HANDBALL
Regionalliga Süd Männer
SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen -
HSC Bad Neustadt (Samstag, 20 Uhr,
Markweghalle Herrenberg)
Nach der Niederlage gegen Pforzheim/Eutingen stand Seelenmassage auf dem Übungsplan der Bad Neustädter Regionalliga-Handballer. Die Fehler wurden angesprochen, das Trainergespann Rainer Kirchner und Mile Mijacinovic konzentrierte sich in ihrer Spielanalyse allerdings lieber auf die positiven Aspekte. "Ich war grundsätzlich mit der Spielanlage zufrieden", teilte Kirchner seinen Mannen mit. Die defensive 3:2:1-Abwehr habe gut funktioniert, die mannschaftsinterne Disziplin gepasst und auch die breite Spielanlage mit Torabschlüssen von allen Positionen gefiel dem 44-Jährigen: "Auf diese Säulen müssen wir aufbauen."
Dagegen hat er seiner Sieben eingeschärft, in Zukunft nicht um jeden Preis auf das Tempo zu drücken: "Wir haben uns bei schnellem Spiel zu viele Fehler erlaubt. Bis die nötige Sicherheit da ist, sollten wir weniger Risiko eingehen." Hierbei nimmt Kirchner in erster Linie die erfahrenen Akteure in die Verantwortung.
Mit den Kräften haushalten, das muss eines der Grundprinzipien des HSC-Auftritts in der Herrenberger Markweghalle sein. Denn im Vergleich zur Vorwoche hat sich die angespannte Personalsituation keinen Deut verbessert. Im Klartext: Håvard Nervik und Florian Schindler fehlen definitiv, hinter Stefan Linsmeier und Damir Hundur stehen dicke Fragezeichen. "Wir werden unsere Leute nicht verheizen. Im Februar, wenn die wichtigen Begegnungen gegen die direkten Abstiegskonkurrenten anstehen, müssen alle fit sein", bekräftigt Kirchner.
"Die Diskussion ums Personal bringt nichts. Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben", lässt sich der HSC-Trainer auch von den jüngsten Meldungen aus Horkheim nicht nervös machen. Der TSB, in der Tabelle einen Platz vor Bad Neustadt notiert, verpflichtete am Dienstag mit dem Griechen Vasios Thassias und dem Rumänen Adrian Racoviceanu gleich zwei Neue.
Für das Aufeinandertreffen mit der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen, die zuletzt 11:1 Punkte einfuhr, rechnet sich Kirchner durchaus etwas aus. In etwa sei die Situation vergleichbar mit der vor dem Gastspiel beim Spitzenreiter Kirchzell: "Nur dass wir etwas weiter sind als vor zwei Wochen." Ganz so weit wie vorgestellt sei das Team aber noch nicht, räumt Kirchner ein. Bei seiner Politik der kleinen Schritte will er sich jedoch nicht aus dem Tritt bringen lassen. "Wir haben unseren Akteuren die Mittel für eine erfolg-reiche Begegnung an die Hand gegeben", besteht Rainer Kirchner darauf, dass seine Hoffnung auf den oder die ersten Punkte nach vier Niederlagen kein Luftschloss ist.