Der langjährige Formel-1-Teamchef Christian Horner drängt nach seinem Rauswurf bei Red Bull anscheinend auf eine schnelle Rückkehr in die Rennserie. Der 51-Jährige rufe derzeit «so ziemlich jeden Teambesitzer» an, verriet Aston-Martin-Rennleiter Andy Cowell vor dem Grand Prix in Singapur am Sonntag (14.00 Uhr/Sky). Horner hatte im Juli nach rund 20 Jahren seinen Chefposten bei Red Bull räumen müssen, vor Kurzem einigten sich beide Seiten auf eine satte Abfindung in zweistelliger Millionenhöhe.
Zuletzt war der Brite, der mit dem früheren Spice Girl Geri Halliwell (53) verheiratet ist, mit mehreren Rennställen in Verbindung gebracht worden. Eine Kontaktaufnahme habe es unter anderem mit dem Haas-Team gegeben, ließ Teamchef Ayao Komatsu das Fachportal «The Race» wissen. Die Gespräche würden aber nicht weitergeführt, versicherte der Japaner.
Bringt Horner ein eigenes Team an den Start?
Auch bei Alpine, wo Horners Weggefährte Flavio Briatore als Berater die Geschicke führt, wird der frühere Titelmacher gehandelt. «Ich weiß nicht, worüber sie gesprochen haben. Soweit ich weiß, ist nichts dran, dass Christian zu Alpine kommt, aber das heißt nicht, dass es nicht passiert. Dies ist immer noch die Formel 1», sagte Geschäftsführer Steve Nielsen in Singapur.
Beim neuen Cadillac-Team und bei Williams wurde eine Verpflichtung Horners bereits ausgeschlossen. Neben den Gerüchten um Aston Martin, wo der frühere Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey arbeitet, gab es zuletzt auch Spekulationen, Horner könnte sich mit einem eigenen Team um einen Startplatz in der Motorsport-Königsklasse bemühen.
Formkrise kostet Horner den Job
Horner hatte das Red-Bull-Team seit dem Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2005 zu acht Fahrertiteln (viermal Sebastian Vettel und viermal Max Verstappen) geführt. Sechsmal gewann Red Bull in dieser Zeit die Konstrukteurswertung, insgesamt gelangen den Rennstall mit ihm 124 Grand-Prix-Siege.
Nach Vorwürfen einer Mitarbeiterin, dass er sich angeblich unangemessen verhalten haben sollte, war Horner nicht mehr unumstritten. Er hatte die Vorwürfe bestritten, eine unabhängige Untersuchung hatte den Briten entlastet. Eine schwere Formkrise in dieser Saison kostete Horner schließlich den Job.
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