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Fußball: Regionalliga Bayern: Der TSV Aubstadt punktet bei den Würzburger Kickers: Dieses Remis macht bessere Laune als die vier davor

Fußball: Regionalliga Bayern

Der TSV Aubstadt punktet bei den Würzburger Kickers: Dieses Remis macht bessere Laune als die vier davor

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    Der TSV Aubstadt (von links Loris Maier, Max Grimm, Marco Nickel, Marcel Volkmuth, Nico Ott und Luca Atzori) sicherte sich dank eines späten Treffers einen Punkt bei den Würzburger Kickers (rechts Jonas Wieselsberger).
    Der TSV Aubstadt (von links Loris Maier, Max Grimm, Marco Nickel, Marcel Volkmuth, Nico Ott und Luca Atzori) sicherte sich dank eines späten Treffers einen Punkt bei den Würzburger Kickers (rechts Jonas Wieselsberger). Foto: Frank Scheuring

    Der TSV Aubstadt hat seine Serie gepflegt und zum fünften Mal hintereinander in der Fußball-Regionalliga Bayern unentschieden gespielt. War bei den vier vorherigen Remis immer auch das Wort "nur" angebracht, so verhielt es sich dieses Mal anders. Beim 1:1 (0:1) bei den Würzburger Kickers war es der TSV Aubstadt, der kurz vor Spielende ausglich. Zuletzt hatte Aubstadt stets späte Gegentore schlucken müssen und bessere Resultate verpasst.

    Am Dallenberg waren es also die Gastgeber, die bedröppelt in die Kabinen gingen, während die Aubstädter Spieler gute Laune hatten. "Das fühlt sich heute besser an als in den vergangenen Wochen. Aus diesem Spiel können wir viel ziehen, auch für die kommenden Aufgaben", sagte mit einem Lächeln auf den Lippen Angreifer Marco Nickel und ergänzte: "Man hat heute gesehen, was in der Mannschaft steckt." In kämpferischer Hinsicht genauso wie bezogen auf den Einsatzwillen. Dass der Ausgleich noch gelingen könne, "daran haben wir bis zum Ende geglaubt".

    Zweimal hatte Nickel selbst ein Tor auf dem Schlappen für die in der zweiten Halbzeit aktiveren Aubstädter. Einmal blockte Kickers-Kapitän Daniel Hägele, einmal traf Nickel den Ball nicht richtig. Dass es nicht klappte mit einem eigenen Treffer, wurmte den 25-Jährigen freilich wenig. "Unter dem Strich ist es mir lieber, wenn ich nicht treffe und wir punkten, als wenn ich ein Tor erziele, wir aber verlieren." Statt Nickel traf Max Grimm nach Flanke des Ex-Würzburger Luke Hemmerich mit dem Kopf (87.). "Er hat eine brutale Qualität. Ich bin echt froh, dass wir in dieser Saison so einen zweiten Stürmer bei uns haben", sagte Nickel über seinen Mitspieler. 

    Max Grimm (Zweiter von rechts) setzt den Kopfball, der dem TSV Aubstadt (von links Marco Nickel, Marcel Volkmuth und Luca Atzori) den Ausgleich bei den Würzburger Kickers brachte.
    Max Grimm (Zweiter von rechts) setzt den Kopfball, der dem TSV Aubstadt (von links Marco Nickel, Marcel Volkmuth und Luca Atzori) den Ausgleich bei den Würzburger Kickers brachte. Foto: Frank Scheuring

    Die Defensive des TSV Aubstadt kommt selten in Bedrängnis

    Dieses unterfränkische Duell war spielerisch kein Leckerbissen. Den Aubstädtern konnte es recht sein, dass Würzburg bei Debüt des neuen Trainers Martin Lanig noch keinen gefestigten Eindruck machte. Ja, die Kickers hatten in der ersten Halbzeit die Hoheit über den Ball und steuerten das Tempo, von der offensiven Wucht vergangener Tage war aber wenig zu sehen. Nur selten brachten die Kickers Aubstadts Defensive, in der die gegen Aschaffenburg fehlenden Jens Trunk und Marcel Volkmuth wieder mitmischten, in Bedrängnis.

    Außer dem Tor, einem hochwertigen Schrägschuss von Moritz Hannemann (20.), hatte der amtierende Meister wenig zu bieten: ein Kopfball von Benjamin Girth, der auf die Latte titschte, und ein geblockter Ebrahim-Farahnak-Freistoß – mehr Torgefahr versprühte Würzburg nicht.

    Dass es gegen die Kickers immer wieder Phasen ohne viel Ballbesitz geben würde, "war ja klar", sagte Julian Grell. "Wie es die Mannschaft dann aber schon in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit und in der zweiten Halbzeit gemacht hat, war klasse", fuhr der Trainer des TSV Aubstadt fort. Aubstadts mutigere Herangehensweise dokumentierte Loris Maier mit einem Schlenzer an die Latte (36.).

    Ähnlich wie vor zwei Wochen in München belebte die Einwechslung von Max Grimm als zusätzliche Anspielstation im Angriff das Aubstädter Spiel. Trainer Grell und seine Spieler merkten mit zunehmender Spieldauer, dass die Kickers zu packen waren. Zumal die Lanig-Elf weiterhin kaum gefährlich wurde und Max Böhnke im TSV-Tor nur bei einem Schuss von Alem Japaur eingreifen musste (68.). Glück für Aubstadt freilich, dass Schiedsrichter Stefan Treiber ein Handspiel von Marcel Volkmuth – "Ja, ich war mit der Hand dran" – ungeahndet ließ.

    Aubstadt macht sich die Sorglosigkeit der Kickers zunutze

    Die Sorglosigkeit der Kickers machte sich Aubstadt zunutze. Je länger das Spiel dauerte, desto besser fand die Elf von Julian Grell hinein und kam durchaus verdient zum Ausgleich: "Ich freue mich wirklich über diesen Punkt. Das Ergebnis ist für uns absolut positiv. Es war unheimlich wichtig, dass wir uns für unseren Aufwand endlich einmal belohnt haben."

    Ganz am Ende war Aubstadt einem Siegtreffer sogar etwas näher, verzog Loris Maier aus 18 Metern nur knapp. Und Julian Grell schien kurz zu überlegen, ob er das Remis mit dem Wort "nur" kategorisieren soll. Der seit Donnerstag 38-Jährige entschied sich dagegen: "Das Spiel wird mit 1:1 abgerechnet, nachzukarten bringt nichts. So war es in den letzten Wochen auch, als wir uns nach den Spielen niedergeschlagen gefühlt haben."

    Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
    FC Würzburger Kickers –  TSV Aubstadt 1:1 (1:0)
    Würzburg: Friedsam – Montcheu, Hägele, Farahnak, Wiselsberger – Wessig (78. Meisel), Zaiser, Hannemann – Fesser, Girth (60. Japaur), Junge-Abiol.
    Aubstadt: Böhnke – Koch (58. Grimm), Hüttl, Behr, Hemmerich – Hatman (77. Ott), Trunk – Pitter (77. Atzori), Volkmuth, Maier – Nickel.
    Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell/Bruck). Zuschauende: 1485. Tore: 1:0 Moritz Hannemann (20.), 1:1 Max Grimm (87.).

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