Fußball
Bayernliga Nord SV Seligenporten – TSV Großbardorf (Samstag, 14 Uhr, MAR-Arena)
Zum Ende der englischen Woche, die mit zwei Heimniederlagen in der Liga gegen den Würzburger FV (0:2) und im Pokal gegen den 1. FC Schweinfurt 05 (3:5) wenig ertragreich verlief, gastiert der TSV Großbardorf nun beim Titelfavoriten SV Seligenporten. „Gegen Würzburg war die Leistung einfach nicht ausreichend und der Akku irgendwie leer. Im Pokal haben wir zu leichte Gegentreffer gefangen, um dem Favoriten Paroli bieten zu können. Erst mit dem Mute der Verzweiflung und nach dem Treffer zum 3:5 ging noch einmal ein Ruck durchs Team. Und auf diese letzten 20 Minuten sollten wir aufbauen vor diesem schweren Auswärtsspiel“, sagt der sportliche Leiter des TSV, Andreas Lampert.
Wichtig für den Kopf
Obwohl er nicht zufrieden war („Wer verliert schon gerne“) war Großbardorfs Cheftrainer André Betz mit der Schlussphase gegen Schweinfurt einverstanden. „Die war echt gut. Vorher waren nur individuelle Kleinigkeiten für unsere Niederlage verantwortlich.“ Für Stefan Piecha, Kapitän der Grabfelder, war der Treffer der Gäste zum 3:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff der Knackpunkt. „In der zweiten Halbzeit haben wir eine gute Reaktion und den Zuschauern unsere bessere Seite gezeigt“, lobt der Lehrer an der BOS/FOS in Schweinfurt. „Das war für den Kopf wichtig.“
Nun wartet „ein richtiger Brocken“ (Piecha) auf die Betz-Truppe. „Seligenporten hat eine ähnliche Spielanlage wie Schweinfurt. Wir dürfen uns auf keinen Fall nur hinten reinstellen, sondern müssen auch Nadelstiche setzen. Vor allem müssen wir die Kleinigkeiten abstellen, die in letzter Zeit immer wieder zu Gegentoren führten. Wichtig und entscheidend wird sein, dass wir von Beginn an voll konzentriert in der Defensive zu Werke gehen. Denn da stehen wir uns oft selbst im Weg. Wenn wir eine gute Form bringen und die Defensivabteilung gut arbeitet, ist ein gutes Ergebnis drin“, gibt sich Betz kämpferisch.
Negativserie stoppen
Auch sein Kapitän erhofft sich ein einen Punktgewinn. „Mit einem Unentschieden wäre ich mehr als zufrieden. Klar ist es ein schwieriges Unterfangen, aber auch Seligenporten ist nicht unschlagbar. Wir wollen unsere Negativserie beenden. Wir brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis. Um etwas zu erben, müssen wir die Leistung der letzten 20 Minuten vom Schweinfurter Spiel in Seligenporten, aber von Anfang an, bringen. Wir müssen mutig und leidenschaftlich auftreten.“ Der TSV ist seit vier Punktspielen (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen) sieglos. Betz hadert etwas, dass der jeweilige Gegner, in diesem Fall Seligenporten, vorher war es Würzburg, am Spieltag davor jeweils spielfrei hatte und somit ausgeruht und frisch in die Partien gegen seine Mannschaft gehen konnte. „Das geht so bis in den Oktober hinein.“
Auch Lampert schöpft aus der Schlussphase im Pokalmatch Hoffnung. „Wir wollen dieses positive Gefühl mitnehmen und dem Gastgeber alles abverlangen. Zu vermeiden gilt es sicherlich die leichten Gegentreffer.“ Personell steht Betz der gleiche Kader wie zuletzt zur Verfügung. Nur hinter dem Einsatz von Lukas Dinkel (erkältet) steht noch ein kleines Fragezeichen. (gmad)