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SCHACH: BUNDESLIGA FRAUEN: Per Meisterleistung zu Bronze

SCHACH: BUNDESLIGA FRAUEN

Per Meisterleistung zu Bronze

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    In dieser Besetzung gewann der SC Bad Königshofen in der Schach-Bundesliga der Frauen gegen Kiel und sicherte den dritten Platz im Endklassement: SC-Vorsitzender Jürgen Müller (hinten von links), Anastasia Savina, Alisa Frey, Maria Schöne, Jana Schneider, Tatjana Melamed sowie Alexandra Obolentseva (vorne sitzend).
    In dieser Besetzung gewann der SC Bad Königshofen in der Schach-Bundesliga der Frauen gegen Kiel und sicherte den dritten Platz im Endklassement: SC-Vorsitzender Jürgen Müller (hinten von links), Anastasia Savina, Alisa Frey, Maria Schöne, Jana Schneider, Tatjana Melamed sowie Alexandra Obolentseva (vorne sitzend). Foto: Foto: Maximilian Müller

    Schach

    Bundesliga Frauen

    SV Medizin Erfurt – Rodewischer SM2,5 : 3,5 
    SK Lehrte – SV Allianz Leipzig3,0 : 3,0 
    Hamburger SK – SC Bad Königshofen3,0 : 3,0 
    Doppelbauer Kiel – SV Hofheim1,0 : 5,0 
    SK Schwäbisch Hall – Karlsruher SF5,5 : 0,5 
    SF Deizisau – OSG Baden-Baden1,5 : 4,5 
    SV Allianz Leipzig – SV Medizin Erfurt5,5 : 0,5 
    Rodewischer SM – SK Lehrte5,0 : 1,0 
    SV Hofheim – Hamburger SK1,0 : 5,0 
    SC Bad Königshofen – Doppelbauer Kiel5,5 : 0,5 
    OSG Baden-Baden – SK Schwäbisch Hall4,5 : 1,5 
    Karlsruher SF – SF Deizisau2,5 : 3,5 
    1.(2.)OSG Baden-Baden11101050,521 
    2.(1.)SK Schwäbisch Hall11100152,020 
    3.(3.)SC Bad Königshofen1173146,017 
    4.(4.)Hamburger SK1172241,516 
    5.(6.)Rodewischer SM1162340,014 
    6.(5.)SF Deizisau1160536,512 
    7.(7.)SK Lehrte1141628,09 
    8.(8.)Karlsruher SF1123625,57 
    9.(9.)SV Hofheim1131723,57 
    10.(10.)SV Allianz Leipzig1121822,55 
    11.(12.)SV Medizin Erfurt1102915,02 
    11.(11.)Doppelbauer Kiel1102915,02 

    Als nach knapp 345 Minuten der letzte Zug gespielt war, machte sich beim SC Bad Königshofen zunächst einmal Erleichterung breit. Anastasia Savina schüttelte als Siegerin nach einem packenden Duell ihrer früheren SC-Mitspielerin Filiz Osmanodja die Hand und rettete mit ihrem Punkt dem SC Bad Königshofen das 3:3 beim Hamburger SK. Damit blieb das Team aus dem Grabfeld nach der vorletzten Runde der Schach-Bundesliga der Frauen vor Herausforderer Hamburg auf dem dritten Platz. Und ließ am nächsten Tag nichts anbrennen, bezwang Doppelbauer Kiel ungefährdet mit 5,5:0,5 und behauptete den Bronzeplatz in der Endabrechnung. „Einmal waren wir deutscher Meister, einmal Zweiter, jetzt sind wir zum dritten Mal Dritter geworden“, blickt SC-Vorsitzender Jürgen Müller stolz auf zehn Saisons in der Beletage zurück.

