Dank seiner Fairness ist Stefan Piecha beim Fußball-Testspiel zwischen dem FC Sand und dem TSV Großbardorf (2:3) in den Fokus gerückt. Der Rimparer in Diensten des Bayernligisten TSV Großbardorf erklärte nach einem Strafstoßpfiff gegenüber Schiedsrichter Jochen Burkard (Schleerieth), dass er nicht gefoult worden ist. Burkard nahm daraufhin seine Entscheidung zurück.
Es lief die 23. Minute des Matches zwischen dem ambitionierten Landesligisten vom Main – bis dahin in den Testspielen der Wintervorbereitung noch ungeschlagen – und den Grabfeld-Galliern, die in zwei Wochen zum ersten Punktspiel beim Würzburger FV antreten müssen. Großbardorf führte nach einem Treffer von André Rieß mit 1:0, als der Ball im Strafraum zu Stefan Piecha kam. Der 27-Jährige hatte Sands Torwart Dominik Biemer bereits umkurvt, „dann habe ich etwas zu lange gezögert, ob ich schießen oder noch einmal passen soll“, sagte Piecha. Der Sander René Finnemann fuhr dem Großbardorfer in die Parade und grätschte den Ball weg. „Er hat eindeutig den Ball gespielt“, sagte Erich Barfuß, der Spielleiter der Sander. Dennoch stolperte Piecha über Finnemann und Schiedsrichter Burkard entschied auf Elfmeter.
„Der Schiedsrichter hat gedacht, Finnemann hat Piecha erwischt“, vermutete Barfuß. Tatsächlich, so Piecha, „hat der Sander zuerst den Ball gespielt und mich dann getroffen. Das sah vielleicht für den Schiedsrichter etwas blöd aus, wie wir aufeinandergefallen sind.“ Für Piecha war jedenfalls klar: Es geht mit einer Ecke weiter. Deshalb wunderte er sich im Aufstehen über lautstarke Sander Proteste: „Da habe ich erst registriert, dass der Schiedsrichter Elfmeter gepfiffen hatte.“ Im Gespräch mit Jochen Burkard klärte der Grabfeld-Gallier den Schiedsrichter über dessen Irrtum auf und es ging mit einer Ecke weiter. „Sehr gut, das war ganz stark“, lobte Erich Barfuß den fairen Großbardorfer.
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