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Tischtennis: Bundesliga: Der TSV Bad Königshofen verpasst einen Befreiungsschlag

Tischtennis: Bundesliga

Der TSV Bad Königshofen verpasst einen Befreiungsschlag

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    Höchste Konzentration: Kilian Ort (im Bild) gewann sein Einzel gegen Alvaro Robles.
    Höchste Konzentration: Kilian Ort (im Bild) gewann sein Einzel gegen Alvaro Robles. Foto: Marco Steinbrenner

    Bergneustadt und seine Schwalben deckten es auf: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Nicht für den Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen und seine Mannschaft, die mit einem Sieg einen mächtigen Schritt Richtung Klassenerhalt hätte tun können, stattdessen wieder einmal gegen einen dahinter platzierten Gegner ein Spiel verlor. 2:3 verloren die Grabfelder in beim TTC Schwalbe Bergneustadt. Es hätte ein Befreiungsschlag für die ganze Saison sein können.

    Sie wachsen nicht in den Himmel für den erfolgreichsten Punktesammler Bastian Steger, der zwar Nationalspieler Benedikt Duda besiegen konnte, aber gegen den schwächer eingeschätzten Alberto Mino unterlag. Der wiederum entpuppte sich als der Held des Tages, gewann Einzel und auch das Doppel. Der Ecuadorianer spielte wie im Rausch.

    Und sie wachsen auch nicht in den Himmel für Bad Königshofens Neuzugang Maksim Grebnev. Er unterlag nach einer stressigen Woche inklusive Anreise bis hin zum ersten Spiel gegen Benedikt Duda, den er noch vor einer Woche bei der Team-Europameisterschaft schlagen konnte. Und im Schlussdoppel war er, der amtierende Europameister im Doppel, auch nicht das Zugpferd und die Unterstützung für Kilian Ort, der eine tadellose Vorstellung in Einzel und Doppel lieferte.

    Duda revanchiert sich für die jüngste Niederlage gegen Grebnev

    Im ersten Match bekam Grebnev Dudas Revanche von der EM zu spüren. Dabei zeigte er zunächst eine bärenstarke Vorstellung im ersten Satz (11:4). Dann ging er aber noch mit 1:3 regelrecht unter, kam in keinem der folgenden Durchgänge auf mehr als sechs Punkte. Charakterstark von Grebnev: Im zweiten Satz beim Stand von 1:4 gab er einen Fehler zu, den weder die zwei Schiedsrichter, noch sein Gegner gesehen hatten. Er habe beim Aufschlag mit seinem Schläger sein Trikot berührt. Die Unparteiischen mussten erst beraten, dann klappten sie die Tafel auf 1:5. Mit seinem zirkusreifen Weltklasse-Schlag, einem krummen Ding hinter dem Rücken, mit rechts links vorbei auf den Tisch, machte er auch wieder einen Punkt.

    Während Grebnevs Punktbeitrag zwar erhofft, aber nicht zwingend zu erwarten war, spekulierte, wer Bastian Steger kennt und Alberto Mino ein wenig, dass jetzt der Ausgleich kommen würde. Doch Mino spielte im Vergleich zu seiner bisherigen negativen Saisonbilanz in einer anderen Liga, wie im Rausch. Ihm gelang, was er anpackte, im Einzel wie im Doppel. Steger, der zuvor drei Tage wegen Rückenproblemen nicht trainieren konnte, kam im ersten Satz überhaupt nicht ins Spiel. Im zweiten vergab er bei 9:9 zwei eigene Aufschläge. Der dritte machte Hoffnung und im vierten musste er immer Rückständen hinterherlaufen und unterlag mit 1:3.

    Ort zieht seinen Matchplan konsequent durch

     Jetzt traf Kilian Ort im Dreier-Duell auf den Spanier Alvaro Robles und nahm ihn in die Liste derjenigen auf, die er schlagen konnte. Es war eine unglaublich starke Vorstellung des Bad Königshöfers. Ort zog mit höchster Konzentration seinen Matchplan konsequent durch, blieb dabei aber flexibel, sodass er auf Umstellungen der Taktik seines Gegners jederzeit reagieren konnte. So fand er meistens die richtige Antwort und ließ sich auch in Satz drei nicht aus der Ruhe bringen, in dem Robles plötzlich eins bis zwei Klassen besser zu spielen schien. Mit 9:8 ging er erstmals in Führung, sein Matchball scheiterte aber an einem Netzroller. 10:12 und Ort musste in den vierten Satz. Bei 11:7 war der Urschrei da und die Ort-Faust oben.

    Steger meldet sich eindrucksvoll zurück

    Und der "TSV-Arbeitskreis Stimmung" der Familien Weber und Fecker (Bad Königshofen), Köber (Köln), Piechotta (Düsseldorf), Lediger (Rheinberg) und weiterer "Ping-Pong-Ultras" in der Halle schöpfte wieder Hoffnung. Voraussetzung: Ein Sieg von Steger gegen Duda. Eindrucksvoller hätte sich Steger, der ja so gut wie nie beide Spiele verliert, nicht zurückmelden können. Bei ihm waren nach dem klaren 3:0 gleich beide Fäuste oben, sodass es zum alles entscheidenden Schlussdoppel kam. Die TTC-Rechts-Linkshänder-Kombi Robles/Mino spielte von Beginn an wie aus einem Guss, wie eine Einheit, wie eine Person, die mit sich selber keine Abstimmung benötigt. Ort/Grebnev lagen 0:2 hinten, glichen aus und konnten den mentalen Vorteil doch nicht nutzen: 8:11 im fünften Satz und 2:3 insgesamt.

    Ergebnisse

    Benedikt Duda – Maksim Grebnev 3:1 (4:11, 11:6, 11:5, 11:6)

    Alberto Mino – Bastian Steger 3:1 (11:6, 11:9, 8:11, 11:4)

    Alvaro Robles – Kilian Ort 1:3 (7:11, 8:11, 12:10 ,7:11)

    Duda – Steger 0:3 (10:12, 3:11, 9:11)

    Robles/Mino – Ort/Grebnev 3:2 (11:6, 11:4, 4:11, 10:12, 11:8)

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