    Niederlage drohte

    Die Partie gegen Hamburg begann vielversprechend für Bad Königshofen. Alexandra Obolentseva an Brett 5 stand zwar zwischenzeitlich auf Verlust, profitierte dann aber von einem Patzer ihrer Gegnerin und buchte den ersten Siegpunkt für den SC. Tatjana Melamed (3) ließ einen halben Zähler folgen, der sie mit 6,5 Punkten aus sieben Partien zur zweiterfolgreichsten Spielerin der Liga machte. Dann schien sich das Blatt zu wenden: Jana Schneider (2) verlor in Zeitnot an Qualität und ihre Partie. Maria Schöne (6) tat sich mit den schwarzen Figuren schwer und verlor ebenfalls. „Wir sind 1,5:2,5 hintengelegen und die beiden noch laufenden Partien sahen nach Remis aus“, fürchtete Jürgen Müller eine Niederlage. Als am Spitzenbrett Deutschlands Nummer 1 Elisabeth Pähtz in ein Remis einwilligen musste, kam alles auf Anastasia Savina (4) an. „Sie musste mit Risiko auf Gewinn spielen und Dinge tun, die man normalerweise im Schach tunlichst vermeiden sollte“, sagte Müller. Savina lavierte erfolgreich, bewies Nervenstärke und vollbrachte „eine Meisterleistung.“

    Das 3:3 hielt Bad Königshofen im Klassement vor Hamburg und „damit war klar, dass Bronze an uns gehen würde.“ Alles andere als ein Erfolg gegen das sieglose Doppelbauer Kiel in der Abschlussrunde war nicht vorstellbar. Tatsächlich gewann der SC Bad Königshofen problemlos 5:5,0:5. „Sehr beachtlich“ fand Jürgen Müller dabei das Remis von Jana Schneider am Spitzenbrett gegen Nationalspielerin Marta Michna. Die 15-Jährige aus Eußenheim (Lkr. Main-Spessart) saß als einzige Spielerin in dieser Saison in allen Partien für Bad Königshofen am Brett und hat „spielerisch eine enorme Entwicklung hingelegt“, findet Müller. Schneider holte drei Siege und ein Remis. Sehr beachtlich, weil sie zumeist an den vorderen Positionen und damit höher als ihre Einstufung nach den Wertungszahlen eingesetzt worden ist.

    Jana Schneider wird Nummer 1

    „In der nächsten Saison wird sie bei uns an Position 1 spielen“, ließ Müller wissen. Der SC-Vorsitzende bleibt mit dieser Entscheidung seiner Linie treu, Schneider zu fördern und zu fordern. Müller traut Schneider sogar den Sprung in die Nationalmannschaft zu. Vor vier Jahren hatte er sie als Gastspielerin nach Bad Königshofen gelotst, das Hauptspielrecht liegt bei ihrem Heimatverein SpVgg Stetten aus einem Ortsteil von Karlstadt, für den sie in der Regionalliga Nord-West ebenfalls an Brett 1 sitzt.

    Verlassen wird den SC Bad Königshofen die nominelle Nummer 1, Xue Zhao. Sie kam schon in dieser Saison nicht zum Einsatz. Mit einem potenziellen Neuzugang, einer jungen Russin, die Müller als Schiedsrichter bei den Moscow Open kennengelernt hat, laufen noch Gespräche. Ansonsten bleibt der Kader gleich. Ebenso der Etat, der wieder knapp 10000 Euro betragen wird und der damit nur die Reise- und Hotelkosten der Spielerinnen abdeckt. „Ich denke, dass in dieser Saison nur die drei Absteiger weniger Geld zur Verfügung hatten als wir“, sagt Jürgen Müller. Meister OSG Baden-Baden und Vizemeister SK Schwäbisch Hall können, so vermutet der SC-Vorsitzende, fünfmal soviel Geld ausgeben.

    Ergebnisse

    Hamburger SK – SC Bad Königshofen 3:3: Monika Socko – Elisabeth Pähtz 0,5:0,5, Sarah Hoolt – Jana Schneider 1:0, Judith Fuchs – Tatjana Melamed 0,5:0,5, Filiz Osmanodja – Anastasia Savina 0:1, Teodora Rogozenco – Alexandra Obolentseva 0:1, Alina Zahn – Maria Schöne 1:0. SC Bad Königshofen – Doppelbauer Kiel 5,5:0,5: Jana Schneider – Marta Michna 0,5:0,5, Tatjana Melamed – Luba Kopylov 1:0, Anastasia Savina – Alina Rath 1:0, Alexandra Obolentseva – Elisa Silz 1:0, Maria Schöne – Ursula Hielscher 1:0, Alisa Frey – Sonja Willrodt 1:0.

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