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FUßBALL:: Münnerstädter DFB-Stützpunkt: Ein angeordneter Umzug

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Münnerstädter DFB-Stützpunkt: Ein angeordneter Umzug

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    Marcel Klug (Bild) ist der Leiter am hiesigen DFB-Stützpunkt, der von Münnerstadt nach Hammelburg umgezogen ist.FOTO: Jürgen Schmitt
    Marcel Klug (Bild) ist der Leiter am hiesigen DFB-Stützpunkt, der von Münnerstadt nach Hammelburg umgezogen ist.FOTO: Jürgen Schmitt

    Über diesen Neuzugang hat der FC Hammelburg bislang kein großes Aufhebens gemacht. Aber eine Nachricht ist es schon wert, dass der DFB-Stützpunkt jetzt in der Saale-Stadt ein Zuhause gefunden hat. Und nicht mehr an der Lauer beim TSV Münnerstadt, wo die Landkreis-Talente seit 2013 ihr Fein-Tuning bekamen. „Es waren Jahre guter, reibungsloser Zusammenarbeit und sicherlich auch ein positiver Einfluss auf das Image des TSV. Besonders die gute Infrastruktur mit den drei Rasenplätzen und der Mehrzweckhalle wurde stets positiv hervorgehoben“, sagt Münnerstadts Sportvorstand Günter Scheuring.

    Zu nah an Großbardorf

    Den Ortswechsel letztlich forciert habe der Fußball-Verband , der nicht glücklich war über die geografische Nähe zum DFB-Stützpunkt in Großbardorf. Gerade mal 15 Kilometer liegen zwischen beiden Orten. „Uns gegenüber wurde bekräftigt, man wäre sehr gerne in Münnerstadt geblieben. Auch die derzeitige Sanierung der Halle sei nicht der Grund für den Weggang gewesen. Der Druck aus dem DFB- bzw. BFV-Präsidium sei einfach zu groß gewesen, da Großbardorf zu nahe an Münnerstadt gelegen sei. Diese Entscheidung mussten wir natürlich akzeptieren“, sagt Scheuring.

    Es folgte eine Art Ausschreibung – und der Zuschlag für den FC Hammelburg um Sportvorstand Dimitri Jampolski. „Für das Ansehen für Stadt und Verein ist das sehr positiv. Und die Talente aus unserer Spielgemeinschaft müssen jetzt nicht mehr so weit fahren“, findet FC-Jugendleiterin Birgit Schaupp.

    Mit dem Umzug vom Landkreis-Osten in den Südwesten hat sich Stützpunkt-Leiter Marcel Klug bestens arrangiert, der im nahen Obererthal lebt. „Das war eine tolle Zeit in Münnerstadt mit klasse Plätzen und einem sehr guten Verhältnis zum TSV. Aber auch in Hammelburg profitieren wir von einer prima Logistik. Wir haben ebenfalls Zugriff auf mehrere Plätze und in unmittelbarere Nähe ist das Schwimmbad und die Saaletalhalle.“ Sehr angetan zeigt sich der 32-Jährige auch darüber, dass der Verein einen Container für die Trainings-Utensilien zur Verfügung stellte und sogar, solange es erlaubt war, eine kleine Bewirtung während des Talenttrainings auf die Beine stellte, „weil ja doch immer einige Eltern dabei sind“.

    Bereits seit 2014 ist Marcel Klug, der für den Bezirksligisten FC 06 Bad Kissingen aufläuft, Honorartrainer am DFB-Stützpunkt und übernahm zu Beginn des Jahres die leitende Funktion in der Nachfolge von Peter Rückel. „Ich war selber ein Kind des Stützpunktes, habe unter Peter und Thomas Hammer trainieren dürfen und kannte daher natürlich das ganze System. Davon profitiere ich heute noch“, sagt Klug. Wer als Stützpunkttrainer arbeiten will, muss über die DFB-Elite-Jugendlizenz verfügen, die der Physiotherapeut im Jahr 2011 in Edenkoben erwarb, der Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbandes.

    Fairer und offener Umgang

    „Das Miteinander und die Persönlichkeits-Entwicklung waren schon meinen Trainern wichtig. Das wollen wir weiterführen und weiterentwickeln. Man muss mit den Spielern fair und offen umgehen. Einzelgespräche und Gespräche mit den Eltern gehören immer dazu“, sagt Marcel Klug. Die Trainings-Inhalte legt ein Rahmenterminkalender fest mit Themenschwerpunkten, die in vierwöchigen Blöcken abgearbeitet werden. „Aber in der Umsetzung sind die Trainer frei. Wir besprechen uns daher nach jedem Training und tauschen uns über unsere WhatsApp-Gruppe regelmäßig aus.“

    Talent allein genügt nicht, um es im Fußball weit zu bringen. „Das steht und fällt mit der intrinsischen Motivation, die ist natürlich immer typabhängig. Es braucht eine gewisse Resilienz, um sich gegen Widerstände durchzusetzen“, sagt Marcel Klug im sportwissenschaftlichen Duktus.

    Das Corona-Virus hat natürlich auch das wöchentliche Talent-Training gestoppt. Dafür gibt es Webinare zur Trainerfortbildung und Hausaufgaben für die Kicker über verschiedene Online-Kanäle. Die Fleißigsten bekommen eine kleine Belohnung. Besser als nichts in diesen Zeiten.

    Infos rund um den DFB-Stützpunkt Hammelburg Marcel Klug: Der Leiter am DFB Stützpunkt, 32 Jahre jung, für den Landkreis Bad Kissingen hat in seiner Jugend für den FC Untererthal und SV Obererthal, aber auch den FC 05 Schweinfurt und TSV Großbardorf gespielt. Stationen im Aktivenbereich waren der FC Thulba, TSV Wollbach, SV Riedenberg, FC Reichenbach und FC 06 Bad Kissingen. Talente: Am DFB-Stützpunkt Hammelburg trainieren aktuell 25 Spieler und zwei Spielerinnen der Altersklassen U12 bis U15. Trainiert wird gewöhnlich jeden Montag von 17 Uhr bis 20 Uhr in zwei Gruppen. Trainer: Das Trainerteam besteht aus Marcel Klug, Marius Kubo und Alexander Schott. Zweimal im Monat bietet Georg Hof ein Torwarttraining an. Bei Krank- heit können Ersatz-Trainer wie Peter Rückel, Thomas Hammer oder Rüdiger Klug einspringen. Alle Honorartrainer müssen über ein polizeiliches Führungszeugnis und einen guten Leumund verfügen. DFB-Stützpunkte: In Nordbayern gibt es 15 Stützpunkte, die von Koordinator Michael Urbansky betreut werden. Zweimal imJahr treffen sich alle Trainer zu einer Wochenend-Fortbildung. Informationen gibt es mittlerweile auch auf Instagram unter #Talentförderung_Nordbayern.

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