschüring wurde für seine Hartnäckigkeit belohnt, als er in der 85. Minute mit dem Außenrist die umjubelte 4:3-Führung besorgte. Als Wöppel in der 89. Minute von VfR-Torwart Sebastian Stockert im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte Mannschaftskapitän Stephan Braun den fälligen Strafstoß zum 5:3-Endstand.
Lauda: Bach – Neckermann, Röckert (75. Leverow), Moschüring, Lotter, Fell, N. Wöppel, Braun, A. Engert (89. Brach), Hehn (50. Schädle), Gerberich. Gommersdorf: Stockert – Zeller, Feger, Gärtner, Münch (69. Walz), Kempf, Stöcklein (69. Herrmann), Mütsch, Geissler, Stelzer (86. Leiser), Conrad. Tore: 1:0 (1.) Lotter, 2:0 (29.) N. Wöppel, 2:1 (34.) Münch, 3:1 (48.) Röckert, 3:2 (54.) Feger, 3:3 (65.) Kempf, 4:3 (85.) Moschüring, 5:3 (90., Foulelfmeter) Braun. Schiedsrichter: Brand (Bad Wimpfen). Zuschauer: 380.
TSV Tauberbischofsheim – TSV Oberwittstadt 2:3 (2:3). – Vor Spielbeginn wurde Erfolgstrainer Uwe Schmidt, der Tauberbischofsheim vor zwei Jahren aus der Kreisliga zurück in die Landesliga führte, gebührend verabschiedet. Die Hausherren begannen stürmisch und hatten schon in den Anfangsminuten mehrere Eckbälle. Marcel Spinner traf dabei mit einem Kopfball nur die Latte. Kurz danach wehrte der Gästetorhüter einen Kopfball von Maximilian Flux glänzend ab. In der 13. Minute fiel der längst verdiente Führungstreffer; nach einem Freistoß von Tim Schlachter traf Flux per Kopf.
Schon im Gegenzug fiel der Ausgleich durch Simon Wrana, der mit einem 25-Meter-Schuss erfolgreich war. Jetzt kamen die Gäste stärker auf und hatten ihrerseits gute Möglichkeiten. Mitte der ersten Hälfte sorgten sie mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Zunächst traf Benedikt Walz per Foulelfmeter, kurz danach Simon Wrana mit einem platzierten 20-Meter-Schuss ins lange Eck. Die Einheimischen waren einige Zeit geschockt. Trotz hervorragenden Beginns lag man plötzlich deutlich im Rückstand. In der 38. Minute schaffte Marco Wolter wenigstens noch den Anschlusstreffer, als er im Strafraum am schnellsten schaltete und eindrückte. In der torlosen zweiten Hälfte wogte das Spielgeschehen hin und her. Beide Mannschaften hätten Treffer erzielen können, doch bis zum Schluss dieses turbulenten Spiels blieb es beim knappen Sieg für Oberwittstadt, das den dritten Tabellenplatz verteidigte.
Tauberbischofsheim: Bier – von Kirchbach, Kircher, Seethaler, Flux, Schmidt, Stockmeister (80. Kellermann), Schlachter, Zichler, Wolter, Spinner (89. Meuser). Oberwittstadt: Hügel – Noe (55. Hofmann), Zeller, Pollak,Schledorn, Kunkel, Rolfes, Sommer, Walz, Essig, Wrana. Tore: 1:0 (13.) Flux, 1:1 (14.) Simon Wrana, 1:2 (24.) Foulelfmeter Benedikt Walz, 1:3 (26.) Simon Wrana, 2:3 (38.) Marco Wolter. Gelb-Rot: -/Sommer (89.). Zuschauer: 200.
TSV Strümpfelbrunn – SV Königshofen 1:7 (1:4). – Verdient gewannen die Gäste beim TSV Strümpfelbrunn. Schon nach einer Viertelstunde hieß es 2:0 für Königshofen. Manuel Tiefenbach traf in der zehnten Minute und Mönch erhöhte sechs Minuten später auf 2:0. Durch einen Strafstoß von Wolfart bauten die Gäste die Führung aus. Kurz vor der Halbzeit war die TSV Abwehr nicht im Bilde und Silberzahn traf zum 4:0. Eine Minute später fiel der Anschlusstreffer. C. Weiss vollendete nach einem schönen Spielzug. Drei weitere Treffer der Gäste schraubten das Ergebnis auf 7:1 für Königshofen hoch. Jetzt muss Strümpfelbrunn alle seine Kräfte in die Relegation stecken, um die Klasse noch zu halten. Tore: 0:1 (10.) Tiefenbach, 0:2 (16.) Mönch, 0:3 (35.) Wolfart, 0:4 (43.) Silberzahn, 1:4 (45.) C. Weiss, 1:5 (51.) Volkert, 1:6 (80.) Wolfart, 1:7 (87.) Karsli.