Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Archiv Obermain
Icon Pfeil nach unten

Krasnaja Poljana (dpa): Sportdirektor Maier droht mit Freestyle-Aus

Krasnaja Poljana (dpa)

Sportdirektor Maier droht mit Freestyle-Aus

    • |
    • |
    Wolfgang Maier ist der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes. Foto: Andreas Gebert
    Wolfgang Maier ist der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes. Foto: Andreas Gebert

    Die Debatte um die Zukunft von Ski-Freestyle in Deutschland begann schon vor der letzten Siegerehrung im Cross.

    DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier stellte die Perspektive der jungen Olympia-Sportarten in Deutschland grundsätzlich infrage, sollten die Fördermaßnahmen nun gekürzt werden. «Wenn der DOSB es weiter möchte, soll er es fördern. Wenn er es nicht möchte, dann stellen wir es ein», sagte Maier in Richtung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

    Laut Zielvereinbarung mit dem DOSB sollten die Ski-Freestyler bei den Winterspielen von Sotschi ein bis zwei Medaillen holen - wie schon in Vancouver blieb in Buckelpiste und Skicross Edelmetall aus. Auch in den neuen Disziplin Slopestyle und Halfpipe gab es nichts zu holen, im Sprung starteten erst gar keine Deutschen.

    «Schade und schlichtweg Ziel nicht erreicht», fasste DOSB-Präsident Alfons Hörmann das Ergebnis zusammen. «Es obliegt am Ende dem Fachverband, das machen wir oder nicht», sagte er bezüglich der Drohung Maiers. Allerdings zeigte sich der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes als Anhänger des Trendsports. «Ich würde in Anbetracht dessen, was hier in den neuen Disziplinen gezeigt wurde und in der Frage der Zukunftsorientierung es für schade halten, wenn man sich diesen Themen nicht stellt.»

    Die Gesamtförderung in Höhe von 700 000 Euro für neue Olympia-Sportarten im Deutschen Skiverband, wozu auch Frauen- Skispringen gehört, sei allerdings nicht ausreichend, um schnell konkurrenzfähig zu sein. «Die Beträge sind lächerlich im Vergleich, was international geboten wird», sagte Maier. «Da muss das (DOSB-, Anm.)Präsidium die Entscheidung treffen, ob sie in 15 Disziplinen dabei sein wollen und überall nur zweitklassig sind, oder ob sie vorne drinbleiben wollen und nur in weniger Disziplinen.» Es sei angesichts dieser Situation nicht richtig, nun die «Pistole auf die Brust zu setzen».

    Hörmann wies diese Kritik zurück. Mit diesen Attributen sollte man vorsichtig sein», betonte der DOSB-Chef. «Ich denke, dass in den letzten Jahren vernünftige Voraussetzungen geschaffen wurden.»

    Beispielsweise gibt es in Deutschland keine Halfpipe, dies beklagen auch die Snowboarder. Der Verband erhalte von DOSB, der seine Gelder vom Bundesinnenministerium bekommt, zwar Unterstützung beim Bau, aber nicht beim Unterhalt. Dies allein koste 140 000 bis 160 000 Euro pro Jahr. «Die Verbände können das nicht stemmen», betonte Maier.

    Deutsche Olympia-Athleten Übersicht über Aktivitäten der deutschen Athleten in sozialen Netzwerken Internationale Olympia-Athleten Medaillenspiegel Zeitplan

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden