FUSSBALL (RD)
Um den letzten freien Platz in der Bezirksoberliga Mittwoch, 18.30 Uhr TSV Bad Königshofen – FC Augsfeld (in Aidhausen)
„Ich habe heute Nacht die Schlagzeile geträumt: Bad Königshofen bleibt Oberligist.“ Das sagte TSV-Spielertrainer Frank Mauer zur Halbzeit des letzten Saisonspiels (1:0 gegen Bergrheinfeld). Am Mittwoch entscheidet sich, ob sich der Traum erfüllt.
Obwohl die letzten drei Punktspiele gewonnen wurden – und das ohne Gegentor – müssen die Badestädter in die Relegation. Letztendlich sind im Frühjahr, als man die große Aufholjagd, wohlgemerkt von einem Nichtabstiegsplatz aus, starten wollte, die entscheidenden Spiele daheim verloren worden. In dieser Zeit machte sich bei einigen Spielern bemerkbar, dass sie ihr ganzes Fußballerleben lang noch nie gegen den Abstieg gekämpft haben. Mit den Nerven und dem Druck kam man erst klar, als dieser kaum noch zu toppen war.
Einer, dem diese beiden Vokabeln Fremdwörter sein müssen, ist Torwart Steffen Werner, Jahrgang 1974. Ihn grub der sportliche Leiter Kurt Lechky als Aushilfstrainer aus, holte ihn aus der Reserve rüber in die Erste, als Frank Mauer in Oberhaching gerade seine C-Lizenz schaffte und Michael Jäger angeschlagen war. Mit Steffen Werner wurden vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Der Ex-Irmelshäuser, der das Torwart-Einmaleins in der Jugend des FC 05 Schweinfurt erlernte, startete von Null auf Hundert durch, aber mit einer solchen Mischung von Reflexen, Stellungsspiel und Bierruhe, auf die die bis dahin so wacklige Abwehr gewartet haben muss. Vier Mal zu null, zwei Gegentore in fünf Spielen.
Keine Frage, dass Frank Mauer auch für dieses Spiel auf die Karte Steffen Werner setzt. „Er hat die psychologischen Vorteile auf seiner Seite, vier Mal zu null gespielt. Und Michael hat das Talent und die Zukunft vor sich und Verständnis für die Situation. Er ist ein echter Teamplayer.“
Über den Gegner hat sich Mauer ausführlich informiert. „Wir sind gut beraten, wenn wir gegen Augsfeld so spielen wie gegen die Spitzenmannschaften, die wir geschlagen haben. Ein Unterschätzen wäre fatal. Ich vertraue aber meiner Mannschaft. Alle wissen, wie man in so ein Spiel zu gehen hat.“