Fussball (rd)
Bayernliga Nord SV Memmelsdorf – TSV Aubstadt 1:1 (0:1)
Wieder geführt und wieder nicht gewonnen: Der Fußball-Bayernligist TSV Aubstadt bringt seine Vorsprünge nicht über die Zeit, beim 1:1 in Memmelsdorf zum siebten Mal im 13. Saisonspiel. Doch diesmal gab es hinterher keine enttäuschten Gesichter wegen der zwei entgangenen Punkte. Der Gastgeber war in der zweiten Halbzeit so stark, dass man froh sein musste über den einen gewonnenen.
„Das Ergebnis geht in Ordnung“, begann denn auch die Stellungnahme des Aubstädter Trainers Josef Francic, „ich muss aber auch gleich sagen, dass wir nicht so stark waren. Es war irgendwie ein müder Kick von unserer Seite“, beschrieb er den Spannungsabfall nach dem emotionsbeladenen Derby eine Woche zuvor. „Die erste Halbzeit war noch okay. Da sind wir auch völlig verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns aber zu sehr darauf konzentriert, diesen Vorsprung zu verwalten. Der Gegner hat da alles nach vorne geworfen und hatte auch mehr Ballbesitz, während wir es über eine kompakte Abwehr per Konter versucht haben.“
Sehr aggressiv sei seine Mannschaft in den ersten 20 Minuten aufgetreten. „Damit war ich zufrieden, da haben wir den Gegner attackiert. Da hätte uns David Noack nach einer Leicht-Vorlage in Führung bringen können, zog aber knapp vorbei.“ Besser machte er es mit der Breitseite zum 0:1, als Grell und Leicht die Vorarbeit geleistet hatten. „Ich muss David mal besonders loben“, hob Francic den Neuzugang hervor.
Nach der Aubstädter Führung war der Gegner erst mal geschockt und operierte nur noch mit langen Bällen. Ein Schuss übers Tor war bis zum Seitenwechsel seine einzige Möglichkeit. Auch Aubstadt produzierte nur noch ein Mal Gefahr, wobei nach Vorbereitung von Grell und Leicht Sascha Bäcker im Strafraum aber zu zögerlich war. Die Memmelsdorfer brachten nach dem Wechsel zwei neue Leute und nur fünf Minuten später sogar den Dritten – und sehr viel Schwung und Aggressivität mit aufs Spielfeld, wodurch sich die Gäste allzu sehr beeindrucken ließen. „Da waren wir zu ungenau, zu kompliziert und nicht lebendig genug. Geschlafen haben wir, als Stefan Menz an den Ball und allein auf unseren Tormann zukam.“ Aber genau das ist die größte Stärke von Tobias Gabold. Der Aubstädter Keeper zögerte bis zur letzten Sekunde, gewann die Situation, war später aber machtlos beim Ausgleich von Daniel Lang, der nach einem Standard, einem langen Ball, mit dem Kopf zur Stelle war. „Eigentlich war das gerecht, weil wir zu wenig getan haben.“
Memmelsdorf: Kundmüller – Ruß, Müller, Grasser (46. Herl), Schneider (50. Großmann), Jeromin, Biskup, Menz, Mikitow (46. Krüger), Leim, Wolfschmidt. Aubstadt: T. Gabold – M. Gabold, Werner, Kirsten, Grader (25. Wachmer) – Rützel, Omert – Noack (65. Schäfer), Leicht, Bäcker – Grell (75. Schneider). Tore: 0:1 Noack (20.), 1:1 Lang (70.). Schiedsrichter: Kasenow (Ingolstadt). Zuschauer: 200.