Eine tolle Stimmung herrschte auf der Kegelbahn in Großbardorf beim Bayernliga-Finale der Frauen zwischen der Spielgemeinschaft Seeshaupt/Weilheim (Meister der Bayernliga Süd) und der Spielgemeinschaft Bad Neustadt, die sich die Meisterschaft in der Bayernliga Nord geholt hatte.
Dabei glaubte im Vorfeld die Mehrzahl der Zuschauer, dass sich das Team aus Bad Neustadt den Titel holen würde. "Der Norden ist stärker als der Süden", meinte unter anderem Axel Tüchert, Trainer des Männer-Zweitligisten TSV Großbardorf und Mit-Organisator des Events. Doch alle, die die Mannschaft aus dem Norden favorisiert hatten, irrten sich.

Dabei lieferten sich nicht nur beide Teams einen spannenden Wettkampf auf den vier Bahnen, sondern auch die Fans beider Mannschaften gaben ihr Bestes und feuerten ihre Spielerinnen lautstark an. So zum Beispiel belohnten die Anhänger der Oberbayerinnen jeden geschobenen Achter mit: "Vier sechs, acht, jetzt hat's kracht. Acht, sechs, vier, das sind wir. Seeshaupt, Seeshaupt." Unterstützt wurde der Ruf mit rhythmischem Klatschen. Oder nach jedem Neuner: "Sieben, achte, neune, Holz, Holz, Holz. Hasta la vista, ole, ia, ia ia ho, einer geht scho no."
Etwas überraschend setzten sich im Finale die Frauen der Spielgemeinschaft Seeshaupt/Weilheim mit 5:3 (3224:3204) durch. Nach diesem knappen Ergebnis sah es allerdings nach den beiden ersten Keglerinnen jeder Mannschaft nicht aus. Nicht nur, dass die beiden Seeshaupterinnen ihre direkten Duelle gegen Janine Link, die ab dem 48. Wurf durch Natalie Guck wurde (471 Holz), und Theresa Schubert (536) klar für sich entschieden hatten, sie hatten auch einen Vorsprung von 108 Kegel für ihr Team erkegelt.
Antonia Biener holt den ersten Mannschaftspunkt für Bad Neustadt
Im Mittelabschnitt kegelten Antonia Biener (525 Holz) und Juliane Probst (540 Holz). Dabei konnte Biener den ersten Mannschaftspunkt für Bad Neustadt gewinnen, da ihre Gegnerin nur 489 Holz zu Fall brachte. Probst dagegen zog gegen ihre Konkurrentin Regina Resch, die mit ihren 574 Holz Tagesbeste ihres Teams war, den Kürzeren. Die Gäste hatten ihrem Vorsprung vor den beiden letzten Keglerinnen etwas verloren.
Mit den letzten beiden Keglerinnen aus Bad Neustadt – Kathrin Hüther (599 Holz) und Bettina Behr (533 Holz) – begann die tolle Aufholjagd. Doch es reichte nicht mehr. Denn die beiden Schlusskeglerinnen machten zwar etliche Kegel gut, aber es blieben noch 20 Kegel zu Gunsten der Gäste übrig. Damit sicherte die SG Seeshaupten sich den Titel des bayerischen Meisters der Bayernliga 2024.