(rus) Riesenjubel beim Motorsportteam Lingmann aus Bad Königshofen. Ein von der Crew um Herbert Lingmann betreuter und unter anderem vom Reyersbacher Christian Leutheuser pilotierter Mini Cooper fuhr beim 24-Stunden-Rennen in Dubai auf den zweiten Platz seiner Klasse. Den Wagen hatte Lingmann-Motorsport schon in der Mini-Challenge betreut.
Herbert Lingmann hatte lange gezögert, bis der Bitte nach einer Betreuung beim Klassiker in der Wüste von Dubai nachkam. Ein Riesenaufwand musste betrieben werden, damit das Projekt funktionierte. Die Logistik beanspruchte dabei den größten Teil. Wochen vorher mussten das Renngerät und das gesamte Equipment in Container verladen und nach Rotterdam zum Verschiffen gebracht werden.
In der Qualifikation stellten die Mini-Piloten mit Christian Leutheuser, Martin Tschornia, Franjo Kovacs, Reinald Mattes und Cora Schumacher, der Frau des ehemaligen Formel 1-Fahrers Ralf Schumacher, ihren Flitzer auf die vierte Position. Als Leutheuser erstmals nach acht Stunden das Steuer übernahm, hatte sich bereits die Nacht über die Wüste gelegt. Bestens aufgelegt glänzte er mit konstant schnellen Rundenzeiten und brachte das Team auf Platz zwei und in Schlagdistanz zum Führenden. Danach hatte das Team mit allerlei Problemen zu kämpfen. Ein Boxenstopp misslang und zwei Zeitstrafen mussten verkraftet werden.
Schließlich saß Leutheuser als Schlussfahrer wieder hinter dem Lenkrad. Er sollte das Auto auf dem zweiten Platz ins Ziel fahren. Die eindreiviertel Stunden dieses Einsatzes kamen dem Reyersbacher wie drei Stunden vor. Angespannt achtete er auf jedes Geräusch, auf jede kleine Veränderung. Zwischenzeitlich schien die Platzierung gefährdet, weil der Wagen kein Gas mehr annahm. So plötzlich wie die Störung auftrat, war sie wieder verschwunden. In der letzten Runde war die Leistung wieder da und allen fiel eine Zentnerlast vom Herzen, als Leutheuser die Zielflagge sah. Der nun entspannte Herbert Lingmann schmunzelte: „So kann's dieses Jahr weiter gehen.“