Nach Bergneustadt im Bergischen Land, rund 50 Kilometer östlich von Köln, geht an diesem Freitag die letzte Fahrt zu einem Auswärtsspiel der Hauptrunde der Saison 2024/25 des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen. Um 19 Uhr beginnt eine sehr wichtige, vorentscheidende, womöglich schon entscheidende Partie beim TTC Schwalbe Bergneustadt.
Die Gäste haben ein großes Ziel, wollen wieder, wie in der vergangenen Saison, die Play-offs, das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreichen. Während die Gastgeber über weite Strecken der Saison dahingehend aussichtsreiche Plätze belegten, in den letzten Wochen aber die Plätze eins bis vier zunehmend aus den Augen verloren. Als Siebter (18:20 Punkte) haben sie nur noch ganz theoretische Chancen. Den TSV Bad Königshofen können sie nicht mehr erreichen.

Beide Teams konnten sich über die jeweils jüngste Niederlage ihres Kontrahenten freuen. Dass die Bergneustadter am Mittwoch vergangener Woche in Mühlhausen 1:3 verloren, hielt sie auf Distanz im Kampf um einen Play-off-Platz. Und dass die Bad Königshöfer am Rosenmontag in eigener Halle gegen Bad Homburg (1:3) patzten, ließ die Lücke nicht größer werden.
Die Saison-Abschlussplätze eins und zwei dürften vermutlich Borussia Düsseldorf (1./28:8) und den TTF Ochsenhausen (2./28:10) nicht mehr zu nehmen sein. Zumal ihre in der Endphase der Saison der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) komplett versammelten Spitzenspieler, die sonst hin und wieder auf Turnieren unterwegs waren, verfügbar sind. Die besten Aussichten auf die Plätze drei und vier haben der TSV Bad Königshofen (3./26:12) und der TTC Fulda-Maberzell (4./24:14). Fulda hat mit Grenzau, Dortmund und Mühlhausen das vermeintlich leichteste Restprogramm.
Am letzten Spieltag bekommt es Bad Königshofen mit Saarbrücken zu tun
Erster Verfolger ist Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken TT als Fünfter mit 22:16 Punkten, vier hinter den Grabfeldern. Gegen Bad Homburg, in Bergneustadt und in Bad Königshofen am letzten Spieltag, an dem alle Spiele zeitgleich beginnen, müssen die Saarländer noch antreten. Die TSV-Spieler halten sich natürlich bedeckt in Sachen Prognosen für einzelne Spielausgänge. In der Führungs-Etage sind die Play-offs das erklärte Ziel. Zu gerne würde man, mit Blick auf den Etat für die nächste Saison, einen warmen Geldregen mitnehmen.

Jedes der letzten drei Spiele kann die Entscheidung bringen. Aufs letzte sollte man es lieber nicht ankommen lassen. Nach Bergneustadt kommt der ASC Grünwettersbach am Sonntag, 16. März (15 Uhr) nach Bad Königshofen, zum Schluss Saarbrücken am Samstag, 29. März (18 Uhr). Wer geht als Favorit in dieses Spiel bei dem Verein, der mit Benedikt Duda, Weltranglisten-16., seinem Bruder als Coach und seinem Vater als Manager ein Duda-Verein noch mehr ist als der TSV ein Ort-Verein war? Völlig offen.
Von den 16 Begegnungen bisher hat jeder acht gewonnen, der TSV die jüngste kurz vor Weihnachten und die vergangenen vier. Kanak Jha aus den USA und der Belgier Adrien Rassenfosse, alle drei mit positiver Bilanz in der TTBL, dazu der Franzose Romain Ruiz stehen Gewehr bei Fuß, wollen Bastian Steger, Jin Ueda, Filip Zeljko und Martin Allegro eins auswischen. Übrigens: Wie nachhaltig diese vier ihren Job verstehen, wird immer nach Ende eines TSV-Heimspiels deutlich: Da spielt mindestens einer der Tischtennis-Größen Rundlauf mit einer Meute TSV-Kindern, während rundherum die Arena wieder zur Schulturnhalle aufgeräumt wird.