FUSSBALL (STAUBI)
Landesliga Nord
TSV Aubstadt - SV Memmelsdorf 1:1 (1:0)
"Ich empfinde dieses Unentschieden wie eine Niederlage", war Aubstadts Trainer Gerd Köhler nach dem Schlusspfiff tief enttäuscht. Dabei bestand für Niedergeschlagenheit eigentlich kein Anlass. Hatte der TSV gegen die über weite Strecken stark aufspielenden Memmelsdorfer doch immerhin einen Punkt ergattert.
Und dennoch fühlten die meisten Aubstädter ähnlich wie der Trainer. Denn der TSV lag bis zur 85. Minute in Führung, musste erst nach einem Sonntagsschuss von Mario Hermannsdörfer mit einem Remis Vorlieb nehmen. Dabei waren - das erklärt die schlechte Laune des Coaches - durchaus Chancen vorhanden, um das 2:0 zu erzielen. "Wir haben es versäumt, das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden", haderte Gerd Köhler. Arthur Agblo hatte gleich zwei Mal die Entscheidung auf dem Fuß. Doch dem jungen Stürmer, der ansonsten eine ganz starke Leistung ablieferte, versagten in beiden Situationen vor dem Tor die Nerven.
Zu Beginn der Partie hatte es überhaupt nicht nach einem möglichen Aubstädter Sieg ausgesehen. Die Memmelsdorfer hatten die Partie eindeutig im Griff, ließen Ball und Gegner viel laufen und verbreiteten durch ihre drei Stürmer permanent Torgefahr. Ein Treffer gelang den Oberfranken trotz guter Gelegenheiten allerdings nicht. Auch weil TSV-Keeper Peter Heusinger eine tadellose Vorstellung bot.
Völlig überraschend gingen nach 36 Minuten die Grabfelder in Führung. Als nach einer Ecke der Ball im Strafraum frei lag, schaltete Jörg Strohschön am schnellsten und drückte das Leder über die Linie.
Dieses Tor verlieh Aubstadt deutlichen Auftrieb. Plötzlich klappten auch kleine Kunststückchen wieder, die zuvor stets misslungen waren. Und die zuletzt vielgescholtene Abwehr um den umsichtigen Libero Christian Bohn stand sicher, ließ fast keine gefährlichen Situationen zu.
Einer solchen bedurfte Hermannsdörfer bei seinem Ausgleich gar nicht. Er kickte den Ball gekonnt aus 17 Metern in die Maschen, als die Aubstädter das glitschige Spielgerät mal nicht im ersten Anlauf aus der Gefahrenzone brachten, und verhagelte so Köhler den Samstag.